Er heißt „Bunter Garten“ und das zu Recht. Der Stadtpark von Mönchengladbach bietet gerade jetzt viele farbenprächtige Beete, Büsche, Hecken und Bäume, alles blüht und lockt jede Menge Spaziergänger, Jogger, Gassi-Geher und spielende Kinder an (Auch unsere Hundefreundin Tapsi und ihr Frauchen sind ganz vernarrt in den Garten). Der Park, zu dem auch der Kaisergarten und der Botanische Garten gehören, ist etwa 30 ha groß und wurde schon 1890 angelegt, eine seiner Attraktionen ist eine riesige Vogelvoliere mit 200 Tieren. Die Grünanlage erstreckt sich vom Hauptfriedhof bis zur Kaiser Friedrich Halle, die zur Zeit renoviert wird. Sie wurde 1903 im Jugendstil erbaut, und bietet ab dem Sommer wieder Konzerte, Theater, Lesungen und andere Veranstaltungen an.
Wenn man jetzt durch das nahegelegene Gründerzeitviertel zwischen Schiller- und Adenauerplatz spaziert, dann muss man einfach immer wieder stehen bleiben, den Kopf in den Nacken legen und die wunderschön restaurierten Fassaden bewundern. Damit dieses Viertel so erhalten bleibt und mehr gewürdigt wird, hat sich eine Gruppe Bewohner zum Verein „Initiative Gründerzeitviertel“ zusammengeschlossen, der Feste und andere Aktionen veranstaltet.
Jetzt geht’s durch die Fußgängerzone in der Hindenburgstraße in Richtung Abteiberg. Falls Sie noch etwas besorgen müssen, sind Sie hier richtig, Mönchengladbachs Einkaufszone hat alles, was es auch anderswo, aber nicht so konzentriert gibt.

Eselei? Oder Kunst?

Nun aber schnell die Straße hinauf bis zum Sonnenhausplatz, denn da muss man sich unbedingt die Gruppe der sieben, etwa ein Meter großen Bronze-Esel der Künstlerin Rita Mc Bride anschauen. Die fröhliche Schar hat anfangs für viele Diskussionen in der Stadt gesorgt. Von „Quatsch“ über Eselei bis zu der Interpretation, der „Donkeys Way“ zeige halt den Eigensinn der Tiere im Gegensatz zu der Vereinheitlichung des Kaufangebots, gab es viele Ideen. Wie dem auch sei, die Mönchengladbacher haben ihren Frieden mit den schönen Tieren gemacht.
Ein paar Schritte weiter ist man schon im Skulpturenpark. Unter anderen sehenswerten großen und kleinen Plastiken findet man in den Terrassen der Anlage das „Soft inverted Q“, 1979 von Claes Oldenburg geschaffen.

Museum Abteiberg

Gleich neben dem Park ist der Eingang zum Museum Abteiberg, einem sensationellen postmodernen Bau von Hans Hollein, der 1982 fertiggestellt und für den der Architekt 1985 mit dem Pritzker Preis geehrt wurde. 2016 erhielt das Haus die Auszeichnung „Museum des Jahres“.
Die hellen attraktiven Räume beherbergen eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, zu der Werke von Ernst Barlach, Max Beckmann, Joseph Beuys, Alexander Calder, Hanne Darboven, Jim Dine, Max Ernst, Alberto Giacometti, George Grosz, Wenzel Hablik, Horst Janssen, Jasper Johns und Martin Kippenberger gehören.
Nach soviel beeindruckender Kultur braucht man dringend einen Kaffee und einen Imbiss. Wohin also? Wir empfehlen das „Café van Dooren“ in der Kaiserstraße für aromatischen Café Latte und oberleckere Pommes.
Fotos: CO/Museum Abteiberg/bunter Garten