4.3. bis 22.7.: Kunstmuseum Wolfsburg

Robert Lebeck. 1968

Der Fotograf Robert Lebeck (1929-2014) behauptete zwar immer, er sei im Schicksalsjahr 1968 bei den wichtigen Ereignissen – den brennenden Barrikaden in Paris etwa, den Protesten vor dem Springer-Hochhaus in Hamburg oder dem Einmarsch der Russen in Prag – nicht dabei gewesen, doch seine Kontaktbögen aus dem Jahr zeigen, daß es so nicht ganz richtig war. Und so kann das Kunstmuseum in Wolfsburg nun beispielsweise seine eindrucksvollen Bilder von Rudi Dutschke in Prag präsentieren, von Robert Kennedys Beerdigung oder von Joseph Beuys auf der Documenta in Kassel. Die meisten der Fotos, die für den „Stern“ entstanden sind, wurden noch nie zuvor veröffentlicht.

Foto: Robert Lebeck, Rudi Dutschke, Wortführer der deutschen Studentenbewegung, bei einer Rede in der Prager Karls-Universität, 3. April 1968 © Archiv Robert Lebeck

16.3. bis 24.6.: Albertina, Wien

Keith Haring

In diesem Jahr wäre er 60 Jahre alt geworden, der amerikanische Ausnahmekünstler Keith Haring (1958 bis 1990). Nach zwei Semestern Werbegrafik und einem kurzen Studium an der New Yorker „School of Visual Arts“, machte er sich schnell einen Namen als Kurator von exzentrischen Ausstellungen, als Organisator von Happenings und mit seinen plakativen Bildern, die er spontan und ohne Nachbesserungen auf Papier, Vinylplatten und später auf Leinwände malte. Zwischen 1980 und 1985 schuf er in der New Yorker U-Bahn mit weißer Tafelkreide riesige Zeichnungen auf schwarzem Untergrund; Häuserwände bemalte er in Sydney, Melbourne, Rio de Janeiro, Amsterdam und Berlin.

Die Albertina widmet ihm jetzt eine große Einzelausstellung mit fast 100 Werken, die noch einmal eindrucksvoll seine einzigartige Zeichensprache dokumentieren.

Foto: Ohne Titel, 1983, Leuchtfarbe und Lack auf Holz (Privatbesitz, Wien © Keith Haring Foundation