Zitate

“Der beste Platz für einen Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar,    geräuschlos und leicht zu entfernen.“

Loriot – bürgerlich Vicco von Bülow – (1923 bis 2011) zitiert in der Frankfurter Ausstellung „Ach was – Loriot zum Hundertsten“. Foto: Loriot

„Als Bürger, der ich ja auch bin, erwarte ich erstens, dass eine Regierung  mir die Wahrheit zumutet und zweitens bereit ist, ihre Popularität einem Arbeitsethos unterzuordnen. Die erste Aufgabe einer Regierung ist nicht, beliebt zu sein, sondern Probleme zu lösen. Und ich glaube fest daran, dass die Mehrheit das auch so sehen wird.“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einem Interview mit dem Stern NR 4 vom 18.1.2024.
Foto: Bundesministerium für Wirtschaft

„Wenn die stille Zeit vorbei ist, wird es auch wieder ruhiger.“

Karl Valentin (1882 bis 1948), Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent, wußte schon Anfangdes 20. Jahrhunderts, wie laut Weihnachten sein kann.
Foto: www.karl-valentin.de 

„Werdet diese digitalen Geräte los, schmeißt eure Tablets weg, lest nicht über anderer Leute Leben. Verscheucht diesen negativen Müll, der täglich in den sozialen Medien angespült wird. … Mich macht es wütend, wenn ich junge Leute treffe und auf ihrem Smartphone angezeigt wird, dass sie bereist mehrere Stunden am Tag nur am Bildschirm verbracht haben.“

Arnold Schwarzenegger, geb 1947 in Österreich,  Bodybuilder, Schauspieler, Gouverneur von Kalifornien, heute Autor und Unternehmer in einem Interview mit dem Stern (Nr 45/23) anläßlich seines Buches „Be Useful“. Foto: wikipedia

„Satire, Komik, Humor muss vollkommen frei sein, ansonsten kann man nicht ehrlich lachen. Wenn man sich den Begriff „Person of Color“ mal ernsthaft anschaut, muss man den doch albern finden. Was soll das denn eigentlich heißen? Mensch heißt das doch!“

Helge Schneider (geb. 1955), Musiker, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler, in einem Gespräch in der „Zeit“ vom 5. Oktober. Gerade hat er einen neuen Kommissar Schneider- Krimi veröffentlicht.

Foto: Helge Schneider

“Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin; in Gesellschaft geht es gar nicht ohne. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an – außer, wenn ich Durst habe.«
Lilly Bollinger (1899-1977), die von 1941 bis 1971 das Champagner-Haus Bollinger leitete, zitiert im SZ Magazin 36/2023
Foto: Bollinger

“Humorvoll zu schreiben ist, wie auf dem Friedhof zu pfeifen. Das Leben, so wie ich es sehe, ist sehr, sehr dunkel. Aber wenn ich nur dunkel darüber schreibe, wird kein gutes Buch daraus.“

Der Schriftsteller T.C. Boyle in einem Interview mit der „Zeit“ vom 6. Juli 2023 anläßlich seines neuen Buches „Blue Skies“.
Foto: tcboyle.de

 
 

“Ein vermeintlicher Knick in der Karriere ist weniger schlimm als ein Knick im Rückgrat. Und gerade als Maler gewinnt man die Erkenntnis: Egal, was wir Menschen versuchen, an Schönem zu schaffen, im Vergleich zur Natur werden wir doch alle nur Stümper sein.“

Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl in der Rubrik „Was macht eigentlich?“ im Stern Nr. 25 vom 15.6.2023 auf die Frage „Was zählt im Leben?“.
Foto: wikipedia

„Design ist keine Mode, sondern das Resultat eines Prozesses.“

Der Münchener Designer Stefan Diez in Schöner Wohnen, Juni 2023.
Foto: Diez office

„Architektur ist eine Kunst des Potenzials, und das heißt: Du musst das Potenzial, das ein Ort bietet, optimal ausnutzen. Kein Firlefanz, keine Eitelkeiten, die zu Mehrkosten oder unnötigem Ressourcenverschleiß führen.“

Der Schweizer Architekt Jacques Herzog, der seit 1978 zusammen mit Pierre de Meuron u.a. die Elbphilharmonie in Hamburg, das Nationalstadion in Peking und die Tate Modern in London baute, in einem Interview mit der „Zeit“ vom 20. April 2023.
Foto: Herzog & de Meuron

„Am Anfang jedes Projekts steht die Freude, nicht die Strategie. Ich habe mal ein historisches Spiegelzelt restauriert und vermiete es für Dinnershows. Die Triebfeder war nicht Geld, sondern der Zauber dieses Zelts. Nur wenn Du etwas mit Liebe machst, wird es geliebt.“

Zirkusdirektor Bernhard Paul in einem Interview mit der Zeit vom 30. März 2023 zum Thema Glück und Geld.
Foto: Roncalli

„Ich denke, wir haben alle viel gelernt. Wir sind wach, unsere Gehirne haben einen Crashkurs bekommen. Corona hat alle gleichgemacht. Meine Hoffnung ist, dass eine neue Form der Anteilnahme für einander entsteht, ein anderes soziales Bewusstsein.“

Der Sänger Herbert Grönemeyer auf die Frage nach den Auswirkungen der Pandemie im Stern Nr. 13 vom 23.3.2023 Foto: Wikipedia

 

„Wir waren doch angetreten, weil der Sozialismus alle befreien sollte und alle gleich sein sollten. Das findet man gut, wenn man 17 ist oder 18 und nüscht hat. Erst als wir älter waren, haben wir gemerkt: Gleichheit gab es nicht, eher Gleichmacherei.“

Die Schauspielerin Angelika Domröse (geb. 1941), die mit dem DDR-Film „Die Legende von Paul und Paula“ bekannt wurde und 1980 in den Westen ging, in einem Interview zum Thema Liebe, 50 Jahre nach der Premiere von Paul und Paula,  mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung, Nr. 6 vom 10. Februar 1923. Foto: Wikipedia

“Ich habe großen Respekt vor denen, die jetzt Entscheidungen treffen, unabhängig von der Frage, ob ich alles richtig oder falsch finde. Ich bin froh, dass ich nicht mehr dabei bin.“

Thomas de Maizière , CDU, der ehemalige Innen- und Verteidigungsminister, in der Rubrik „Was macht eigentlich?“ im Stern
Nr 3 vom 12. Januar 2023. Foto: Wikipedia

“Ich bin in der Sekunde, wenn ich meinen Smoking anziehe, in meiner Rolle. Und das hat etwas mit Haltung zu tun, die diese Kleidung verleiht. Ein gestärktes Hemd wirkt auch nach innen.“

Der Sänger Max Raabe, der ein Faible für die wilden Zwanziger hat, in einem Interview mit dem Stern Nr 50 vom 8.12.2022.
Foto: Max Raabe

“Die Regionalküche ist kein Trend, sie ist ein Notschrei! Eine Antwort auf den zunehmenden Identitätsverlust in der Gesellschaft. Die Menschen spüren eine gewisse Heimatlosigkeit, sie haben eine Sehnsucht…nach mehr Grün – wenigstens auf dem Teller.“

Der Koch und Autor Vincent Klink in einem Interview mit dem Feinschmecker 12/22.
Foto: vincent-klink.de

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„Was ich mag, ist die Intuition, die mir sagt, wann ein Werk fertig ist. Ich bin kein elitärer Künstler, sondern ein einfacher Autodidakt, der ein Teil der Familie von Künstlern sein möchte.“

Der amerikanische Maler und Zeichner Jean-Michel Basquiat (1960-1988), der als erster afroamerikanischer Künstler den Durchbruch in die weiße Kunstwelt schaffte und dessen Bilder gerade in einer großen Einzel-Ausstellung in der Albertina in Wien zu sehen sind.
Foto: wikipedia

“Wir wissen, und in England wurde das wissenschaftlich erwiesen, dass die meisten Männer keine Bücher von Frauen lesen. Frauen hingegen lesen Bücher von Männern und Frauen.
Wir interessieren uns auch für Erfahrungen, die über die eigenen hinausgehen“

Die britische Schriftstellerin Bernadine Evaristo, die 2019 für ihren Roman „Mädchen, Frau etc.“ den Booker Prize gewann, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 17. September 22.
Foto: the booker prizes

“Die Wahrheit über den Geschäftsmann Trump ist: Er ist der Einzige, der jemals mit einem Kasino in Atlantic City pleite gegangen ist. Das muss man erst mal schaffen.“

Der indisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie, der in seinem Roman „Die satanischen Verse“ von 1988 angeblich den Islam beleidigte und deshalb seither von einer iranischen Fatwa mit dem Tode bedroht wurde, in einem Interview mit dem Stern Nr. 34 vom 18.8.2022. Das Interview wurde vor dem Attentat auf Rushdie am 12. August geführt. Foto: wikipedia

“Aber die Idee, Putin etwas zu geben, damit er sich beruhigt, ist widersinnig. Wenn du einem Banditen etwas gibst, glaubt er, dass er dir alles wegnehmen kann.“

Der ehemalige Oligarch und Chef des russischen Ölkonzerns Yukos, Michail Chodorkowskij, der zehn Jahre in einem Straflager saß, in einem Gespräch mit dem Stern Nr. 28 vom 7.7.2022
Foto: wikipedia