bu%cc%88cher-brausjpgGewohnte Kunstgeschichte. Für viele ist ein Besuch von Museen oder Kunstausstellungen beliebter Programmpunkt auf einer Städtereise – warum nicht auch einmal Orte aufspüren, wo die Künstler gelebt haben, deren Werke wir bewundern? So traf sich der rheinische Expressionist August Macke im Dachatelier seines Bonner Hauses mit Künstlerkollegen wie Max Ernst, Franz Marc oder Robert Delaunay. In Nürnberg stehen bis heute die stattlichen Fachwerkbauten, in denen Maria Sibylla Merian oder Albrecht Dürer gelebt haben. Und in Frankfurt-Sachsenhausen residierte Max Beckmann mit seiner Frau Quappi in einer noblen Etagenwohnung.
Die Autorin und Kunsthistorikerin Christiane Kruse hat sich diesen besonderen Reiseführer ausgedacht: Er begleitet uns zu den Wohnorten von 59 Künstlern in ganz Deutschland – von der imposanten Stadtvilla in Berlin (Max Liebermann) bis zum verschwiegenen Refugium am Bodensee (Hermann Hesse). Jeweils eine Doppelseite ist mit knappem, aber kenntnisreichem Text einer Künstlervita gewidmet. Und am Ende gibt es ein Ortsregister (mit vollständigen Adressen!), damit sich beim nächsten Ausflug leicht ein Maleratelier einplanen lässt.
Christiane Kruse: Wo sie lebten. Künstler von der Renaissance bis heute. 128 S., 140 Abb., Edition Braus, 14,95 Euro. Foto: Braus