Die Schlange vor der Tiefgarage unter der Kathedrale La Seu ist immer lang. Hier wollen halt viele gleich bei der Einfahrt nach Palma ihr Auto loswerden. Aber es gibt noch mehr Parkplätze, zum Beispiel die Garage an der Placa de la Feixina. Wenn Sie dann Ihren Wagen gut verstaut haben und die Avinguida Argentina überqueren, sind Sie schon drin im neuen In-Viertel „Santa Catalina“.
Die schmalen, zum Teil verkehrsberuhigten Gassen laden zum gemütlichen Bummeln ein, hier wechseln sich jede Menge winzige Kneipen und kleine Restaurants mit Boutiquen und Wohn-Shops ab. Die Häuschen sind größtenteils gut restauriert und renoviert und sehr schmuck, zum Teil mit grünen Innenhöfen und Dachterrassen. Das Viertel ist derzeit besonders bei Skandinaviern sehr beliebt, die eine Wohnung in der Stadt einer einsamen Finca vorziehen. Hier ist man halt schnell zu Fuß beim Bäcker oder im nächsten Restaurant. 
In der „Patron Lunares Cantina“  in der Carter de la Fàbrica beispielsweise; schauen Sie mal hinein, schon die Einrichtung ist sehenswert. Oder Sie kosten die Fischgerichte im „Crazy Chef“ an der Placa de Progreso.
 
Zwischen der Carrer d’Annibal und der Carrer Dameto liegt die große Markthalle, die man sich unbedingt ansehen muss. 1905 entstand hier mitten im Wohngebiet der Fischer die erste Verkaufshalle, in der es außer Fisch heute auch Fleisch, Gemüse, Obst, Blumen, Wein und frisches Brot gibt. Hier kaufen die Einheimischen ein, denn hier gibt’s normale Preise und wenige Touristen. Geöffnet übrigens von Mo bis Sa von 7 bis 17 Uhr.
 
Gleich gegenüber in der Carrer d’Annibal findet man das nette Lokal „Zanzibar“. Dort bei einem kühlen Weißwein und ein paar Tapas das Treiben in und um die Markthalle zu beobachten, das ist Urlaub, wie er sein soll.
Hinter der Halle, in der Carrer Dameto hat der Conceptstore „bconnected“ seine Läden für Fashion und Living, in denen man stundenlang stöbern kann. Wohl dem, der ein Eigenheim auf Mallorca hat oder Übergepäck nicht fürchtet.
 
Wenn die Einkaufstüten nicht zu schwer sind, sollte man in Richtung Meer den sanften Hügel hinaufgehen zur Placa Vapor. Dort stehen zwei typische Mühlen, und man hat einen großartigen Blick über die Bucht von Palma mit dem Jachthafen, im Hintergrund den großen Kreuzfahrtschiffen und auf der anderen Seite die beeindruckende Kathedrale, deren Bau 1306 begann und erst Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig beendet war. Die Kathedrale ist 109,5 m lang, 33 m breit und 44 m hoch. Gigantisch!
 
Schlendern Sie jetzt zurück in die Straße Sant Magi in Richtung Avinguida Argentina. An der Ecke steht das berühmte Hotel Cuba von 1904. Dort in der Bar auf der Dachterrasse kann man im lauen Meerwind den Rest des Abends ganz wunderbar mit einigen Gin Tonics ausklingen lassen – bis die Hitze vorbei ist.

Fotos: CO