Cover_184768_GER_U1_L1.inddGrübelgrübel: Klar kennt man Tupperware. Aber hätten Sie die Plastikboxen (die der Amerikaner Earl Tupper 1946 ersann) für einen Designklassiker gehalten? Sind sie aber, genauso wie der legendäre Austin Mini von Sir Alec Issigonis oder der Sessel „Das Ei“ von Arne Jacobsen. Auch eine Nähmaschine (Mirella von 1956) und ein Fahrrad mit kleinen Rädern und niedrigem Rahmen (Moulton von 1962) rechnet der renommierte Sachbuch-Autor Philip Wilkinson den Designklassikern zu.
Auf jeweils ein bis zwei Doppelseiten stellt er in seinem üppig illustrierten Band das jeweilige Produkt vor, erklärt die Besonderheiten, ordnet es in seinen Kontext ein und stellt den Designer kurz vor. So erfährt man, wer die stilbildende elektrische Gitarre „Fender Stratocaster“ von 1954 entwarf (Leo Fender) und wer die Piktogramme für die Olympischen Spiele 1972 in München (Otl Aicher), dass Harry Beck 1931 den wahrhaft bahnbrechenden Streckenplan der Londoner U-Bahn zeichnete und Gustaf Dalén 1922 den ebenso berühmten AGA-Herd.
Das älteste Produkt im Buch ist übrigens von 1859, der Bugholzstuhl „Modell 14“ von Michael Thonet, das jüngste der Kunststoffstuhl „Masters“ von Philippe Starck aus dem Jahr 2009.
 
Philip Wilkinson: Designklassiker – Vom Barcelona-Sessel bis zum iPad. 256 Seiten, Dorling Kindersley, 29,95 Euro. Foto: Dorling Kindersley