Melancholie in Bilder

Einsamkeit war sein großes, beherrschendes Thema. Und wo ließ sie sich eindringlicher und trostloser darstellen als in einer Großstadt wie New York? Bis zu seinem Tode 1967 malte Edward Hopper (geb. 1882), der seit 1913 in der Metropole am Hudson River gewohnt hatte, immer wieder verlorene Menschen, die abwesend vor sich hinstarren, und verlassene Straßen, deren Ödnis von der Leere in der Millionenstadt künden. Das Whitney Museum, das Hoppers umfangreichen Nachlass bekam, widmete dem Künstler 2022 die große Ausstellung „Hopper’s New York“, und Lutz Schirmer, Deutschlands umtriebigster Kunstverleger, spendierte sich und allen Hopper-Fans jetzt zum 50-jährigen Jubiläum seines Verlags die deutsche Ausgabe des Katalogs: ein opulenter Prachtband, der noch einmal mit einer geradezu überwältigenden Materialfülle den prominenten Rang belegt, den Amerikas bedeutendster Realist in der Geschichte der Klassischen Moderne einnimmt. PM

Edward Hopper New York. 256 S. Schirmer/Mosel. 68 Euro. Foto: Schirmer/Mosel