Mitte April ist sie zu Ende gegangen, die wichtigste Möbelmesse der Welt – und die vollste, die aufregendste, die quirligste, die imposanteste, die … Na gut, wir kennen natürlich nicht alle Messen, auf denen Designer ihre letzten Entwürfe zeigen. Aber Mailand ist eben auch Bella Italia, und das heißt, nach der Messe gibt es elegante Menschen und spektakuläre Geschäfte anzuschauen, breite Boulevards und schöne Architektur zu bestaunen, leckere Pasta und guten Wein zu probieren und den Frühling in dieser wunderbaren Stadt zu genießen.
Und was war auf der Messe? Naja, halt alles so wie immer: Schickes und Scheußliches, Skurriles und Spießiges, Neues und Neobarockes, Überraschendes und Überflüssiges!
 
Produkte1Überraschend ist zum Beispiel der „Floating Table“, den Ingo Maurer für Established & Sons entworfen hat. Ja, der Ingo Maurer, der bisher als „Licht-Poet“ bekannt war. Sein Küchentisch hat keine Beine, er schwebt über den Armlehnen der vier Stühle. Da muss Zauberei mit im Spiel sein!

Produkte 2 Flötotto pro_toscani_familiy_of_prosl'Afrique carpetZiemlich schick finden wir den Stuhl der Serie „Pro“ von Flötotto, die Konstantin Grcic ursprünglich mal für Schulkinder entwickelt hat, die aber längst in die Wohnungen gewandert ist.
Auch der Teppich „Lafrique“ von Studio Job für Moooi kann sich sehen lassen. Auf ihm gibt es viel zu entdecken, ein wildes Muster mit Dschungel-Elementen und verborgenen Masken. Ein fröhlich-buntes Suchbild mit Gruseleffekt.

 
Produkte 4 Porro_FrontSchlicht aber raffiniert ist der Entwurf der Frauengruppe Front für Porro: „Loop“ ist ein Wandspiegel mit Ablage in Form einer abgeknickten Acht. Klasse!
 
PRODUKTE 5 MOOI bassotti_tables_by_marcel_wanders_for_moooi_2Wer es barockig mag, kommt dieses Jahr wieder bei Marcel Wanders auf seine Kosten. Für sein Label Moooi hat der kreative Holländer eine Serie Tische und Sideboards gestaltet. Bei „Bassotti“ tragen dackelbeinige Metallfüße edle Marmorplatten. Sehr lustig!
 
Produkte 6 Se Collection III by Nika Zupanc (2)Besonders luxuriös geht es bei Nika Zupanc zu, die für Sé eine Kollektion aus Sofa und Sessel, Schrank, Tisch und Spiegeln entworfen hat. Zupanc möchte damit die „Ästhetik der 1950er Jahre“ wieder aufnehmen. Muss das denn sein? 

 
Produkte 7 Kartelll2_p349143_488_336-1Auch Kartell orientiert sich rückwärts. Allerdings greift man auf Bewährtes zurück: Die Containermöbel „Componibili“, die Anna Castelli Ferrieri 1965 für Kartell entwarf, gibt es jetzt in Gold und Silber. 
 
Produkte 9 JPG 7677-01 Produkte 8 JPG 7676-01Superschick dazu – und eigentlich zu allem in diesem Jahr: die zickigen Kissen von Jean Paul Gaultier. „Volage“ und „Couple“ mit Swarovski-Kristallen. Supergeil!

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