Wesselmann? TomEin Ford vor einer beeindruckenden Bergkulisse auf einer Landstraße: Das Gemälde „Landscape No. 4“ von Tom Wesselmann war eines der ersten Pop-Art Gemälde, das Peter Ludwig Mitte der 60er Jahre erwarb. Vorher hatten er und seine Frau Irene eigentlich nur alte Kunst gesammelt, und seine erste Begegnung mit der neuen Kunst-Richtung hatte ihn eher irritiert als begeistert: Im Moma in New York sah er eine Skulptur von George Segal, der gerade begann, menschliche Figuren aus Gips mit Alltagsgegenständen zu kombinieren. Damals war Pop extrem umstritten, für die einen ein trivialer Affront, für die anderen Befreiung.

Schnell begeisterten sich Peter und Irene Ludwig für die oft witzig-ironischen bis giftigen Zeit-Kommentare von Künstlern wie Andy Warhol, James Rosenquist, Robert Rauschenberg, Jasper Jones und Roy Lichtenstein. Nach der „Documenta 4“ 1968 kauften die Ludwigs auch Werke von Claes Oldenburg, George Segal und Richard Lindner. Als sie ihre Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zeigten, kamen 200 000 Besucher.
Dieses Mal werden mehr als 150 zentrale Werke der Pop-Art gezeigt werden, davon stammen einige aus den Dependancen des Museums Ludwig in Budapest, St. Petersburg und Peking.
Bild:Tom Wesselmann,  Landscape No. 4, 1965, 129 x 159 cm, Acrylic on fiberboard, Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest, © The Estate of Tom Wesselmann/VG Bild-Kunst, Bonn 2014, Photo: József Rosta, Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest.