Hinter_der_Kamera_SU.inddLebensgeschichten. Natürlich lässt sich auch bei diesem Buch wieder trefflich streiten: Warum ist der oder die drin, warum ist der oder die draußen. Aber im Großen und Ganzen kann sich die Auswahl in „Hinter der Kamera“ schon sehen lassen. „Das Leben der großen Fotografen“ (so der Untertitel) zu schildern, hat sich die englische Kunsthistorikerin Juliet Hacking vorgenommen, das Ergebnis sind 38 – zwischen 3 bis 6 Seiten lange – meist ebenso informative wie unterhaltsame Kurzbiografien. Lee Miller fehlt zwar ebenso wie Eve Arnold oder Berenice Abbott, und überhaupt sind die Frauen mit gerade mal 7 Kapiteln kläglich unterrepräsentiert (dafür ist der angloamerikanische Bereich insgesamt überrepräsentiert), doch wer wissen will, wie die Pioniere und Heroen der ja immer noch relativ jungen Kunstdisziplin Fotografie zu ihrem Medium fanden und es formten, der wird hier gut bedient.

Juliet Hacking: Hinter der Kamera, 304 S., 103 Abb. Sieveking Verlag. 39,90 Euro. Foto: Sieveking Verlag