19. 1. bis 18.3.: Photobastei. Zürich
Meister des 20. Jahrhunderts – der andere Blick
Ein Streifzug durch private Sammlungen und die Fotogeschichte

Einen eindrucksvollen Überblick über die Fotografie im vergangenen Jahrhundert geben die jetzt in Zürich gezeigten 140 Bilder von 90 Kamerakünstlern. Der Bogen reicht von dem Pariser Eugène Atget, der seine Stadt am liebsten an unscheinbaren Orten festhielt, bis zu Porträtisten unserer Zeit wie Martin Parr, Modefografen wie F.C. Gundlach und Sozialdokumentaren wie Sebastiao Salgado. Die Aufnahmen stammen aus verschiedenen privaten Sammlungen in Deutschland und der Schweiz. Mit dabei sind auch Werke von Berenice Abbott, Diane Arbus, Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Robert Lebeck, Ruth Orkin, August Sander, Karin Szèkessy und Wim Wenders.
Foto:

Noch bis 18.3.: Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Madame d’Ora. Machen Sie mich schön!

Sie hatte sie alle vor der Kamera, die Schönen ihrer Zeit. Die Wienerin Dora Philippine Kalmus (1881-1963), die sich später Madame d’Ora nannte, fotografierte die Primaballerina Anna Pawlowa, den Operettenstar Fritzi Massary, die Modeikone Coco Chanel, den Schriftsteller Arthur Schmitzler und viele andere. 1940 musste die Jüdin aus Paris fliehen und versteckte sich in Österreich. Mit der Prtominenz war es nun vorbei: 1945/46 dokumentierte sie das Flüchtlingselend im Nachkriegs-Wien, und in den 1950er Jahren schließlich fotografierte sie zwei verstörende Reportagen in Schlachthöfen, die als ihre Reaktion auf die Gräuel des Krieges interpretiert werden. Das Hamburger Museum, das viele Bilder der Madame d’Ora besitzt, zeigt jetzt in Zusammenarbeit mit dem Photoinstitut Bonartes in Wien rund 250 Aufnahmen ihres Werkes.