Hamburger Kunsthalle, 15.12.23 bis 21.4.24: 

Caspar David Friedrich
Kunst für eine neue Zeit
 

Das romantische Verhältnis des Menschen zur Natur war das zentrale Thema von Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Anläßlich seines 250. Geburtstages zeigt die Hamburger Kunsthalle mehr als 60 Gemälde und etwa 100 Zeichnungen, dazu ausgewählte Werke seiner Künstlerfreunde und zeitgenössische Arbeiten von 20 internationalen Künstlern, die sich mit dem Werk Friedrichs auseinandergesetzt haben.
Anschließend an die Hamburger Ausstellung widmen auch die Alte Nationalgalerie in Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem großen Ausnahmemaler eine Retrospektive.

FOTO: Caspar David Friedrcih (1774-1840), Der Watzmann, 1824/25, Öl auf Leinwand, 135x170cm, Staatliche Museen Berlin, Alte Nationalgalerie@bpk/Nationalgalerie, SMB, Leihgabe der Deka Bank/ Andreas Kilger

Was für ein Spaß! Am Schlossberg der steirischen Hauptstadt kann man sich in 64m Höhe
in eine Röhre setzen und in ca. 40 Sekunden 175m nach unten rutschen!
Hinauf geht’s natürlich langsamer, entweder mit der Standseilbahn, die eine Steigung von 61% hinaufschnauft, dem gläserenen Lift  im Inneren des Berges oder natürlich zu Fuß über die 260 Stufen der Schlossbergstiege, die von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges in den Fels gehauen wurden.

 

 

Glockenturm mit Uhren

Ein Schloss gibt es eigentlich nicht oben auf dem Schlossberg, eher eine Burg, die 1544 zu einer großen Festung ausgebaut wurde. Sie ist im Guinnessbuch der Rekorde als stärkste aller Zeiten verzeichnet, die sogar Napoleon nicht erobern konnte.
Hier oben steht auch der berühmte 23m hohe Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert, das Wahrzeichen von Graz. In ihm gibt es drei Glocken: die Stundenglocke von 1382 schlägt zur vollen Stunde, die Feuerglocke von 1645 warnte durch die Anzahl der Schläge vor Feuer in einem bestimmten Bezirk, und die Armesünderglocke von 1450 läutete zu Hinrichtungen und später ab dem 19. Jahrhundert zur Sperrstunde, weshalb sie auch Lumpenglocke genannt wurde.
1569 bauten die Grazer die erste Uhr ein, die 1712 um ein zweites Zifferblatt ergänzt wurde. Dabei entschied man sich allerdings dafür, die Stunden mit dem größeren Zeiger anzugeben, damit man auch aus weiter Ferne die Stunde ablesen konnte.

Wie auch immer Sie von Berg und Turm wieder runtergekommen sind, jetzt sollten Sie zur Mur schlendern, dem Fluss, der durch die Innenstadt fließt. 2003 war Graz Europas Kulturhauptstadt und bekam dafür eine Insel mitten im Fluss, auf der eine extravagante Stahlkonstruktion des amerikanischen Künstlers Vito Acconci steht. In der Glasglocke kann man Kaffee trinken oder Cocktails genießen, während das Flusswasser munter um einen herum sprudelt.

Rathaus

Jetzt müssen Sie aber unbedingt durch die Murgasse zum Hauptplatz schlendern, denn die Altstadt hat auch noch so einiges zu bieten. Zum Beispiel das Rathaus mit Kuppel und Ecktürmchen vom Anfang des 19. Jahrhunderts, das mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Und den 1878 errichteten imposanten Erzherzog-Johann-Brunnen, ein attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt.
Gleich um die Ecke in der Herrengasse finden Sie den Landhaushof von 1531 mit herrlichen Arkaden im Innenhof, einem Meisterwerk der italienischen Renaissance. Heute tagt hier der Steiermärkische Landtag.

Kurz vor Ende der Herrengasse biegen Sie links ab in die Hans-Sachs-Gasse und gehen bis zur Burggasse, dann wieder links, und ein paar Minuten später erreichen Sie den Dom von 1464, der von außen eher schlicht wirkt, aber innen mit einem barocken Hochaltar eine unerwartete Pracht entfaltet.
Dem Dom gegenüber liegt die Burg von 1438, in der heute die Landesregierung arbeitet. Im ersten Hof sollten Sie die Doppelwendeltreppe von 1499 anschauen. So ein Meisterwerk der Steinmetzkunst gibt es selten, eine steht im Schloss Chambord an der Loire. Und eine eben hier.

Wenn Sie jetzt die Hofgasse entlang gehen, gelangen Sie zur ältesten

Hofbäckerei Edegger

Bäckerei von Graz, der Hofbäckerei Edegger-Tax, sie wurde schon 1596 gegründet. Hinter der wunderschönen geschnitzten Holzfassade werden noch immer erlesenes Gebäck, feine Torten und schmackhaftes Brot angeboten.
Jetzt ist eine Verschnaufpause angesagt und zwar auf der Dachterrasse im sechsten Stock des Kaufhauses Kastner & Oehler. Hier kann man nämlich lecker speisen, einen kühlen Drink nehmen, über die ganze Stadt in die Berge schauen und gleichzeitig der Grazer Jugend beim Flirten zugucken. Fotos: CO

„Satire, Komik, Humor muss vollkommen frei sein, ansonsten kann man nicht ehrlich lachen. Wenn man sich den Begriff „Person of Color“ mal ernsthaft anschaut, muss man den doch albern finden. Was soll das denn eigentlich heißen? Mensch heißt das doch!“

Helge Schneider (geb. 1955), Musiker, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler, in einem Gespräch in der „Zeit“ vom 5. Oktober. Gerade hat er einen neuen Kommissar Schneider- Krimi veröffentlicht.

Foto: Helge Schneider

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat so seine Ansichten zur weitverbreiteten Handy-Manie! 

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de
 
 

 

Palais-Hotel Erzherzog-Johann, Graz, Österreich
 

 Man muss nicht unbedingt von Adel sein, wenn man im Hotel Erzherzog Johann absteigt, aber man darf natürlich. Gefallen wird dieses charmante Hotel sicher fast jedem. Die meisten Zimmer liegen rund um einen drei Stockwerke hohen Lichthof, in dem gefrühstückt wird, und sind mit einer Mischung aus Antiquitäten, zum Beispiel üppigen Kronleuchtern, und schlichtem modernem Design in harmonischen Farben eingerichtet. Die Bäder mit Wanne und Dusche sind sehr groß. Überall auf den Fluren stehen gut gepflegte Grünpflanzen.

Vom Hotel zum Hauptplatz mit dem klassizistischen Rathaus von 1807 sind es gerade mal 30 Meter, und auch der sehenswerte Schlossberg ist nur 200m weg. Da muss man unbedingt hinauffahren – mit einem Lift oder der Standseilbahn, und runter können Wagemutige durch ein Rohrsystem in 40 Sekunden rutschen! DZ ab ca 104 Euro. Foto: CO

Nett sein!

 

Ratgeber-Bücher mag man oder man mag sie nicht. Die einen finden sie hilfreich für ihr Leben, die anderen lassen sich ungern hineinreden. Aber wie überall, sind auch hier Pauschalurteile nie richtig. Also schaut man am besten in die Bücher hinein, bevor man urteilt.

Bei diesem Buch waren wir zuerst überrascht, dann angetan und schließlich haben wir uns festgelesen – und uns sehr gut amüsiert.

Es ist sehr attraktiv gestaltet mit zarten Farben, schönen Schriften, tollen Fotos, interessanten Textkästen und erstaunlichen bis lustigen Zwischentiteln. Das Thema, wie bin ich netter zu mir in Bezug auf meine Wohnsituation, wird an den Räumen einer Wohnung und dem Leben der Autorin erzählt. So geht es im Kapitel „30 ist das neue 60“ – wer hätte das gedacht – um das Wäschewaschen. Und wussten Sie, dass Babyseife ein Schnüffelstück für die Seele ist? Oder, dass jeder ein Recht auf Krempel hat? Oder, dass Drahtbügel doof sind? Das Fazit dieses Buches steht schon mittendrin: Alles kann, nichts muss!

Martina Goernemann: Ab heute bin ich nett zu mir – wie wohnen dabei hilft224 Seiten, Callwey Verlag, 29,95 Euro Foto: Callwey

Ikea: Umkippende Kommoden, die Übergewicht bekommen haben, weil zu viele Schubladen gleichzeitig geöffnet wurden, sind ein weithin bekanntes Problem. Dagegen hat nun Ikea eine Verankerungs- und Entriegelungsfunktion entwickelt. Erst wenn eine Kommode an der Wand verankert ist, lassen sich mehrere Schubladen gleichzeitig öffnen. Diese Erfindung stellt Ikea allen Möbelproduzenten zur Verfügung, um das Wohnen sicherer zu machen.

Foto: Ikea

7. November: Die Dubai Design Week(bis 12. 11.) bietet wieder einen umfassenden Überblick über regionales und weltweites Design. Mehr als 500 Teilnehmer aus etwa 40 Ländern zeigen Neues zum Verpackungsdesign und Outdoor-Möbeln, Trends in Architektur, Kunsthandwerk, Fotografie und vieles mehr.

17. November: Im Botanischen Garten in Hamburg-Flottbek startet der „Christmas-Garden“ mit romantischen Licht-Installationen und überraschendem Leuchten-Spektakel. Auf dem zwei Kilometer langen Rundweg kann man magische Lichtkunst entdecken. Tickets gibt es online: www.christmas-garden.de

21. November:In Düsseldorf öffnet nach drei Jahren Umbauzeit der Kunstpalast  wieder seine Türen. Beim Rundgang durch die 49 Räume gibt es Sonderausstellungen und Teile der 130 000 Objekte umfassenden Sammlung zu sehen, es gibt Spezialangebote für Kinder und diverse Kurse und Workshops.

2024: Tartu, gelegen in Südestland, ist Kulturhauptstadtdes nächsten Jahres. Ihr Motto: Künste des Überlebens. Mit über tausend Veranstaltungen wird das Jahr gefeiert, mit Ausstellungen, Jazz-Konzerten, einem Filmfestival, einem Sauna-Marathon und ganz viel mehr. Zum Beispiel dem „Kissing Tartu“ Event, zu dem Tausende Menschen geladen sind, sich öffentlich zu küssen.

Fotos: Dubai Design Week/ Kunstpalast

Moooi: Sofa  und Chaise Longue der Serie „Aldora“ haben eine Schwester bekommen. „Aldora Vis a Vis“, entworfen von Cristina Celestino, ist gedacht für entspannte Plauderstunden zu zweit. Mit Leder- oder Stoffbezug lieferbar.

Désirée: Der neue Sessel„Eben“, entworfen von Matteo Thun und Antonio Rodriguez, ist mit hoher Rückenlehne oder niedriger zu bekommen. Auf einem Holzrahmen mit feinem Korbgeflecht liegen ein dickes Kissen und eine Rückenrolle.

Fotos: Moooi/Désirée

 

Albertina Modern, Wien, noch bis 21.1.20

Österreich – Deutschland

Malerei 1970 bis 2020

Die Gegenüberstellungen sind verblüffend: Die Albertina Modern zeigt zeitgenössische Kunst aus Österreich und Deutschland und stellt dabei aus der eigenen Sammlung interessante Paarungen vor, die in den vielen Räume für einen schwungvollen Rhythmus sorgen. Da hängen die Großformate von Xenia Hauser neben denen von Neo Rauch, die von Arnulf Rainer neben denen von Gerhard Richter und die von Maria Lassnig neben den Überkopfbildern von Georg Baselitz. So entstehen 13 spannende Dialoge, die dem Besucher dieser sehenswerten Ausstellung die Einsicht vermitteln, dass in der Kunst Nationalstile weitgehend abgedankt haben.
Foto: Xenia Hausner | EXILES 3, 2017 | ALBERTINA, Wien – Familiensammlung Haselsteiner © Xenia Hausner / Bildrecht Wien, 2023  

Tulpen aus Amsterdam gibt es natürlich auch im Winter, dann aus dem Gewächshaus. Wer riesige, blühende Tulpenfelder sehen möchte, der sollte nächstes Jahr zwischen dem 21. März und 12. Mai die Niederlande besuchen, dann feiert man hier das Tulpenfest. Zur Zeit kann man vor Ort aber jede Menge Tulpenzwiebeln kaufen, die ja jetzt gesetzt werden sollten; besonders schöne Exemplare findet man auf dem Blumenmarkt an der Gracht Singel am Amsterdamer Muntplein.

Zum Teil sehen die Zwiebeln zwar ziemlich bizarr aus, aber die Auswahl ist gigantisch: Da gibt es die tief dunkelrote „Nachtwacht“, die zierliche „Ballerina“, die „Honeymoon“ mit dem zerfaserten Rand oder die vielfarbigen „Papageien“. Da ist die Entscheidung unheimlich schwer! Auf jeden Fall kann man sich schon mal auf den nächsten Frühling freuen!

 

 

Vorbei am Munttoren, dem 48m hohen Turm von 1618, der einst mit einem Zwilling ein Tor in der Stadtmauer bildete, und dann als Münze diente, gehen wir über die Brücke zur Nieuwe Doelen Straat zum Café de Jaren mit seiner Terrasse direkt an der Amstel. Mit einem leckeren Smoothie aus Joghurt, Waldfrüchten und frischer Minze oder einem Ingwertee legen wir eine ausgiebige Pause ein
und werfen dabei einen Blick auf „De kleine Komedie“, in der gerade der niederländische „Cabaret prijzen“ verliehen wurde. Ein Stück weiter an der Amstel kann man die berühmte Oper  sehen, die liebevoll „Stopera“ genannt wird, zusammengesetzt aus Stadthaus und Oper, denn hier arbeitet auch die Stadtverwaltung.

 

Wir schlendern jetzt den Klovenierswal entlang und bewundern die beeindruckende Architektur der alten Häuser an einer der ältesten Grachten der Stadt. Schon Anfang des 15. Jahrhunderts wurde hier gebaut, im 17. Jahrhundert entstanden das breiteste Haus (22m) und das schmalste (2,44m) Amsterdams.

Die Straße endet auf dem „Nieuw Markt“, wo ab dem 17. Jahrhundert Viehmärkte, Volksfeste und auch Hinrichtungen stattfanden. In der Mitte des Platzes steht das älteste nichtreligiöse Gebäude Amsterdams: De Waag, gebaut im 15. Jahrhundert, war mal Rathaus, Museum, Feuerwehr, auch mal anatomisches Theater und natürlich Wiegehaus. Heute speist man dort unter 300 Kerzen auf wagenradgroßen Leuchtern.

Vom Nieuw Markt gehen wir zurück zur Damstraat und schauen in die kleinen Geschäfte, zum Beispiel in den Duck Store, der nur Plastikenten verkauft: Fußballer und Könige, Engel und Polizisten, die Freiheitsstatue und natürlich Frau Antje mit ihrem Käse aus Holland!

Dann überqueren wir den Voorburgwal, und schon sind wir in der Spuistraat mit einem tollen Hingucker: Die Kosmetikmarke Rituals hat hier ein opulentes Kaufhaus eröffnet mit Mind & Body Spa, mit Duftkerzen und Raumsprays, mit Duschöl und Handcremes, mit Handtüchern und Bademänteln, mit Bettwäsche, Waschpulver und diversen Teesorten. Alles wunderschön verpackt und arrangiert, so richtig zum Schwelgen!

Falls Sie jetzt Hunger haben, empfehlen wir genau gegenüber die „Seafood Bar“.  Ein ziemlich großer, ganz in Weiß eingerichteter Laden mit ausgesprochen nettem Service. Wir haben pikante Ceviche, leckere Miesmuscheln und eine üppige Meeresfrüchte-Platte probiert. Einfach köstlich! Fotos: CO

“Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin; in Gesellschaft geht es gar nicht ohne. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an – außer, wenn ich Durst habe.«
Lilly Bollinger (1899-1977), die von 1941 bis 1971 das Champagner-Haus Bollinger leitete, zitiert im SZ Magazin 36/2023
Foto: Bollinger

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat ein neues, sehr lustiges Buch zum Thema Älterwerden herausgebracht.

 
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de
 

Hotel Le Anfore, Villasimius, Sardinien

Herrliche Strände, wunderschöne Natur, ein hübsches Städtchen und mittendrin: das charmante Hotel Le Anfore. Es hat nur 10 Zimmer im Haupthaus und 10 kleine Bungalows rund um den Pool in einem Park. Alle haben Balkon oder Terrasse. Die Bäder sind großzügig und hübsch ausgestattet. Das feine Restaurant hat eine wunderbare Terrasse, auf der auch das Frühstück serviert wird. Villasimius ist etwa drei Kilometer, die Strände sind noch etwas weiter entfernt. DZ ab ca 108 Euro. Foto: le anfore

Bücher, Bücher und noch eins!

Der Cartoonist Peter Gaymann – ja, genau, der mit den Hühnern –
liebt außer dem Federvieh ganz besonders bedrucktes Papier – Bücher sind für ihn lebenswichtig. Und da es von dieser Spezies noch immer jede Menge gibt, hat er ihnen allen jetzt ein Buch gewidmet. Jeder seiner hier versammelten Cartoons beschäftigt sich mit Lesern, Büchern, Buchhandlungen und Autoren. Unser Liebling ist dabei der mit dem unrasierten Trinker vor der Bücherwand, der sein Glas hebt und ausruft: „Proust!“

Peter Gaymann: Noch’n Buch?! – Cartoons für alle Bücherfans 70 Seiten, Chr. Belser Verlag, 18 Euro.
   

Rembrandt oder Papageien?

Jetzt ist es an der Zeit für den nächsten Frühling vorzusorgen: Tulpenzwiebeln zum Beispiel sollten im Oktober/November

gesetzt werden, damit im März die ersten Blüten da sind. Wie man das macht, was Tulpen mögen und nicht mögen, welche Farben, Größen und Sorten es gibt (Rembrandt- oder Papageien-Tulpen etwa), wie man sie am besten kombiniert, welche Erde ihnen bekommt, ob sie lieber im Topf oder im Beet wachsen und welche Feinde sie haben, steht alles im neuen Buch der Garten-Bloggerin Sarah Stiller, kombiniert mit üppigen Fotos verschiedener Fotografen.
Da freut man sich schon beim Blättern auf den nächsten Frühling!

Sarah Stiller: Tulpenglück. 130 Seiten, Callwey Verlag. 25 Euro.
Fotos: Hersteller

Postmoderne : In der Bundeskunsthalle in Bonn wird noch bis zum 28. Januar 2024 die Ausstellung „Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967 – 1992“ mit Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur gezeigt. Diese bizarre, exzentrische Welt von heute aus noch mal zu betrachten, ist sicher ein ganz besonderes Erlebnis.
Foto: postmoderne-carlton2.jpg Ettore Sottsass (Memphis Milano), Carlton, Raumteiler, 1981, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main

Kartause: Noch bis 10. März 2024  zeigt das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz die Geschichte  der ältesten Kartause Deutschlands, der 1323 gegründeten St. Michael, die ganz besonders prunkvoll ausgestattet war und eine wertvolle Bibliothek beherbergte. Das Kloster wurde bereits 1781 abgerissen. Die Ausstellung erinnert mit Gemälden, Zeichnungen und geretteten Teilen des Chorgestühls an das verlorene Kleinod.

3. Oktober: Zum 33. Jahrestag der Wiedervereinigung wird wieder in ganz Deutschland gesungen. Ab 19 Uhr werden zehn Lieder, u.a. „Oh happy day“, auf einer Bühne in Hamburgs Binnenalster angestimmt und per Livestream zum Mitsingen ins ganze Land übertragen. Schirmherr ist in diesem Jahr Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher.

 

14. Oktober : Im Hamburger Bucerius Kunstforum (siehe auch weiter unten) eröffnet die Ausstellung: „Geniale Frauen. Künstlerinnen und ihre Weggefährten“ (bis 28. 1.2024), die Werke von Frauen aus dem 16. bis zum 18. Jahrhundert zeigt. Thematisiert wird dabei auch der familiäre Kontext, denn damals arbeiteten die Frauen meist im Verborgenen ihren Vätern, Brüdern, Ehemännern zu.
Foto: Judith Leyster: Lustiger Zecher, um 1630, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie /Jörg P. Anders; Public Domain Mark 1.0

10.September 2024: Es ist noch fast ein Jahr hin, aber buchen sollte man schon bald: „Mein Schiff“ bietet wieder eine Heavy Metal Kreuzfahrt an. Fünf Tage von Kiel über Alesund und Bergen zurück nach Kiel voller Konzerte und viel Rahmenprogramm. Mit dabei werden Acts wie Cobrakill, Feuerschwanz und etliche andere sein. Kein Wunder, dass die Reederei die härteste und lauteste Kreuzfahrt überhaupt.

 

neue Farben für “Bourgie”

Kartell: Die barocke Leuchte „Bourgie“ aus Kunststoff, die Ferruccio Laviani 2004 für Kartell entworfen hat, bekommt in diesem Herbst vier schöne neue Farbtöne: Burgunderrot, Grau, Bronze und Champagnermatt.
Foto: Kartell

Kunsthalle Bremen, 7.10. 2023 bis 18.2.2024:

Geburtstagsgäste
Monet bis van Gogh

 

Den 200. Geburtstag des Bremer Kunstvereins feiert die Kunsthalle mit Meisterwerken der französischen Malerei aus der Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts. Damals machte der Direktor Gustav Pauli sein Haus zu einem der führenden Museen moderner Kunst in Deutschland. Mit dabei sind Bilder von Manet, Renoir, Degas und Courbet – neben den namensgebenden Monet und van Gogh.

Foto: Vincent van Gogh, Porträt Armand Roulin, 1888, Foto: Museum Folkwang Essen – ARTOTHEK

 

Eigentlich kann man Madrid als Stadt der schönen Plätze bezeichnen. Wir jedenfalls sind von einer Plaza zur nächsten geschlendert und haben dabei den Madrilenen in ihrem Alltag zugeschaut.

Plaza Mayor

Natürlich besucht jeder Tourist die Plaza Mayor, 100 x 120m groß und rundum von Laubengängen umgeben. Der Platz wurde 1620 fertiggestellt, brannte ab und wurde 1790 wieder aufgebaut.Hier fanden Stierkämpfe, Reitturniere, Hinrichtungen statt; heute gibt es immer noch Theateraufführungen, Konzerte und Stadtfeste, und sonntags Vormittag tauschen auf dem Platz Briefmarken- und Münzensammler ihre Schätze. Rundum findet man zahlreiche Cafés und Restaurants, in denen man stundenlang Kaffee trinken und Pause machen kann.

Markthalle San Miguel

Die wunderschöne Markthalle San Miguel mit Eisensäulen und viel Glas, in der man jede Menge Tapas bekommt, liegt unmittelbar hinter der Plaza Mayor.
Der unserem Hotel in der Calle Doctor Cortezo am nächsten gelegene Platz ist die Plaza de Tirso de Molina, ziemlich  unspektakulär, aber sehr lebendig mit Metro-Station, Bushaltestellen, Blumenständen, einem Denkmal für einen spanischen Barockdichter und netten Kneipen mit Tischen und Stühlen vor der Tür.
Unser Lieblingsplatz ist auch nicht weit entfernt, einfach durch die Calle Relatores vorbei am Teatro Calderón in der Calle Atocha (wo unser absolutes Lieblings-Frühstücks-Café zu finden ist: La Rollerie mit vier Sorten Eggs Benedictine!) über die Plaza del Angel mit der Kirche San Sebastián, der Kirche

Plaza Santa Ana

der Literaten, die seit 1969 unter Denkmalsschutz steht, zur Plaza Santa Ana. Hier stehen das Teatro Espaniol aus dem 19. Jahrhundert, Denkmäler für die Poeten Pedro Calderón de la Barca und Federico Garcia Lorca und das wunderschöne Hotel ME Madrid Reina Victoria, errichtet 1916 bis 1923, mit einer Bar auf der Dachterrasse. Der Platz ist bekannt für seine vielen Kneipen und Lokale, in denen man die leckersten Tapas serviert bekommt.

Plaza de Isabel

Nach einer ausgiebigen Pause ist es jetzt nicht mehr weit bis zum Museo Thyssen-Bornemisza , durch die Calle Prado ist man in zehn Minuten da.
Machen Sie sich auf einiges gefasst, die Sammlung der Familie Thyssen ist einfach unglaublich.  Da hängen Bilder von Hans Holbein und Lucas Cranach, von Canaletto und Francisco de Goya, von Claude Monet und Édouard Manet, von Paul Klee und George Grosz, von Piet Mondrian und Pablo Picasso. Es ist phantastisch und total überwältigend!
Wir haben nach diesem erschöpfenden Erlebnis den Besuch des Prado, der auch nicht weit weg ist, aufs nächste Mal verschoben und sind lieber über die Carrera de San Jerónimo zur Plaza Canalejas und weiter zur Plaza Puerta del Sol geschlendert. Der Platz heißt so, weil hier im Mittelalter ein Stadttor stand, das sich gen Osten zur aufgehenden Sonne öffnete. Dort kann man den Null-Kilometerstein der sechs Hauptnationalstraßen Spaniens und das Casa de Correos (Postgebäude) von 1768 betrachten. Suchen Sie sich einen Platz auf einer der Bänke, denn hier gibt es viel zu sehen, die einzige Werbung (für Tio-Pepe) auf dem Platz zum Beispiel, das Reiterstandbild von König Karl III. und die große Bronze-Bärin, dem Wappentier Madrids. Und natürlich Menschen, Menschen, Menschen….    Fotos: CO