Die Promenade von Alghero

Über die Promenaden von Alghero zu spazieren, ist ein großes Vergnügen. Vom Strand Lido di Giovanni in der weitläufigen Bucht führt der Weg an der breiten Hauptstraße entlang in Richtung Hafen, in dem viele kleine und große Segel- und Motorboote vor Anker liegen. Genau dort beginnt dann die Promenade auf der historischen Stadtmauer, die die  Altstadt vor Angriffen vom Meer aus schützte.

Der Hafen mit Segel- und Motorbooten

Sie wurde einst von katalanischen Eroberern massiv ausgebaut, als sie Alghero 1354 besetzten, die Einheimischen vertrieben und Katalanen ansiedelten. Noch heute sprechen viele „Algheresisch“, einen katalanisch geprägten Dialekt. Auf der Promenade mit Cafés und Restaurants stehen noch uralte Kanonen. Der Blick über das Meer hinüber zur Halbinsel Capo Caccia ist besonders bei Sonnenuntergang spektakulär.
Am Ende der Promenade, an der Torre S. Giacomo, biegt man dann links in die engen, mit uralten Steinen gepflasterten Gassen

Die alte Stadtmauer

der Altstadt. Lassen Sie sich treiben, die Altstadt ist klein, hat aber einiges zu bieten.
Die Kathedrale Santa Maria  zum Beispiel, die 1593 geweiht wurde und in der es einige außergewöhnliche Skulpturen zu sehen gibt. Sie ist gotisch erbaut, hat aber im 19. Jahrhundert ein neoklassisches Portal vorgesetzt bekommen.
Oder die Kirche San Michele, ein eher schlichter Bau von 1612, der aber von einer mit bunten Majolika belegten Kuppel gekrönt wird, die zum Wahrzeichen Algheros wurde.
Besuchen Sie das hübsche, kleine Theater  an der Piazza del Teatro und das Museum del Corallo , in dem man die Bedeutung der Korallen für die Geschichte Algheros erfahren kann.
Decken Sie sich mit frischem Obst, leckerem Fisch und Spezialitäten in der kleinen Markthalle ein. Und wenn Sie noch nach Mitbringseln suchen, in den engen Gassen gibt es jede Menge kleine Läden, wo Sie auch die Spezialität der Insel kaufen können: Bottarga – der getrocknete Rogen der Meeräsche, den man als Pulver in Gläsern bekommt. Er macht jedes Fischgericht herzhafter. Die Italiener streuen ihn gern auf – wie kann es anders sein – Pasta. Fotos: CO