Sie sind schon eine lobenswerte Erfindung, diese „Hop-on-hop-off“- Busse. Da lässt man sich bequem durch eine Stadt schaukeln, schaut von oben auf Straßen und Plätze und in Wohnungen hinein, steigt mal aus und wieder zu, und bekommt auch noch in verschiedenen Sprachen alles Wichtige erzählt. Klasse!

In Kopenhagen zum Beispiel fahren mehrere Linien schräg gegenüber vom Hauptbahnhof ab, direkt am Tivoli. Einmal im Leben muss man sich übrigens die „Tivoli Gardens“ anschauen, die es seit 1843 gibt und die mit ihren Karussellen, Kettenschaukeln, Achterbahnen, Imbissbuden, Piratenschiff und Drachenbooten im Jahre 2016 etwa 4,6 Millionen Besucher anlockten. Eintritt: 110 dänische Kronen (ca. 14,80 Euro).

Der Bus bringt uns als nächstes zum „Carlsberg Glyptoteket Museum“ , das unbedingt einen Zwischenstopp wert ist. Gegründet wurde es 1897 vom Bierbrauer Carl Jacobsen (1842-1914), der ein passionierter Sammler war und seine Gemälde und Skulpturen bereits 1888 der Öffentlichkeit gestiftet hatte. Seit ein paar Jahren gibt es einen beeindruckenden Anbau, in dem wunderbare Bilder von Impressionisten wie Monet, Renoir und Cézanne, und Post-Impressionisten wie van Gogh, Toulouse-Lautrec und Gauguin hängen. In das Gebäude ließ Jacobsen auch einen spektakulären Wintergarten mit subtropischen Pflanzen einbauen, in dem man sich bis heute bei Kaffee und Kuchen von der vielen Kunst erholen kann.

Weiter geht’s danach zum Christiansborg Palace . Hier entstand 1740 der erste Königspalast, der 1794 abbrannte. Auch der nächste wurde ein Opfer der Flammen. Der heutige, dritte Bau entstand 1928, in ihm haben die königliche Familie und der Premierminister ihre Büros, und das Parlament tagt hier. Die Repräsentationsräume und die riesige Küche können besichtigt werden.

Vom Palast ist man in wenigen Minuten an der Stroget, der über einen Kilometer langen Fußgängerzone und Haupt-Einkaufsstraße Kopenhagens mit berühmten Geschäften wie „Royal Copenhagen“, „Illums Bollighus“ oder „Hay“. Ein Muss!

Der Doppeldecker steuert derweil „Nyhavn“ an, den gar nicht so neuen Hafen. Die meisten Häuser links und rechts des Wassers stammen vom Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts. Märchendichter Hans Christian Andersen (1805-1875) lebte hier fast zwanzig Jahre. Heute liegen dort noch einige alte Segelschiffe, und Kneipen, Restaurants und Bars säumen das Ufer.

Jetzt bringt uns der fahrbare Untersatz vorbei an „Schloss Amalienborg“, dem Wohnsitz der königlichen Familie, der auch besichtigt werden kann, zur „Kleinen Meerjungfrau“. Unterwegs hat man einen guten Blick übers Wasser auf das sensationelle Opernhaus von 2004, das mit 500 Millionen Dollar Baukosten lange als das teuerste Musiktheater der Welt galt – bis unsere Elphi den Rekord um Längen überboten hat.

Die „Kleine Meerjungfrau“ , das Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt, ist eine 175 kg schwere, 125 cm große Bronzekopie einer Skulptur von 1913 und sitzt seit über 100 Jahren auf ihrem Findling im Wasser der Ostsee. Mehrfach wurde ihr der Kopf, einmal der rechte Arm abgesägt, die ganze Figur wurde gesprengt oder zumindest mit Farbe angesprüht. Aber „Den lille Havfrue“ erinnert tapfer immer weiter an das gleichnamige Märchen von Hans Christian Andersen.

Wir fahren jetzt zurück mit unserem Bus bis zum Tivoli und lassen uns im „Wagamama“ nieder, dem japanischen Restaurant. Besonders empfehlenswert: die leckeren „Ramen“, Suppen mit Ente, Huhn oder Seafood, die scharfen Currys mit Fisch oder Scampi, die frischen Salate mit Pilzen oder Chili und die bunten Säfte aus Möhren und Ingwer, Kiwi, Avocado und Apfel oder Ananas, Limette und Spinat. Alles unglaublich köstlich!

Fotos: visitcopenhagen