Ausstellung Hesse Titelbild_Verso_Arasio_Hermann_Hesse_1925Werke aus dem Nachlass Heiner Hesse. Der Literatur-Nobelpreisträger Hermann Hesse – er bekam den Preis 1946 –  war nicht nur ein rebellischer Jugendlicher, er litt auch schon früh an Depressionen, gegen die ihm ein Arzt das Malen empfahl. Als er nach dem Ende seiner ersten Ehe ins Tessin zog, wo er bis zu seinem Lebensende 1962 lebte, beschäftigte er sich intensiv mit dem Aquarellieren und Zeichnen in der Natur. 1918 begann er dann auch seine Gedichte zu illustrieren. Schon 1920 konnte er seine Aquarelle erstmals in der Basler Kunsthalle zeigen, und 1922 hatte er zusammen mit Emil Nolde eine Ausstellung in Winterthur.

Im Kunsthaus Stade kann man jetzt die Entwicklung des bildnerischen Werks Hermann Hesses an einem kleinen Teil seiner fast 2500 hinterlassenen Gemälde, Gouachen und Zeichnungen verfolgen. Die ausgestellten Arbeiten stammen aus der Sammlung von Heiner Hesse, einem der drei Söhne Hesses. Ergänzt wird die Schau mit dem Briefwechsel zwischen Vater und Sohn.
 
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit Illustrationen, kolorierten Federzeichnungen und Aquarellen (29,80 Euro/Hatje Cantz). Kunsthaus, Di, Do, Fr 10 – 17 Uhr, Mi 10 ­– 19 Uhr, Sa + So 10 – 18 Uhr, Eintritt 5 Euro. Die Ausstellung wandert von Stade nach Bonn, Heilbronn und Zwickau.
Bild: Hermann Hesse, Verso Arasio, 1925, Aquarell, Bleistift und Kreide, Fondazione Hermann Hesse Montagnola, Depositum Privatsammlung, © Hermann Hesse-Editionsarchiv Volker Michels, Offenbach am Main. Foto: Kunsthaus Stade