stadtsp-1-pimrose-hillstadtsp-4Eingeweihte Kreise (yes!) behaupten, dass man Silvester in London unbedingt auf dem Primrose Hill verbringen müsste – wenn man nicht gerade bei Victoria und David, Elton und David oder Kate und William eingeladen war. Denn nur oben auf dem Hügel, immerhin 78m über der Stadt, kann man völlig kostenlos das gigantische Feuerwerk über London bewundern und gleichzeitig sicher sein, nicht von Böllern getroffen zu werden, denn  Feuerwerk ist im Park verboten. In der angrenzenden Regent’s Park Road hat einst übrigens Friedrich Engels gewohnt, heute soll dort irgendwo Jamie Oliver residieren. Den soll man auch gelegentlich in dem schönen griechischen Lokal  „Lemonia“ sehen können. Silvester servierte man dort köstliches Lamm-Schaschlik, gegrillten Thunfisch und üppige Moussaka und nachher noch Apple Pie mit Vanilleeis. Herrlich!

Man sollte die Regent’s Park Road allerdings eher im Hellen besuchen, dort gibt es nämlich viele kleine, feine Läden, Cafés und Restaurants, das „Sweet Things“ zum Beispiel, wo man quietschbunte, handgemachte Mini-Cupcakes bekommt, oder „Spice“ mit seinen trendigen Sneakern, oder „Graham & Green“ mit coolen Designer-Möbeln, handgeknüpften Teppichen und schrillen Accessoires. Anschauen muss man sich auch „Fitzroy’s“ mit seinen wunderschönen, ziemlich teuren Blumensträußen.

stadtsp-2stadtsp-5Und dann den Primrose Hill hinunter und rüber in den Regent’s Park. Dazu überquert man die Prince Albert Road und die Primrose Hill Bridge, die über den Regents Canal führt. Im Frühjahr und Sommer kann man in Little Venice einen schmalen Dampfer, den „London Waterbus“, besteigen und sich durch den Regents Canal zum Camden Lock Market schippern lassen, das ist sehr schön still und beschaulich, man vergisst völlig, dass man in der quirligen Hauptstadt unterwegs ist!

Im Regent’s Park liegt dann gleich links hinter der Primrose Hill Brücke der London Zoo, den es seit 1828 gibt und der auf seine wissenschaftliche Ausrichtung viel Wert legt. Er hält unter anderen Pandas, Gorillas, Flusspferde, Urang Utans und Schwarzbären.

stadtsp-6Quer durch den Park geht es jetzt über die riesigen Wiesen – gelegentlich mit Kunst verschönt -, auf denen im Sommer halb London Cricket, Softball, Hockey, Fußball oder Tennis spielt. Am Ende steht wieder eine Brücke, die Londonbridge, die über den Boating Lake, auf dem man natürlich Boote mieten kann, hinüberführt in Queen Mary’s Garden. Der wurde 1932 der Öffentlichkeit übergeben und beherbergt 12000 Rosen und 9000 Begonien. Man sollte also Anfang Juni in London sein, um sie in voller Blüte zu erleben. Dann hat man sicher auch die Chance, einige der vielen Tierarten – Schmetterlinge, Igel, Füchse, Mäuse und jede Menge Vögel – zu sehen. Und im Open Air Theatre spielt man im nächsten Sommer zwei Stücke nach Charles Dickens. Falls Sie jetzt aber typisch britisch essen möchten, sollten Sie ins „Garden Café“ gehen, dort gibt es „Porrdige“ zum Frühstück und „Beer battered Fish & Chips“ zum Lunch. Guten Appetit!

Fotos: hamhigh.co.uk/CO