Die ganz großen Trends waren auf der Möbelmesse in Köln im Januar ja nicht zu finden, aber viele kleine konnte man durchaus entdecken.
So hat die Düsseldorfer Firma Schönbuch sich an die eleganten Sekretäre früherer Jahrhunderte mit den vielen Geheimfächern erinnert und seine Serie „Collect“ aus Kommoden, Konsolen, Frisiertischen und Schränken aufgelegt. Man stelle sich vor: Achtzehn Schublädchen für Liebesbriefe, Geschmeide und Lippenstifte!
Richtig spektakulär ist die Konstruktion der Outdoor-Liege „Koii“ von Müller Möbelwerkstätten „Koii“ besteht aus Birkenschichtholz-Latten, bezogen mit LKW-Plane, die auseinander geklappt und aufgerollt werden können. Genial!
Viel zu sehen waren in diesem Jahr höhere Rückenlehnen, so auch bei Brühl. Die Serie „Amber“ bietet verschiedene Sofas und Sessel mit absenkbaren Rücken- und Armlehnen, größerer Sitztiefe oder eben einer erhöhten Rückenlehne. Sehr bequem!
Sitzbänke am Esstisch sind noch immer angesagt, jetzt auch gern mal ohne Lehne. Team 7 bietet zu seinem schon bekannten „Fixtisch“ denn auch mehrere Varianten von „Yps“ an: Als Eckbank mit Rückenlehnen, als strenge Bank ohne alles, mit Leder- oder Stoffbezug.
Schlichter kann man einen Stuhl kaum gestalten, als es die japanische Gruppe Nendo um ihren Star Oki Sato mit „Softer than steel“ für Desalto getan hat. Ein kühn geschwungenes Stahlrohr bildet dabei Rückenlehne und eine Armlehne – fertig!
Genauso selbstverständlich ist die Serie „3legs table“ vom ungarischen Nomad-Studio entstanden. Jeder Tisch wurde aus einem einzigen, 3 mm starken Stück Stahl gefaltet.
Nicht gerade schlicht ist dagegen das Kunststoff-Geschirr ausgefallen, das Patricia Urquiola für Kartell entworfen hat. Transparent in zarten Farben erinnern Teller, Schalen und Gläser tatsächlich an ihre Namensgeber: „Jellies“. Dass der Designerin dieser Auftrag Spaß gemacht hat, konnte man nicht zuletzt an der
Inszenierung im Kartell-Shop in Köln sehen!
Viel Freude hatten offensichtlich auch die Designer von „Groundworks“, als sie für die US-Firma „Lee Jofa“ über Ostern nachdachten. Herausgekommen sind die Tapeten „Hutch“ (Kaninchenstall) und „Bunny Wall“ (Häschen-Wand), beide gibt es in verschiedenen Farbstellungen. Na dann: Fröhliche Ostern!
Fotos: CO/Hersteller