Bücher AlicePhantasievoll: Hätte der britische Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson (1832 bis 1898) im Jahre 1862 nicht eine Bootsfahrt auf der Themse unternommen, bei der er drei kleine Mädchen mit Geschichten zu unterhalten versuchte, dann wäre er nicht als Lewis Carroll, Autor von „Alice im Wunderland“, weltberühmt geworden. Seinen Zuhörerinnen gefiel die Geschichte von der kleinen Alice, die einem weißen, sprechenden Kaninchen hinterher läuft, in ein tiefes Loch fällt und in einer Phantasiewelt herauskommt, nämlich so gut, dass Dodgson alias Carroll sie aufschrieb und auch selbst illustrierte. Sie erschien erstmals am 4. Juli 1865. Genau hundertfünfzig Jahre später hat der Gerstenberg-Verlag jetzt „Alice im Wunderland“ und die Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ als Wendebuch in der Übersetzung von Christian Enzensberger wieder herausgebracht. Neu sind die zauberhaften Zeichnungen der holländischen Illustratorin Floor Rieder, die der Heldin einen Hut, eine runde Nickelbrille und ein Kleid mit Käfermuster verpasste. Ein ganz großes Vergnügen!

Lewis Carroll, Übersetzer Christian Enzensberger, Illustrationen von Floor Rieder: Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln. 384 Seiten, farbig illustriert, Gerstenberg, 25 Euro. Foto: Gerstenberg