“Das größte Glück empfinden wir, wenn wir anderen helfen, uns um andere kümmern. Das ist die Freude, die bleibt. Die anderen, die kleinen schnellen Freuden, sind wie Schokolade! Es gibt diesen Moment, in dem du denkst: Oh, Schokolade! Dann erlischt das Gefühl. Der Zuckerrausch ebbt ab.“

Der Schauspieler Richard Gere, gerade 75 geworden, in einem Interview mit dem Stern Nr. 46 vom 8. November. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß, was Weihnachten so los ist.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Hotel La Spiaggiola, Numana, Italien

Es sind nur zwanzig Meter bis zur Adria vom schönen Hotel Spiaggiola, das direkt vor der Tür einen breiten Strand bietet. Die kleinen Zimmer haben (fast) alle einen Balkon für zwei zum Meer und ein schmales Bad. Das typisch italienische Frühstück wird in der Halle serviert. Ganz wunderbar essen kann man im schlichten, überdachten Restaurant gegenüber direkt am Strand.
DZ ab ca 115 Euro. Foto: CO

Kunst: Monet und die Metropole

Ein bisschen schmal ist er ja geraten, dieser Katalog zu der Berliner Ausstellung „Monet und die impressionistische Stadt“ (bis zum 26.1.2025 in der Alten Nationalgalerie), doch selbst auf diesen gerade mal 120 Seiten ist zu sehen, mit welcher Verve der Landschaftsmaler Monet im Jahr 1867 von einem Balkon des Louvre aus seine Heimatstadt Paris (die er längst verlassen hatte) auf die Leinwand brachte. Die alten Meister im Rücken entdeckte er die Moderne, und sein faszinierter Blick auf die neue pulsierende Metropole, die der Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann erst kurz zuvor aus dem Mittelalter in die Gegenwart katapultiert hatte, wurde stilbildend für eine ganze Reihe von Künstlern wie Gustave Caillebotte oder Camille Pissarro. Wie sehr den Impressionisten Monet das Motiv Stadt beschäftigte, dokumentiert auch die aktuelle Ausstellung „Monet and London – Views Of the Thames“ in der Londoner Courtauld Gallery (bis zum 19.1.2025): Auf einer Serie von 18 Bildern taucht der Maler die Waterloo- und die Charing Cross Bridge und das Westminster-Parlament in ein Bad aus flimmernden Farben und Formen. Und wenn auch hier der direkte Augenschein durch nichts zu ersetzen ist – der (englische) Katalog gibt doch eine gute Ahnung davon, welches Fest für die Augen der Künstler auf seinen Gemälden angerichtet hat. PM

Ralph Gleis u.a.: Monet und die impressionistische Stadt.120 S., 86 Abb. Hirmer. 29.90 Euro 

Karen Serres: Monet and London – Views of the Thames. 152 S. Holberton. 30 Pfund

 

Kunst: Blüten zum Blättern

Auch wenn Lichter, Lametta und Leckereien um die Wette glitzern, das Dezember-Grau ist dennoch schwer zu vertreiben. Da kommt dieses prächtige Blumen-Buch gerade richtig, um die Stimmung ein wenig aufzuhellen.

Die Publikation “Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur” fächert auf, wie sich die künstlerische Auseinandersetzung mit Blumen in verschiedenen Epochen, Kulturen und Medien gewandelt hat. Das reicht von Aufsätzen zur symbolischen Bedeutung in Religion und Mythologie, über Essays zur Rolle von Blumen in ökologischen, ökonomischen und politischen Kontexten, bis hin zu Kapiteln über den vielfältigen Einsatz des Motivs in Kunst und Kunsthandwerk. Alles anschaulich beschrieben und großzügig bebildert.

So finden sich Blütenschönheiten in Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Computerkunst, auf Porzellan, in Metall, Holz, Glas oder Textilien. Bunt und begeisternd folgt der Band dem Naturwunder durch die Kulturgeschichte vom Altertum bis heute – ein wunderbares Buch über die anhaltende Faszination, die Blumen wohl seit jeher auf Menschen ausüben. 
Auch auf ganz junge: „Wow, ist ja cool“, staunte mein 14jähriger Begleiter, als wir gemeinsam durch die Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum gingen. Und das Blättern im Bildband hat ihm später zu Hause sichtlich Vergnügen bereitet.
UvS

Hrsg.von Roger Diederen und Franziska Stöhr: Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur. Prestel Verlag, 288 S., zahlr. farbige Abb., 45 Euro. 
Die Ausstellung im Bucerius Kunst Forum in Hamburg läuft noch bis 19.01.2025

 

Kunst: Hauptsache anders

„Wir müssen aufhören, uns ständig anpassen zu wollen“, befand die Schauspielerin Helen Bonham Carter schon vor geraumer Zeit, und dass sich vor allem die Bildende Kunst diese Maxime immer wieder beherzt und unbekümmert angeeignet hat, beweist dieser Katalog, der zu einer Ausstellung in der Münchner Pinakothek der Moderne erschienen ist: „Eccentric“ heißt sie (in schniekem Neu-Deutsch), läuft noch bis zum 27. April und belegt an „Positionen“ (was früher Werke hieß) von 50 Künstlern, wie einfallsreich sie die vermeintlichen Grenzen der Kunst erweitern oder gar überschreiten. Und ob nun der Surrealist Max Ernst zwei Pferdeleiber zu einem tanzenden Paar verknäuelt, der Objektkünstler Julian Charrière in einem neoklassizistischen Brunnen ein spektakuläres Flammenmeer entzündet oder die Fotografin Cindy Sherman in immer neuen Verkleidungen vor die Kamera tritt – die „Ästhetik der Freiheit“ (so der Untertitel von Ausstellung und Buch) wird hier ebenso eigenwillig wie fantasievoll erkundet. PM

Hg. Eva Karcher, Bernhart Schwenk: Eccentric. Ästhetik der Freiheit. 216 S., 130 Abb. Hirmer. 34,90 Euro. 

 

Fotografie: Frauen an der Kamera

Wurde aber auch wirklich Zeit, die Rolle der Frauen bei der Entwicklung der Fotografie endlich einmal zu dokumentieren. Sie ist nämlich ziemlich groß – aber so richtig gut gelungen ist die Darstellung in diesem Buch nicht. Schon die Reihenfolge der insgesamt 50 Frauen ist reichlich wirr: Sie sind weder nach ihrem Geburtsjahr noch nach ihrem Namen angeordnet. Was zu einer umständlichen Sucherei führt, bei der man dann immerhin feststellt, dass so bedeutende Frauen wie Diane Arbus oder June Newton fehlen. Die übrigen werden mit einer Seite Text und einem Foto vorgestellt, knapper geht kaum. Doch trotz aller Kritik: Für einen ersten Einstieg in ein ebenso unbekanntes wie spannendes Thema ist der Band schon geeignet. PM

Gemma Padley: Frauen, die die Fotografie verändert haben. 216 S. Laurence King Verlag. 24 Euro 

 

Naturgeschichte: Mal flüchtig, mal stürmisch

Wir spüren ihn, hören und riechen ihn, aber sehen können wir ihn nicht: den Wind. Definiert wird er als Luftstrom aus Gebieten mit höherem Luftdruck in solche mit geringerem Druck, und der hat großen Einfluss auf unser Leben. Er bläst Samen weit fort und sorgt so für neue Pflanzen und deren Ausbreitung. Er füllt Segel und bringt uns so bis heute von einem Ort zum nächsten. Er bewegt riesige Windräder und versorgt uns so mit Energie. Und auch in Literatur, Malerei und Musik kommt der Wind vor, der wiederum als Sturm oder gar als Tornado Bäume umlegen, Autos durch die Luft wirbeln und Häuser zerstören kann.
Die Dozentin für Alte Geschichte Louise M. Pryke der Universität in Sydney hat sich für dieses Buch mit allen Aspekten des Windes beschäftigt und erzählt gekonnt und äußerst lesenswert auch vom Wind in der Bibel, im babylonischen Gilgamesch-Epos und in vielen Mythen. Und nicht zuletzt von seinem – gewissermaßen – kleinen Bruder: unserem Atem. CO

Louise M. Pryke: Wind – Eine Kultur- und Naturgeschichte, 232 S., Haupt Verlag, 28 Euro.

 

Kunst: Mehr als Architektur

Bekannt geworden ist der Spanier Santiago Calatrava, Jahrgang 1951, als Architekt mit schwungvollen Brücken und skulpturalen Bahnhöfen in u.a. Sevilla, Valencia, New York und Bilbao. Der opulente Band (auf Englisch) von Nick Mafi beschäftigt sich jedoch nicht mit Calatravas Bauten, sondern mit seiner Kunst, seinen Skulpturen aus Holz, Metall und Stein, seinen Zeichnungen und Malereien, seinen Kinetischen Objekten und seinen Bühneninstallationen für Ballettaufführungen. Auf mehr als 300 Foto-Seiten wird so ein überaus vielseitiger Künstler vorgestellt, in knappen Texten erfährt man alles Wichtige zu seiner Biografie, seiner Ästhetik, seinen Projekten und Ausstellungen.
Eine große Entdeckung! CO

Nick Mafi: Calatrava Art, großformatig. 380 S., Hirmer Verlag, 60 Euro.


 

Gärten: Raus ins Vergnügen

Am Anfang war das Paradies, aus dem die Menschen vertrieben wurden, und das man sich als einen herrlichen Garten hinter hohen Mauern vorstellte. Garten war demnach ein Stück Natur, das vom Rest der Natur abgegrenzt war.
So begann einst der Siegeszug des Gartens, und so beginnt auch das Buch von Hans von Trotha, der seine grüne Geschichte in 333 Bildern erzählt.
Ursprünglich wurde der Garten Eden immer quadratisch dargestellt und Jesus als Gärtner mit Spaten und Hacke. Bilder von Pflanzen, Bäumen, Blüten und Sträuchern tauchten dann im 6. Jahrhundert auf, und mit Hildegard von Bingen (1098-1179) gab es immer mehr Abbildungen von Heilkräutern, die in Klostergärten angebaut wurden. Und so geht es mit Gemälden und Zeichnungen durch die Jahrhunderte, mit dabei sind Bilder von u.a. Sandro Boticelli, Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Rafael, Caspar David Friedrich, Edouard Manet, Claude Monet, Max Liebermann und natürlich der Naturforscherin Maria Sybilla Merian (1647-1717). Auch Pläne von Anlagen wie dem Schloss Versailles, dem Schloss Charlottenburg und dem Wiener Belvedere nimmt Trotha in seinen Prachtband auf, schwelgt in Barockgärten und Rokokoarchitektur, beschreibt die beginnende Mode der französischen Gärten und englischen Parks in ganz Europa und würdigt die bahnbrechenden Arbeiten des schwedischen Naturforschers Carl von Linné. Das eindrucksvolle Werk endet mit den ersten Fotografien vom Ende des 19. Jahrhunderts. CO

Hans von Trotha: Der Garten – seine Geschichte in 333 Bildern, 384 S., Hatje Cantz, 44 Euro 

 

5. Dezember – 29. März 2025: In Mainz in der Alten Lokhalle kann man jetzt „Klimts Kuss – Spiel mit dem Feuer“ in einer immersiven Kunstinstallation erleben, dabei wird der Besucher durch digitale Technologie in das Kunstwerk hineingezogen. 

Sie suchen noch Geschenke? Da hätten wir was:

Microplane:  Der US-Hersteller der laut Eigenwerbung „weltschärfsten Reiben“ hat jetzt ein Werkzeug speziell für Avocados vorgestellt: zum Halbieren der Frucht, dem Entfernen des Kerns und zum leichten Herausheben des Fruchtfleisches aus der Schale. Alles mit einem einzigen Gerät!
Stöckli: Die Schweizer Firma, Spezialist für Fondue-, Grill und Raclette-Geräte, hat ganz neu ein kleines Raclette für zwei Personen rausgebracht. Und das gibt es auch noch in richtig schönen Farben.
Fotos: Microplane/Stöckli

Kunsthalle Bremen
   
Vierunddreissig kunstinteressierte Bremer Kaufleute taten sich 1823 zusammen und gründeten den Kunstverein der Stadt, der 1843 schon 575 Mitglieder hatte und heute rund 9000 zählt. Stiftungen und Mäzene unterstützten den Bau der Kunsthalle am Ostertor, die der Bremer Architekt und Brauereibesitzer Lüder Rutenberg entworfen hat und die schon 1849 eröffnet werden konnte. Damit war der Kunstverein der erste in Deutschland mit einem selbst finanzierten Gebäude und einer eigenen, bis heute höchst sehenswerten Sammlung.
1902 wurde das Gebäude erweitert, und 2011 baute man zwei schlichte, moderne Seitenflügel an, in denen auch Atelier- und Seminarräume, Werkstätten und ein Depot Platz fanden. Ausserdem erhielt das Museum bereits damals Wärmepumpen und eine Photovoltaik-Anlage.
Foto: Kunsthalle Bremen

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, 13. Dezember – 4. Mai 2025:
Feuer und Flamme. 
Feuerzeuge der Sammlung Volker Putz
Das muss angsterregend und auch spannend gewesen sein, als der Mensch das erste Mal Feuer entfachte. 
Im Museum für Kunst und Gewerbe schaut man nun auf 2000 Jahre des Zündelns zurück und zeigt 300 Feuerzeuge aus der Sammlung des Hamburger Unternehmers Volker Putz, der mehr als 4000 zusammengetragen hat. Beginnend mit einem Feuerstahl aus dem 1. Jahrhundert, Reibradfeuerzeugen und elektrischen, und auch Raritäten wie einen Spazierstock mit integriertem Feuerzeug und einer Kombination aus Taschenmesser, Korkenzieher und natürlich einem Feuerzeug sind zu entdecken.
Das ist mal eine ungewöhnliche, aber durchaus sehenswerte Ausstellung.
Foto: Volta bzw. Fürstenberg Zündmaschine, Deutschland, 1780 von Volker Putz/ MKG

Was für ein Erlebnis! Da steht man vor dem 2000 Jahre alten Amphitheater in Verona und staunt. Wie hat man wohl im Jahre 30 nach Christi dieses gewaltige Bauwerk errichtet? Mit Rundbögen ohne Zement? Die Arena ist 138 Meter lang, 109 Meter breit und 24,1 Meter hoch, mehr als 20 000 Menschen können auf den 45 cm hohen Stufen auf 45 Rängen Platz nehmen. Einstmals zeigte man Gladiatorenkämpfe und auch Hinrichtungen gab es hier bis ins Jahr 1278, als Katharer auf Befehl des Veroneser Bischofs verbrannt wurden.

Die Arena auf der Piazza Bra

Am 10. August 1913 führte man anlässlich des 100. Geburtstages von Guiseppe Verdi seine Oper Aida auf und entdeckte so die einzigartige Akustik der Arena. Seither finden in den Sommermonaten Opernaufführungen und auch Rockkonzerte statt. Im Juni 2025 eröffnet die neue Saison mit der Oper Nabucco. Karten bekommt man hier: www.arena.it/de/arena-verona-opera-festival/kalender/ 
Sie stehen jetzt auf der Piazza Bra, angeblich dem größten Platz Italiens, mit vielen Cafés und Restaurants, mit einem kleinen Park und Brunnen in der Mitte, mit einem Reiterstandbild und mehreren Statuen. Ein wunderschöner Platz, auf dem man gut eine ausgedehnte Pause einlegen, und den Palast „Gran Guardia“ betrachten kann, fertiggestellt im 19. Jahrhundert, ursprünglich fürs Militär erbaut, heute nutzt man ihn für Kulturveranstaltungen, seine prächtigen Innenräume sind sehenswert. Gleich daneben steht der „Palazzo Barbieri“, das wunderschöne Rathaus von Verona aus dem 19. Jahrhundert. Die „Portoni della Bra“, zwei Stadttore mit Rundbögen aus dem 14. Jahrhundert, waren einst der Zugang zur Stadt.
Wenn Sie sich satt gesehen haben, spazieren Sie durch die Via Mazzini mit ihren edlen Boutiquen aller großen Labels. Hier ist es richtig teuer! 

Piazza delle Erbe

An der Via Capello biegen Sie rechts ab und sehen bestimmt schon die Schlange der Touristen, die in den Innenhof des „Palazzo Cappello“ drängt, denn dort kann man den Balkon betrachten, von dem angeblich Julia ihren Romeo anschmachtete. Das Museum im Palazzo ist zwar sehenswert, aber meist wegen der Touristen-Massen viel zu voll. Richtige Fans sehen sich aber sicherlich auch noch Romeos Elternhaus in der Via Arche Scaligere und Julias Grab im Kapuzinerkloster am Corso Porta Nuova an. Ob das aber alles wirklich so war, oder ob Shakespeare seine Geschichte erfunden hat, ist bis heute unklar.
Wir spazieren jetzt auf die Piazza delle Erbe mit dem herrlichen Barockpalast „Maffei“ von 1668, einem Kunstmuseum mit Werken aus der Antike bis ins 20.Jahrhundert.
Weiter geht’s zur „Basilica die Santa Anastasia“, einer mächtigen gotischen Kirche, die ab 1290 bis 1481 gebaut wurde, und dann weiter zum Dom mit dem Altarbild „Assunta“ von Tizian von etwa 1530. An der Piazza Duomo liegt auch die „Biblioteca Capitolare“, der ältesten Bibliothek der Welt, deren Ursprung auf 517 datiert wird. Was für

Hasenteller von Soufflé

Schätze! Zur Erholung gehen wir jetzt an der Etsch entlang von der „Ponte Garibaldi“ bis zur „Ponte della Victoria“ mit Blick auf  den breiten Fluss, das moderne Verona und dem „Castel San Pietro“ im Rücken. Es gibt hier noch so viel zu sehen, wir müssen unbedingt bald wieder kommen!
Aber vorher schauen wir noch in der Via Cavour beim lustigen Küchenladen „Soufflé“ vorbei. Da gibt es nämlich Puddingformen, Espressotassen, Tischdecken, Teigschaber, bunte Gläser, Töpfe, Siebe, herzförmige Schalen, riesige Platten, Teebecher mit Weihnachtsmotiven, Keksausstecher, buntes Kindergeschirr und sogar Hasenteller! Welch ein Glück, wenn man mit dem Auto da ist!  Fotos: CO

Weil wir Mütter sind, weil wir uns um unsere Familien kümmern müssen. Wir müssen immer jonglieren, wir haben nicht so viel Zeit wie die Männer. Deshalb produziere ich erst jetzt, da mein jüngstes Kind ein wenig älter ist. Wir Frauen haben einfach mehr Scheiße am Hacken.“

Die Schauspielerin Kate Winslet zum Thema Frauen und ihre Alltagsbelastungen in einem Interview mit der „Zeit“ vom 12. September 24 anläßlich ihres neuen Films „Die Fotografin“.
Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt die Probleme zwischen Frauen und Männern.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Hotel Carat, Weil am Rhein

Die volle Autobahn und der belebte Grenzübergang in die Schweiz sind in Sichtweite, aber zu hören ist der Straßenlärm eigentlich kaum. Und deshalb ist das Hotel Carat nicht nur wegen seiner günstigen Lage empfehlenswert, sondern auch dank der Ruhe, die dort herrscht.
Die Zimmer sind großzügig, hell und freundlich und haben sogar eine Sitzecke. Die Bäder sind praktisch eingerichtet.
Das Frühstücksbüfett bietet eine überraschend große Auswahl mit Eiern und Säften, Obst und vielen Brotsorten, Marmelade und Honig, Wurst, Schinken und Käse. Und noch eine Überraschung gibt es: Abends kann man hier lecker mexikanisch essen.
DZ ab ca 113 Euro. Foto: CO

Vase von Jonas N. Niedermann

27. November bis 1. Dezember: Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe  findet wieder die Kunsthandwerker-Messe statt. 55 ausgewählte Gestalter aus ganz Europa zeigen Unikate aus den Bereichen Keramik, Metall, Holz, Schmuck- und Textildesign.
noch bis 23. März 2025: Im Dortmunder Museum Ostwall werden „Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“ präsentiert, die über Jahrzehnte einfach nicht wahrgenommen wurden. Jetzt kann man hier aufregende Arbeiten von 30 Künstlerinnen entdecken.
noch bis 19. Januar 2025: Das Bucerius-Kunstforum in Hamburg zeigt die farbenprächtige Ausstellung „Flowers forever – Blumen in Kunst und Kultur“ mit Gemälden, Skulpturen, Fotos und Objekten aus Design und Naturwissenschaften.

Foto: Jonas Noël Niedermann, Geblasenes Glas, Innenüberfang, skulpturiert, aufgeschmolzene Farbglaspartikel, © Caeciliie Philipa Vibe Pedersen

Die Leuchte Monk Forest und die Vasen Bent

Die kleine Firma „Recozy“ aus Ganderkesee bei Bremen ist ein Start-Up, das erst seit ein paar Jahren auf dem Markt ist und einen ganz besonderen Clou zu bieten hat: Die von Designern entwickelten Vasen,Leuchten und einzelne Möbel bestehen aus recycelten Kunststoffen aus Industrieabfällen, werden in Deutschland ressourcenschonend mit 3D-Druckern gefertigt und können später zum Recyceln an Recozy gegen Gutscheine zurück gegeben werden.
Aber eigentlich möchte man mit diesen Produkten ziemlich lange leben!
Vasen kosten von 15 bis 90 Euro, Leuchten 100 bis 150 Euro, Beistelltische von 269 bis 500 Euro. Einen Sessel gibt es für 1950 Euro.
Foto: Recozy/GeSK

Palazzo Ducale, Urbino

 

Über den Dächern von Urbino: Der Palazzo Ducale

Er gehört mittlerweile zum Weltkulturerbe, der Palazzo Ducale in der kleinen Renaissance-Stadt Urbino mitten in Italiens Marken. Erbaut wurde er im Auftrag des Grafen Federico da Montefeltro zwischen 1463 und 1472 vom Architekten Luciano Laurana, der den Palast mit Säulenarkaden im rechteckigen Innenhof und zwei Rundtürmen an der Westfassade verzierte. Besonders sehenswert ist das sogenannte „Studiolo“, ein nur 3,60 x 3,35 m großer Raum mit feinsten Intarsien, Trompe-l’oeil-Malereien und offenen Gittertüren, der als Arbeit- und Gebetsraum genutzt wurde.
Heute residiert im Palazzo Ducale die „Galleria Nazionale delle Marche“ mit einer der bedeutendsten Kunstsammlungen der Renaissance weltweit, darunter Gemälde von Raffael (1483-1520), dem berühmtesten Sohn der Stadt.
Foto: CO

Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, bis 26.1.2025
„Einladung zur Reise“ – Henri Matisse

Als er – alt und gebrechlich wie er mit Anfang siebzig war – nicht mehr malen konnte, griff er zur Schere, und siehe da: Auch damit gelangen Henri Matisse wunderbare Meisterwerke. Sie sind der letzte Höhepunkt einer über fünf Jahrzehnte währenden Künstlerlaufbahn, die den Franzosen, der anfangs Jura studierte, bevor er während einer Krankheit anderen Sinnes wurde und beschloss, sich ganz der Kunst zu widmen, zu einem der Großen der Klassischen Moderne machte. Von den impressionistischen Anfängen über die aufregende Fauvisten-Phase bis hin zu den eleganten Scherenschnitten entstand ein Werk, das mit seinen Odalisken, Ornamenten und offenen Fenstern zu den schönsten und beglückendsten des 20. Jahrhunderts zählt. Gerade zu bewundern in der Fondation Beyeler bei Basel, die dem Meister in ihrem Haus mit gut 70 Arbeiten eine ebenso kleine wie feine Retrospektive widmet. PM
Foto: Beyeler

Die Alexander-Newski-Kathedrale

Als Tourist in Tallinn steigt man natürlich auf den Domberg, dem Wahrzeichen der Stadt, mit Schloss, Kathedrale und vielen schönen Bürgerhäusern. Bis 1877 war die Oberstadt eigenständig und völlig getrennt von der Unterstadt, in der das normale Volk lebte. Schon im 10. Jahrhundert gab es hier oben Holzbefestigungen, die Anfang des 13. Jahrhunderts durch eine Burg ersetzt wurden, die wiederum 1239 der dänische König Waldemar zerstörte. Danach residierten hier verschiedene Orden, ab 1346 der Deutsche Orden.
Die russische Zarin Katharina die Große ließ dann die Reste der Burg abreißen und ab 1767 ein Barockschloss nach dem Vorbild  St. Petersburgs errichten. Heute arbeitet hier das estnische Parlament. 
Wer gut zu Fuß ist, sollte die 215 Stufen des „Langen Hermann“ hinaufsteigen. Der Turm an einer Schlossecke wurde zwischen 1360 und 70 errichtet und im 16. Jahrhundert auf die heutige Höhe von 45,6 m aufgestockt, samt Domberg steht man also 90 m über dem Meer und hat einen großartigen Blick auf die Stadt und die Ostsee. Bei guter Sicht kann man bis ins 80 km entfernte Helsinki schauen.

Gottesdienst in der Kathedrale

Jeden Morgen wird auf dem „langen Hermann“ die estnische blau-schwarz-weiße Fahne gehisst, dazu erklingt die Nationalhymne.
Gegenüber des Schlosses steht die Alexander-Newski-Kathedrale, der wunderschöne rosa-weiße Bau mit seinen fünf Zwiebeltürmchen von 1900. Damals gehörte Estland zum Zarenreich, und die Kathedrale sollte die russische Vorherrschaft demonstrieren; als Estland kurzzeitig Selbständigkeit erlangte, wäre die Kirche 1924 fast abgerissen worden. 1940 wurde Estland erst von den Russen, dann von Deutschland und anschließend wieder von den Russen

Der Marktplatz

besetzt. Erst 1992 konnte sich das Land für selbständig erklären.
In die Unterstadt geht man am besten über die Straße „Pikk jalg“, ein langer, gemächlich abwärts führender Weg entlang der gewaltigen Stadtmauer bis zum „Raekoja Plats“ mit dem gotischen Rathaus von 1404 und der ältesten Apotheke Europas, die 1422 erstmals erwähnt wurde. Gehen Sie unbedingt hinein, vorn gibt es heutige Medikamente, im hinteren Teil zeigt man, wie Kranke im Mittelalter behandelt wurden. 

Am Rathausplatz gibt es auch schöne Cafes, in denen man gut eine Pause einlegen kann.

Das Viru Tor

Wenn Sie mögen, gehen Sie zurück in die Straße Pikk, dort drücken die Esten gerade ihren Unmut über den Krieg gegen die Ukraine vor der russischen Botschaft mit Plakaten und Spruchbändern sehr deutlich aus. Und das, obwohl 25% der Esten russische Wurzeln haben.
Bummeln Sie jetzt die Straße Viru hinunter, vorbei am Restaurant „Olde Hansa“, in dem Elch und Wildschwein zu Honigbier serviert werden, ganz so, wie man es in der Hansestadt Tallinn bereits im 15.Jahrhundert zubereitete. Oder Sie gehen einfach weiter bis zur Stadtmauer und dem „Viru Tor“. Hier endet die Altstadt.
Aber falls Sie an Zeitgeschichte interessiert sind, empfehlen wir einen Besuch im Hotel „Viru“, gleich gegenüber. Dort gibt es im obersten Stockwerk ein KGB Museum, in dem man sehen kann, wie und womit die Sowjetunion einst die Esten überwachte, und wo man sich noch heute ein wenig gruseln kann. Fotos:CO

“Die Menschen unterschätzen das Glück von Verantwortung. Viele denken dabei sofort an eine Belastung, an Zumutung. Dabei ist Verantwortung eine Lösung, sie führt in die Freiheit. …. Wer für sein eigenes Handeln und sein Leben die Verantwortung übernimmt, befreit sich aus der Opferhaltung und hört auf, die anderen zu Tätern zu machen.“

Die Komikerin und Therapeutin Cordula Stratmann in einem Interview mit den Stern (Nr. 36 vom 29.8.24) anläßlich ihres neuen Buches „Wo war ich stehen geblieben?“, dtv. 
Foto: Cordula Stratmann

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt sich ziemlich gut aus mit Gefühlen.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 Alloggio le Casette, Verona

Gerade mal vier Zimmer hat das charmante, kleine Hotel mit dem sympathischen Patrone in der Altstadt von Verona.  In jedem  kann man sich einen Kaffee oder Tee zubereiten,
und ein schmaler Kühlschrank sorgt für frische Getränke. Die kleinen Bäder haben alles, was man braucht inklusive einem Bidet. Ein italienisches Frühstück wird in einer Bäckerei um die Ecke angeboten.
Vom Hotel aus kann man alles Wichtige bequem zu Fuß erreichen. Einziger Nachteil: Es gibt keine Garage.
DZ ab ca 90 Euro. Foto: Hotel Alloggio le Casette