„Architektur ist eine Kunst des Potenzials, und das heißt: Du musst das Potenzial, das ein Ort bietet, optimal ausnutzen. Kein Firlefanz, keine Eitelkeiten, die zu Mehrkosten oder unnötigem Ressourcenverschleiß führen.“

Der Schweizer Architekt Jacques Herzog, der seit 1978 zusammen mit Pierre de Meuron u.a. die Elbphilharmonie in Hamburg, das Nationalstadion in Peking und die Tate Modern in London baute, in einem Interview mit der „Zeit“ vom 20. April 2023.
Foto: Herzog & de Meuron

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat natürlich  auch so seine Kommentare zur Handynutzung.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 

a&o Hostel, Leipzig
 

Hostel a&o

Dass man in einem Hostel auf ganze Schulklassen, große Familien und Gruppen von Jugendlichen trifft, sollte einem klar sein, wenn man dort eincheckt. Die Zimmer sind zwar schlicht, aber sehr sauber und praktisch. Und die Lage ist perfekt, zum Hauptbahnhof sind es gerade mal 100 m, und in der Innenstadt ist man in 10 Minuten. DZ ab ca 50 Euro. Foto: CO

 

Krautschau der Ritzenrebellen

Sicher haben Sie schon mal vom Bingelkraut gehört und vom Natternkopf. Nein? Gesehen haben Sie diese kleinen, tapferen Pflänzchen, die sich durch Pflasterfugen und Mauerritzen zwängen, aber bestimmt schon. Wahrscheinlich nur nicht so richtig bemerkt.
Die beiden Ökologinnen Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer haben für ihr kenntnisreiches Buch 95 sogenannte „Ritzenrebellen“ zusammengestellt, die in unseren Städten die Versickerung von Regenwasser erhöhen, Staub binden und zur Kühlung beitragen. Jedes Pflänzchen wird mit Foto, Zeichnung und Beschreibung vorgestellt, und kann so auch von Laien identifiziert werden. Denn das Buch ruft zur „Krautschau“ auf, dem Kennzeichnen der Pflanze mit Kreide bei einem Spaziergang durch unsere Straßen. Tolle Idee! Vielleicht suchen Sie mal nach dem „Persischen Ehrenpreis“ oder der „Kohl-Gänsedistel“, denn hübsch sind diese unterschätzten Mitbewohner allemal!

Alexandra-Maria Klein, Julia Krohmer: Das wächst in deiner Stadt 140 Seiten, Kosmos, 14 Euro, Foto: Kosmos

 

 

Kunst-Stücke

Im Großen und Ganzen kennen wir uns ja alle einigermaßen aus in der Kunst – aber was ist eigentlich mit den Einzelheiten? Wie spannend und aufschlussreich Details sein können, beweisen die britischen Sachbuch-Autorinnen Ingrid Swenson und Mary Auld in diesem großformatigen, reich bebilderten Buch. Genau 89 Werke aus allen Epochen der Kunstgeschichte haben sie dafür ausgewählt, von einem Höhlengemälde aus vorhistorischer Zeit bis hin zu einem Porträt des Amerikaners Shepard Fairey von 2008, um in acht Kapiteln zu zeigen, welche Bedeutung etwa eine antike Schriftrolle hat, was es mit einem blauen Berg auf sich hat oder weshalb Vincent van Gogh afrikanischen Künstlerinnen eine Vase mit Sonnenblumen überreicht. Die betont einfachen Begleittexte sind zwar vor allem für Kinder ab acht gedacht, informativ und erhellend sind sie aber auch für Erwachsene.

Ingrid Swenson, Mary Auld: Meisterwerke Stück für Stück. 128 S. Laurence King Verlag. 20 Euro, Foto: Laurence King Verlag

 

 

 

9. Juni bis 3. Oktober: Im Hamburger „Museum der Arbeit“ werden die prämierten Arbeiten des „Georg Koppmann Preises für Hamburger Stadtfotografie“ der letzten fünf Jahre gezeigt. Die Projekte zeigen u.a. das Chilehaus, den Bahnhof Diebsteich kurz vor dem Abriss und der Stadtteilschule Lurup. Sehenswert!
10. Juni bis 1. Oktober: In Dresden findet zum 14. Mal die „Ostrale“  statt, die Biennale für zeitgenössische Kunst, diesmal unter dem Titel „Kammerflimmern“. 82 Künstler aus 28 Ländern zeigen ihre neuen Arbeiten.
12. und 13. Juni: Lissabon feiert die „Festas de Lisboa“  zu Ehren des Heiligen Antonius, des Schutzpatrons der Stadt und aller Liebenden: mit Straßenfesten, Paraden und der öffentlichen Vermählung von sechzehn Paaren in der Kathedrale. Foto: visitlisboa

Anderswo: Die Plattform und das einmal im Jahr erscheinende Magazin „Anderswo“, herausgegeben von der Agentur fairkehr, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit nachhaltigem Tourismus. Jetzt gibt es auch einen regelmäßigen Podcast, in dem Hintergründe, Probleme, Neuheiten rund ums Reisen besprochen werden: www.wirsindanderswo.de/home/
Architektursommer: Noch bis 31. Juli gibt es in Hamburg wieder Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen zu alter und neuer Architektur in der Hansestadt. An den Magellan-Terrassen in der Hafencity steht ein Pavillon, in dem Veranstaltungen stattfinden und man jede Frage beantwortet bekommt.

Resident: Die neuseeländische Firma hat einen neuen Esszimmerstuhl vom Londoner Designer Philippe Malouin vorgestellt. Der „Sacha Chair“ ist völlig gerade und hat eine gefaltete Rückenlehne, die ihn sehr bequem macht.
Moooi : Den lustigen „Knitty Lounge Chair“ von der slowenischen Designerin Nika Zupanc gibt es in fünfzehn Farben.
Fatboy:  Der aufblasbare Sessel „Lamzac O“ hat sein Muster von einem Stoff des Modelabels „Daily Paper“ aus Amsterdam. Der Gartensessel aus Polyester wird durch einfaches Schwenken in der Luft aufgeblasen und kann bis zu 150 kg tragen. Fotos: Hersteller

Sacha Chair

Knitty Lounge Chair

Lamzac O

 

Groninger Museum, Groningen

Die kleine Stadt Groningen im Norden Hollands hatte Glück, ein spendabler Mäzen vermachte der Stadt eine große Summe, um das zu klein gewordene Museum zu erneuern. So konnte der italienische Architekt und Designer Alessandro Mendini (1931 – 2019) 1994 beauftragt werden, auf einer Insel in einem Kanal zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt einen Neubau zu errichten. Mendini holte sich berühmte Kollegen dazu: den Franzosen Philippe Starck, den Italiener Michélle de Lucchi und die Wiener Architektengruppe Coop Himmelb(l)au.
Gebaut wurde ein Ensemble mehrerer Pavillons, der Eingangsbereich mit gelbem Turm bildet das Zentrum. Es schließen sich ein quadratischer, mit Fliesen verkleideter Ausstellungsraum mit einem Aufbau aus Glas und Stahl, ein rechteckiger und ein großer runder Raum an.
2010 wurde das Museum saniert, außen veränderte sich nichts, aber innen schuf das niederländische Design Studio Job eine verspielte Bar, der Spanier Jaime Hayon gestaltete die Besucherinformation und der Holländer Maarten Baas das Restaurant.
Gezeigt wird in dem rundum spektakulären Bau u.a. die Geschichte der Stadt Groningen.
Foto: Groninger Museum

Bucerius Kunstforum, Hamburg, 10.6. bis 24.9.23
Lee Miller – Fotografin zwischen Krieg und Glamour
 

Sie zählt zu den vielseitigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, und kaum eine hat ein so abenteuerliches Leben geführt. Dabei wäre die Amerikanerin Lee Miller (1907-1977) 1926 in New York fast von einem Auto erfasst worden, gerettet hat sie zufällig der Verleger Condé Montrose Nast, der die hübsche junge Frau sogleich als Fotomodell engagierte. Zwei Jahre später wechselte sie hinter die Kamera und ging nach Paris, wo sie mit der Surrealismus-Legende Man Ray arbeitete und auch liiert war.
Bis 1934 widmete sie sich sehr erfolgreich der Modefotografie, dann heiratete sie einen Ägypter und zog nach Kairo, dort entstanden beeindruckende Naturaufnahmen. Mit ihrem späteren zweiten Mann ging sie 1939 nach London, zu Kriegsbeginn weiter nach New York und wurde ab 1944 – von der Modezeitschrift „Vogue“ – als Kriegsreporterin nach Europa entsandt.
Dort dokumentierte sie die Befreiung von Paris und der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau; das berühmte Foto, auf dem sie in der Badewanne in Hitlers Münchener Privatwohnung sitzt, stammt allerdings von ihrem Kollegen David E. Scherman.
Aus allen Phasen von Lee Millers Werk zeigt das Bucerius Kunstforum jetzt eine repräsentative Auswahl.

Foto: Lee Miller, David E. Scherman, dressed for war, London, 1942
© Lee Miller Archives, East Sussex, England. www.leemiller.co.uk

Auf einer Rolltreppe zur Stadtbesichtigung! In Toledo kein Problem: Die „Escaleras Mecánicas“ bringen Besucher von einem riesigen Parkhaus 36m hoch direkt in die pittoreske Altstadt. Das ist ziemlich bequem, und ist man erst oben, hat man auch gleich einen schönen Ausblick in die flache Umgebung. Denn Toledo liegt auf einem steilen Hügel in einer Schleife des Flusses Tajo.

Plaza Zocodover

Über die Calle Armas erreicht man nach wenigen Minuten den Platz Zocodover, auf dem man unbedingt schon mal eine Pause einlegen sollte – nicht zuletzt, um den überaus lebendigen Platz erst mal auf sich wirken zu lassen. Hier sitzen Einheimische zu einem Pläuschchen auf den niedrigen Mauern zusammen oder eilen mit Einkaufstaschen zu den Geschäften, und immer sind große Gruppen Touristen versammelt, angeführt von Reiseleitern mit Headset und Regenschirm oder Fähnchen an langer Stange.

Kathedrale de Santa Maria de la Asunción

Seit Urzeiten fanden auf dem Platz große Feierlichkeiten statt, und einstmals wurden hier Pferde, Esel und wilde Tiere verkauft und auch mal Gefangene hingerichtet.
Durch die Calle Commerce mit vielen kleinen Geschäften, Cafés, Restaurants und Eisdielen geht es jetzt zur Kathedrale de Santa Maria de la Asunción, einem Hauptwerk der spanischen Gotik.
Holen Sie ganz tief Luft bevor Sie die Kirche betreten, sie ist überwältigend. So viel Gold, riesige Gemälde und kunstvolle Schnitzereien!
Der Grundstein wurde 1226 für die 120 m lange und 59 m breite Kathedrale mit 90m hohem Turm gelegt, das Dach wird von 88 Säulen getragen, 750 Bleiglasfenster aus dem 15. und 16. Jahrhundert strahlen unter dem intensiven Sonnenlicht. Der Chor gilt als prächtigster der gesamten Christenheit, und in der Hauptsakristei hängen Bilder von El Greco, der lange in Toledo lebte und dem auch ein eigenes Museum in der Stadt gewidmet ist.
Auf dem Weg dahin ist Gelegenheit, sich auf dem Platz vor dem Rathaus einen Kaffee zu gönnen und von diesem Prunk zu erholen.
Schlendern Sie dann in Richtung Jüdischem Viertel durch die engen Gassen, zum Beispiel über die Calle St. Tomé vorbei am Convent San Antonio de Padua, in dem handgemachtes Marzipan verkauft wird, für das die Nonnen des Convents seit Jahrhunderten bekannt sind.
Biegen Sie dann links ab durch die schmale Gasse Través el Angel, die direkt zur Synagoge Santa Maria la Blanca  von 1180 führt, die 1405 in eine katholische Kirche umgewandelt wurde und heute ein Museum ist. Lassen Sie sich vom schlichten Äußeren nicht täuschen, das Innere ist beeindruckend. Die fünf Kirchenschiffe sind durch Arkaden mit Hufeisenbögen getrennt, die auf 24 achteckigen Pfeilern ruhen. Weil alles strahlend weiß verputzt ist, heißt das Gebäude Santa Maria la Blanca.

Museum El Greco

Durch die Calle Reves Catolicos gelangt man zum Museum El Greco, das in einem Anwesen aus dem 16. Jahrhundert residiert, von dem man einst irrtümlich annahm, dass der Künstler hier gelebt habe und das im Stil jener Zeit eingerichtet und dekoriert ist. Zwanzig seiner großartigen Porträts sind hier zu

Blick von der Terrasse des Parador

sehen. Ein kleiner aber üppig bewachsener Garten gehört zum Museum, in dem man gut ein wenig verweilen kann.
Spazieren Sie anschließend durch die hübschen Gassen zurück in Richtung Plaza Zocodover und dann in Richtung Rolltreppe und Parkhaus. Wer noch die Kraft hat, sollte unmittelbar vor den Escaleras noch in dem schönen Gebäude des Convents von Santa Fe die „Robert Polo Collection“ mit einer sehenswerten Sammlung moderner, zeitgenössischer Kunst besuchen. Und danach ab ins Auto und um die Stadt herum fahren zum am Berg gelegenen Hotel „Parador de Toledo“ , denn dort gibt es eine Terrasse mit Blick über ganz Toledo. Abends kann man hier bei einem leckeren Drink die Aussicht auf die beleuchtete Altstadt mit Kathedrale und der Festung Alcazar genießen. Fotos: CO

„Am Anfang jedes Projekts steht die Freude, nicht die Strategie. Ich habe mal ein historisches Spiegelzelt restauriert und vermiete es für Dinnershows. Die Triebfeder war nicht Geld, sondern der Zauber dieses Zelts. Nur wenn Du etwas mit Liebe machst, wird es geliebt.“

Zirkusdirektor Bernhard Paul in einem Interview mit der Zeit vom 30. März 2023 zum Thema Glück und Geld.
Foto: Roncalli

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat natürlich auch einen Kommentar zur Me-Too Bewegung.
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Finca Son Gener, Mallorca

Wenn Sie sich mal was richtig Tolles gönnen wollen und vielleicht auch gern Golf spielen, dann ist diese Finca in der Nähe von Arta wirklich ein Traum. Das wunderhübsche Landhotel befindet sich auf einem Anwesen aus dem 18. Jahrhundert und hat ein altes Haus mit 10 Zimmern und ein neues mit 5 Räumen. Die großen Zimmer sind alle mit hellen Naturstoffen, zum Teil mit Himmelbetten eingerichtet. Es gibt drei Pools, einen Wellnessbereich, große Terrassen und einen weitläufigen Park mit bequemen Liegen.
Im Bio-Restaurant werden Produkte aus dem Gemüsegarten, dem Weinberg und den Olivenbäumen des Hotels schonend verarbeitet. Zu drei Golfplätzen ist es nicht weit. Ein Traum, der leider seinen Preis hat.
DZ ab ca 400 Euro. Foto: Finca Son Gener

Geliebte Ostsee

Von Flensburg über Lübeck und Wismar bis nach Usedom sind die Autorin Marianne von Waldenfels und die Fotografin Julia Marie Werner gereist und haben unter anderen Bens Fischhütte, den Koseler Hof, Gut Immenhof und das Rote Haus besucht und dabei den Chefköchen ihre Lieblingsrezepte abgelockt. So kann man in ihrem Buch lernen, wie man im Restaurant Specht in Grödensby Galloway Frikadellen zubereitet und auf Gut Panker im Restaurant Ole Liese Ostseedorsch sanft gart und mit Spinat, Steinpilzen und Kartoffelschaum serviert. Zu jedem Kapitel gibt es kurze Texte über die Köche und ihren Werdegang, und ein paar Geheimtipps werden auch ausgeplaudert, zum Beispiel über das KranichHotel bei Ribnitz-Damgarten (https://kranichhotel.de), das auch ein Kunstmuseum geworden ist, und das Wasserschloss Mellenthin auf Usedom, in dem seit 1575 Bier gebraut wird.

Marianne von Waldenfels: Zu Gast an der Ostsee. 208 Seiten, zahlr. Abb. Callwey. 45 Euro

Unsere Blumen

Kein Bauerngarten ohne Levkojen, schon im 16. Jahrhundert waren sie wegen ihres zarten Dufts sehr beliebt. Die eher unauffällige Christrose, auch als Nieswurz bekannt, gehört zu den ersten Blühern im Jahr und war schon im Mittelalter als Heilpflanze im Einsatz. 1803 wiederum kamen die ersten Dahlien aus Mexiko nach Mitteleuropa, und schon 1817 hatten die deutschen Botaniker 103 Varianten gezogen.
In seinem neuen Buch erzählt der britische Gartenautor Noel Kingsbury die Geschichte von 100 verschiedenen Blumen, ihre Besonderheiten, wo sie herkamen, wie sie gezogen werden und was sie uns bedeuten. Mit dabei sind Gerbera, Edelweiss, Weihnachtsstern, Aster, Calla und viele andere. Zu jeder Blüte gibt es einen erklärenden Text und eine wunderschöne Illustration von Charlotte Day.

Noel Kingsbury: Die Geschichte der Blumen – Und wie sie unsere Lebensweise verändert haben, 224 S., 30 Euro, Laurence King Verlag
Fotos: Verlage

 

4.-7. Mai: Zum 20. Mal findet die Art Karlsruhe statt und zeigt Klassische Moderne und Gegenwartskunst von 207 nationalen und internationalen Galerien. Mit dabei sind bekannte Künstler wie Pablo Picasso, Robert Rauschenberg und Neo Rauch und noch viele weniger bekannte wie die Gewinnerin des letzten Art Karlsruhe Preises, Ambra Durante.
5.-7. Mai: Der 834. Hafengeburtstag wird in Hamburg endlich wieder ausgiebig gefeiert. Los geht es mit der Einlaufparade am Freitag zwischen 15 und 16 Uhr, bei der insgesamt 250 Schiffe, darunter Großsegler, Motorboote der Marine, der Bundespolizei, der Feuerwehr und private Segelyachten in den Hafen einfahren. Ein weiteres Highlight ist das traditionelle Schlepperballett am Samstag Nachmittag. Zwischendurch amüsiert man sich auf der bunten Hafenmeile mit vielen Imbissbuden, am Abend gibt es dann noch ein großes Feuerwerk über dem Hafen. Mehr zum Programm auf www.hamburg.de/hafengeburtstag

Das Team der Sesamstraße

Sesamstraße: Zum 50. Geburtstag der Kindersendung zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe www.mkg-hamburg.de (7. Mai 23 bis 7. Januar 2024) die Ausstellung „Sesamstraße. 50 Jahre Wer, Wie, Was!“ Zu sehen sind unter anderem die Originalpuppen von Ernie und Bert, Bibo und dem Krümelmonster, und jede Menge Hintergrundinformationen zur Entstehung der immer noch sehr beliebten Sendung gibt’s auch noch. Foto: MKG

FabRap: Geschenke verpackt man jetzt nicht nur schön sondern auch nachhaltig. Die Konstanzer Firma FabRap bietet Verpackungen aus 100% Baumwolle mit attraktiven Mustern, die immer wieder verwendet werden können. Wie man damit besonders hübsch verpackt, wird auf der Firmen-Website genau gezeigt.
Räder: Sie suchen mal wieder ein kleines Geschenk? Bei Räder wird man eigentlich immer fündig, zum Beispiel mit diesem Porzellanteller.
Dottir: https://dottirnordicdesign.smugmug.com/ Die dänische Designfirma hat charmante kleine Porzellanfiguren im Programm, meist kombiniert mit Kerzenhalter oder Vase. Fotos: Hersteller/ TrendXpress/Dr Lücke

Nemo Science Museum, Amsterdam

Wie ein halbfertiges Schiff liegt das Technik-Museum im Hafen von Amsterdam. Die Außenhaut ist mit Kupfer verkleidet und leuchtet in charakteristischem Grün. Gebaut hat es der italienische Architekt Renzo Piano 1997 auf dem Fundament des IJ-Tunnels, man fährt also praktisch unter dem Museum in den Tunnel.
Innen hält sich die offene Architektur mit einem Treppenhaus in der Mitte zurück, um den fast 19000 Ausstellungsstücken – vom Fahrrad über Schreibmaschinen bis zum Faradayschen Käfig – nicht die Schau zu stehlen. Eine Besonderheit des Museums ist das schräge Dach mit einer Aussichtsterrasse, die kostenlos auch für Picknicks genutzt werden darf und einen spektakulären Rundblick auf die Stadt ermöglicht. Foto: Nemo

Bundeskunsthalle, Bonn
Josephine Baker. Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit
vom 18. Mai bis 24. September

Am 20. Mai feiert die amerikanische Bürgerrechtsbewegung seit 1951 den „Josephine Baker Day“, denn die Revuetänzerin, Sängerin und Schauspielerin engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus. 1906 in St. Louis in Mississippi geboren, erlebte sie in einem armen Schwarzenviertel schon früh Diskriminierung und Rassenhass. Mit 13 verließ sie ihr Zuhause und begann auf der Straße zu tanzen, mit 15 ging sie nach New York und hatte erste Erfolge. Mit 19 machte sie sich nach Paris auf, wo sie bald berühmt wurde. Künstler wie Picasso, Henri Matisse, Alexander Calder, Andy Warhol und Keith Haring ließen sich von ihr zu Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten inspirieren. Josephine Baker adoptierte zwölf Kinder, wurde Französin und nutzte ihre Bekanntheit im Kampf gegen die Rassenpolitik der Nationalsozialisten, den Rassismus in den amerikanischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg und später in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
Wirklich ein bewegtes Leben, das in Bonn jetzt umfassend gewürdigt wird.

Foto: Josephine Baker (1906–1975) bei ihrer letzten Gala in Paris
1956 © bpk / Maurice Zalewski / adoc-photos

Man kann von Dresden einfach mit der S-Bahn bis nach Schöna an der Grenze zu Tschechien fahren, aber viel schöner ist es, in Pirna (oder schon in Dresden) ein Schiff der „Weissen Flotte“ zu besteigen und gemächlich auf der Elbe durch das imposante Elbsandsteingebirge zu schippern.

Die Basteibrücke

Vorher muss man aber unbedingt durch Pirna www.pirna.de spazieren. In den engen Gassen der Altstadt hat schon der Canaletto genannte italienische Maler Bernardo Bellotto von 1753 bis 55 gelebt und gemalt. Seine elf Ansichten von Pirna sind weltberühmt, sein Wohnhaus steht noch heute am Marktplatz. Nur wenige Schritte entfernt sollte man auch die dreischiffige Hallenkirche St. Marien anschauen und hoch über der Stadt das Schloss Sonnenstein.
Und dann: an Bord !
Der erste Halt des Ausflugschiffs ist der beschauliche Ort Wehlen, von dem man schon mal mit dem Bus zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz gelangt: der Basteibrücke. Das Basteimassiv  ist eine Felsformation mit einer Aussichtsplattform und einer Brücke etwa 190 Meter über der Elbe, das jedes Jahr 1,5 Millionen Besucher anlockt, denn der Ausblick ist gigantisch.

Die Gierseilfähre

Das nächste Mal hält das Schiff im malerischen Kurort Rathen , von dem man auch zur Bastei gelangen kann. Aber man sollte erst Mal die „Gierseilfähre“ benutzen, die die Strömung des Flusses zur Überfahrt nutzt, also keinen Motor braucht, und dann unbedingt, wenn sie denn gerade blühen, den Rhododendrenpark anschauen. Falls man abends noch vor Ort ist, lohnt sich ein Besuch der Open-Air-Felsenbühne, wo sich im Mai Peter Pan tummelt.
Von Rathen aus gelangen Wanderer auch gut zum „Pfaffenstein“, einer sehenswerten, stark zerklüfteten Felsformation.

Festung Königstein

Zurück aufs Schiff und weiter nach Königstein und von dort mit dem Bus hinauf zur grandiosen Festung Königstein , einer über 800 Jahre alten Wehranlage, die Bauwerke aus Spätgotik, Renaissance, Barock und dem 19. Jahrhunderts umfasst.
Erwähnt wurde die Burg erstmals im Jahr 1233, bis 1922 war sie immer wieder Gefängnis, hier saßen zum Beispiel der russische Revolutionär Michail Bakunin (1849) und der Sozialdemokrat August Bebel (1874) ein. Nehmen Sie sich mindestens einen halben Tag Zeit für die Festung, es gibt so viel zu sehen. Das Brunnenhaus von 1735 zum Beispiel mit vier Meter starken Mauern, die Garnisionskirche von 1676, in der es oft 15minütige Orgelkonzerte gibt, und den Nutzgarten am Schatzhaus, aus dem sich die Festungsbewohner selbst versorgen konnten.
Danach geht’s weiter auf der Elbe bis nach Bad Schandau mit wunderschönem Kurpark, prächtigen Holzvillen, einem hübschen Brunnen auf dem lebendigen Markt und einem historischen Personenaufzug von 1904, mit dem man auf eine 50m hohe Aussichtsplattform gelangt, um einen großartigen Rundblick zu genießen.
Zum Abschluss des Ausflugs könnte man jetzt einkehren und erst sächsische Klöße mit Feuerfleisch bestellen und danach Quarkkäulchen als süßes Finale. Fotos: Königstein/Rathen/wikipedia