“In Italien waren wir immer die Tedeschini, die kleinen Deutschen. Aber da war keine Aggression. In Deutschland waren wir Ausländer… Ich bin diesem Land inzwischen sehr verbunden und dankbar. Gerade meine schlechten Erfahrungen mit Deutschland zeigen, wie sehr sich dieses Land in mancher Hinsicht zum Guten verändert hat.“

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „Zeit“, in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 28.5.2024. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, ist mal wieder besonders fleissig. Neben seinem Geschichten-Buch (siehe unten) hat er auch einen neuen Band mit Cartoons herausgebracht: „Ich bin eindeutig zu jung für mein Alter!“
Kostprobe gefällig? Bitte sehr: “In diesem Körper wohnt ein blutjunger Geist! – Was zahlt er Miete in dieser maroden Bude?”

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 

Motel One, Wien

Stühle beim Spitzentanz

Die Hotelhalle

Die Zimmer sind so wie sie in allen Motel Ones: schlicht, klein, praktisch, ohne Luxus aber mit bequemen Matratzen und guten Duschen. Doch hier, um die Ecke der berühmten Wiener Oper, in einem herrlichen alten, denkmalgeschützten Prachtbau, gibt es noch einen ganz besonderen Bonus: eine große Halle mit Rezeption, mehreren einladenden Sitzecken, einer attraktiven Bar und einem Innenhof, in dem man auch frühstücken kann. Dekoriert ist die Halle mit Ballettszenen an den Wänden und auf Bildschirmen. Besonderer Hingucker: die Stühle haben Ballettfüße beim Spitzentanz! DZ ab ca 122 Euro. Foto: Motel One

Geschichten vom Zeichner

Ein Cartoonist ohne Humor? Gibt es nicht! Zeichnen können viele, aber für einen richtig guten Cartoon braucht man schon viel Humor, gern auch völlig schrägen. Und genau beobachten sollte man ebenfalls können.
Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow hat Humor, und beobachten kann er auch ziemlich gut. Das beweist er mit seinem neuen Geschichten-Buch, das so heißt  wie es ist: Lustig.
Darin erzählt er aus seinem Leben, zum Beispiel von seiner Schulzeit mit verzweifelten Lehrern und dem ersten Zungenkuss, einem neugierigen Besuch am Nacktbadestrand und der gräßlichen Erfahrung als Guide bei einer Fahrradtour. In achtzig fröhlichen und  skurrilen Geschichten folgt man so unserem Zeichner durch sein bewegtes Leben – bis zu seinem Ende, das er sich auch schon mal höchst spektakulär vorstellt.

Peter Butschkow: Lustig. 310 S., Konkursbuch Verlag, 16 Euro 
Foto: Konkursbuch Verlag

150 Jahre ist der Geburtstag von Thomas Mann am 6. Juni 2025 her. Aus diesem Anlass hat der Berliner Audioverlag fünf große Romane des Nobelpreisträgers, die vor längerer Zeit von dem Schauspieler und Regisseur Gert Westphal gelesen wurden, als Hörbücher herausgebracht: Lotte In Weimar, Der Zauberberg, Buddenbrooks, Joseph und seine Brüder und Doktor Faustus. Ein Fest für die Ohren!

Kate Winslet als
Lee Miller

Die Amerikanerin Lee Miller (1907 bis 1977) arbeitete erst als Fotomodell für die Vogue, dann als Modefotografin und im Zweiten Weltkrieg als Kriegsberichterstatterin bei der Invasion der Alliierten, die sie auch bei der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau begleitete.
„Die Fotografin“, die Verfilmung von Lee Millers Leben unter der Regie von Ellen Kuras mit Kate Winslet in der Hauptrolle, kommt am 19. September in unsere Kinos. Ein grandioser, tief beeindruckender Film, dem man viele, viele Zuschauer wünscht.

Kunstpalast, Düsseldorf : Ab 5. September zeigt der Kunstpalast bis 2.2.25 mehr als 130 Werke Gerhard Richters unter dem Titel „Verborgene Schätze – Werke aus rheinischen Privatsammlungen“.
Bundeskunsthalle, Bonn: Vom 27.9. bis 16.2. kann man in Bonn in „Tanzwelten“ rund um den Globus eintauchen, auf Gemälden, Fotos und in Videos. In einem extra eingerichteten Saal lassen sich Profitänzer beim Proben beobachten.
Fondation Beyeler, Basel: Er zählt zu den ganz Großen der Klassischen Moderne – nun bekommt Henri Matisse in dem schönen Museum an der deutschen-schweizerischen Grenze eine attraktive Retrospektive. Unter dem Titel „Matisse – Einladung zur Reise“ werden vom 22. September bis zum 26. Januar 2025 mehr als 70 Hauptwerke des Malers gezeigt.

Bunker St. Pauli, Hamburg

   
Nach Michel und Elphi hat Hamburg jetzt eine weitere Attraktion: den begrünten Bunker an der Feldstraße.
Er wurde 1942 von Zwangsarbeitern unter schrecklichen Bedingungen errichtet und war bisher ein hässliches Mahnmal, in dem seit 1990 ein Medienzentrum mit Ateliers und dem Musikclub Uebel & Gefährlich untergebracht ist.
Seit Anfang Juli ist der Bunker um fünf Stockwerke höher und so rund 40m hoch, beherbergt ein Hotel mit 134 Zimmern, ein Restaurant, eine Bar und ein Café und eben die Sensation eines 550 Meter langen „Bergpfads“, auf dem man rund ums Gebäude bis zur Dachterrasse spaziert. Bei der Begrünung des Weges spielten neben der Vielfalt der Pflanzen und deren Optik natürlich auch die schwierigen Wind- und Wetterverhältnisse, aber auch die Bedürfnisse unterschiedlicher Vögel und Insekten eine wichtige Rolle. Der Besuch ist kostenlos, der Aufstieg allerdings ist mit etwa 330 Stufen ziemlich mühsam. Einen Fahrstuhl gibt es nur für Hotelgäste und Behinderte. Aber das wird hoffentlich noch geändert. Foto: CO

Unteres Belvedere, Wien, noch bis 6.10.2024
Hannah Höch – Montierte Welten
 
Eine Schere und reichlich Kleister: viel mehr brauchte Hannah Höch (1889-1978) nicht, um sich für ihre Kunst ans Werk zu machen – und eine neue, ganz eigene Welt zu erschaffen. Vor allem Fotografien, ausgerissen aus Zeitungen und Zeitschriften, hatten es ihr angetan. Beherzt zerschnippelte sie die Bilder und kombinierte die Fragmente zu einer neuen, oft ebenso phantasievollen wie verblüffenden Wirklichkeit. So wurde die Tochter aus bürgerlichem Haus, die sich nach dem Ersten Weltkrieg der Dada-Bewegung anschloss, zur Miterfinderin der Collage; als die Nazis ihre Arbeiten als „entartet“ verfemten, zog sie sich fast völlig aus dem Kunstleben zurück und wurde erst nach 1945 allmählich wiederentdeckt. Das Untere Belvedere in Wien zeigt jetzt noch bis zum 9. Oktober mit vielen ihrer Collagen, aber auch Gemälden und Zeichnungen, welch originellen Beitrag die vielseitige Künstlerin zur Avantgarde geleistet hat. PM
Foto: Hannah Höch, Eule mit Lupe, 1945, Collage, Privatsammlung © Galerie Remmert & Barth; © Bildrecht, Wien 2024

Celle! Wo ist denn noch mal Celle? Und warum soll ich da eigentlich hin? 
Das werden wir Ihnen hier erzählen, denn Celle nahe Hannover ist die Stadt der barocken Fachwerkhäuser und eines Schlosses im Stil der Renaissance und des Barocks. Und das ist wirklich sehenswert.

Die Schloss-Kapelle

Starten Sie mit dem Schloss, einer beeindruckenden vierflügeligen Anlage und zudem das größte Schloss in der Region.
Hier residierte das älteste Fürstenhaus Europas, die Welfen, ab 1433. 1524 wurde die Reformation in Celle eingeführt, und 1570 ließ Herzog Wilhelm die herrliche Schlosskapelle bauen, die man unbedingt anschauen muss. Die heutige Form des Schlosses entstand 1670 unter Herzog Georg Wilhelm nach dem Vorbild des Louvre in Paris. Der Edelmann engagierte italienische Architekten und Stuckateure, ließ Paradegemächer und ein Theater einbauen.
Im Treppenhaus ist ein Stammbaum der Welfen an die Wand gemalt, der zur Zeit mit Ernst August von Hannover endet – Sie wissen schon: Er ist mit Caroline von Monaco verheiratet (sie leben seit 2009 getrennt) und für einige unappetitliche Ausfälle bekannt.

Der Turnierplatz

Die Geschichte des Schlosses, der Stadt Celle und auch noch die niedersächsische Kulturgeschichte kann man sich genau gegenüber im Bomann-Museum in der Dauerausstellung anschauen. Bis zum 5. Januar 25 gibt es zusätzlich Kindermode im Zeitenwandel zu sehen: „Fashion for Kids.“ Informativ und sehr niedlich.
Gleich um die Ecke steht man auf der „Stechbahn“, dem ehemaligen Turnierplatz der Stadt, und ringsum kann man schon mal wunderschönes Fachwerk betrachten. Zum Beispiel die Hofapotheke von 1530, heute gibt es hier ein sehr schönes Museumscafé. Daneben steht die Stadtkirche von 1308 mit barocker Innenausstattung. 

Das älteste Haus von 1526

 

480 Fachwerkhäuser, gebaut zwischen 1500 und 1800, wunderschön restauriert, stehen in Celle unter Denkmalschutz. Gehen Sie unbedingt in die Straße „Am Heiligen Kreuz“, dort steht das älteste Fachwerkhaus der Stadt von 1526. Im alten Rathaus ist das Tourismusbüro  untergebracht, da gibt es Stadtpläne, jede Menge Info-Material, und hier kann man auch  Stadtführungen buchen.
Schräg gegenüber hängt ein großes Glockenspiel von 1974, das zu jeder vollen Stunden fünf Holzfiguren zu einem Umlauf in Gang setzt. Die Fünf sind Personen der Celler Geschichte, eine Königin, zwei Herzöge und zwei Dichter, von denen einer Hermann Löns ist, der Celle oft besuchte.

Die Lindenallee im Französischen Garten

Von der Straße „Am heiligen Kreuz“ können Sie über den Nordwall und die Wehlstraße zur Siedlung Italienischer Garten gehen. Die denkmalgeschützten 10 Häuser wurden 1924 bis 1926 vom Architekten Otto Haesler im Stil des Neuen Bauens errichtet. In den in sattem Blau und Rot gestrichenen Häusern entstanden Wohnungen in einer Größe von 129 bis 143 qm, die von Beamten, Ärzten, Kaufleuten und Lehrern bezogen wurden.

Gegenüber der Siedlung spaziert man dann durch den Französischen Garten mit einer herrlichen Lindenallee, einem kreisrunden Teich mit Fontäne, einem Rosengarten und dem Institut für Bienenkunde.
Und am Südende des Parks kann man wunderbar auf der Terrasse des Cafés Müller bei einem üppigen Eisbecher richtig gut entspannen. Fotos: CO

 “Mit über 80 kann ich sehr gelassen sein, ich bin meinen Weg gegangen. Ich muss mir jetzt nichts mehr beweisen, das ist wunderbar. Ich darf mittags schon Schnapspralinen essen, wenn mir danach ist.“

Elke Heidenreich (geb. 1943), Schriftstellerin und Journalistin, in einem Gespräch mit der Schriftstellerin Caroline Wahl (geb. 1995) in Chrismon 7/2024. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren 
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt eigentlich alle Mühen des Alltags.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 

Gasthaus Frohsinn, Bosau

Die Zimmer im Haus Seefrieden sind einfach, die Bäder ziemlich klein – aber die Lage des Hauses ist einfach wunderbar: direkt am großen Plöner See mit eigenem Steg und weitläufigem Garten. Ein weiteres Highlight ist das Restaurant im Gasthaus, dort gibt es morgens ein üppiges Büfett, und abends servieren die beiden Gastgeber köstliche Regionalküche: Pannfisch, Cordon Bleu und hausgemachtes Sauerfleisch.
DZ ab ca112 Euro.

Foto: Hotel Frohsinn

Nudeln für jede Lebenslage

„Wir beide sind ganz verrückt nach Nudeln“, schreibt das Autorenpaar in seinem Vorwort. Für dieses Buch sind die beiden durch die Welt gereist, haben unterschiedliche Nudeln, überraschende Zubereitungsarten, verschiedene Soßen, unbekannte Gewürze und eben die leckersten Rezepte gesammelt. So kann man sich hier von Italien (Rigatoni Carbonara) über Belgien (Casarecce mit Miesmuscheln) nach China (Chow Mein), über Vietnam (Bun Bo Hue) und Japan (Ramen) bis nach Korea (Feuertopf) rund um den Globus und durch 75 herrliche Nudelgerichte probieren. Dazu gibt es jede Menge Tipps für Zutaten und Toppings.
Macht süchtig!

Mike & Stephanie Le: Nudeln, Nudeln, Nudeln, 272 S., Dorling Kindersley, 26,95 Euro 
Foto: Dorling Kindersley

Kartell:

Teresa gibt es in sechs Farben

Der Italienische Architekt und Designer Ferruccio Laviani, der einmal Geigenbauer werden wollte, hat schon viele Leuchten entworfen. Diese Tischleuchte heißt Teresa und wird aus recyceltem Kunststoff in sechs Farben angeboten.

 

Artemide: Die Serie „Alphabet of Light“ , erdacht von den dänischen Designern der „Bjarke Ingels Group“, gibt es jetzt auch in einer Mini-Version. Die Buchstaben sind 35,5 cm hoch und haben einen Querschnitt von 2,5 cm und passen so auch prima in private Wohnzimmer.
Fotos: Hersteller

Hundertwasser Bahnhof, Uelzen
 
Die Hansestadt Uelzen hat schon seit 1847 einen Bahnhof an der Strecke Hannover-Harburg. Als regionalen Beitrag zum Projekt der  Weltausstellung Expo 2000 in Hannover beschloß die Stadt, ihn in einen „Umwelt- und Kulturbahnhof“ zu verwandeln und beauftragte den Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser (1928 bis 2000) mit einem Konzept. Und so schuf der Maler, Architekt und Ökologe ein Beispiel für „natur- und menschengerechte Architektur“, wie es auf einer Tafel im Bahnhof heißt.
Das ursprüngliche 1888 errichtete Gebäude des Architeken Hubert Stier (1838-1907) stand unter Denkmalschutz, deshalb konnte Hundertwasser den Grundriss nicht verändern, er konnte nur das vorhandene umgestalten. So entschied er sich für bunte, runde Säulen, goldene Kugeln auf dem Dach, phantasievolle Mosaike aus Fliesen in schillernden Farben, Türmchen und Häuschen mit runden Ecken auf den Bahnsteigen und Bäumen auf den Dächern machen den Bahnhof zu einem Fest für die Augen. Also: Hinfahren, anschauen! 
Foto: Uelzen/CO

Kunsthalle Rostock, noch bis 8.9.2024
Der große Schwof

Hat da jemand gesagt, die DDR sei ein muffiger, langweiliger Spießer-Staat gewesen? In der Rostocker Kunsthalle ist noch bis zum 8. September zu besichtigen, dass etlichen „unserer Brüder und Schwestern im Osten“ durchaus der Sinn nach Spaß, Kurzweil und Vergnügen stand. Nicht gerade in aller Öffentlichkeit, aber privat, in Vereinen oder Kombinaten entwickelte man beträchtliche Phantasie und Tatkraft, um dem tristen Alltag zumindest für ein paar Stunden zu entkommen. Und so zeigen die rund 300 Fotos von „Der große Schwof“ und „Rostock tanzt“ lustige Paare, lockere Runden, mehr oder weniger standfeste Trinker und überhaupt jede Menge Kontrastprogramm zum offiziell verordneten Frohsinn.
Mehr feiern statt marschieren – ein bisschen attraktiver wäre der real existierende Sozialismus dadurch bestimmt geworden.
Mit dabei sind u.a. Bilder von Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler, Roger Melis und Gerhard Weber. (PM)
Foto: Christian Borchert: Fasching im Rentnertreff

Plaza Mayor

Wer eine Großstadt besucht und nicht gut zu Fuß ist, kann natürlich mit öffentlichen Bussen und Bahnen vorankommen, aber nicht überall ist das System des ÖPNV (und besonders die Funktion der Ticketautomaten) leicht zu durchschauen. Wie gut, wenn man dann einen der mittlerweile global verkehrenden Hop-on-hop-off Busse benutzen kann. In Madrid sind sie sehr empfehlenswert. Und an fast allen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist eine Haltestelle.
Selbstverständlich auch am weltberühmten Prado, einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen überhaupt und 1819 nach dem Vorbild des Louvre in Paris errichtet. Zu sehen sind hier in prächtigen Sälen spanische, italienische und flämische Malerei vom 12. bis ins 20. Jahrhundert, etwa von Francisco de Goya, Diego Velázquez, Tizian und Sandro Boticelli.

 Danach ist man erst einmal platt – aber wenn   man wieder durchatmen kann, kauft man genau vor der Tür ein Hop-on-Hop-off-Ticket, klettert im Bus nach oben aufs Oberdeck, stellt die Kopfhörer auf „Deutsch“ ein, damit man alle Erklärungen mitbekommt, und los geht’s.
Der erste Halt ist die Puerta de Alcalá, gebaut 1770 als Zugang zur Stadt, 44m breit und 22 m hoch. Die fünf Öffnungen – drei für Fuhrwerke und zwei für Fußgänger – wurden früher abends mit Gittern verschlossen.
Danach fährt der Bus durch das elegante Salamanca Viertel bis zur Plaza de Colón mit der riesigen spanischen Fahne, einem Kolumbus Monument von 1885 und drei Beton-Skulpturen von 1977, die an die Entdeckung Amerikas erinnern.
Weiter geht’s zur Plaza de Cibeles mit einem imposanten Brunnen von 1782 und rundherum sehenswerten Palästen.  Auf diesem Platz feiern die Madrilenen sehr gerne – zuletzt den Gewinn der Fußball-Europameisterschaft.

An der Gran Via

Und nun die Gran Via  entlang, die belebte Einkaufsmeile mit herrlichen, sehr hohen Häusern, die von 1911 bis 1949 erbaut wurden. Wer shoppen möchte, steigt hier aus.
Nächster Halt: Plaza de España. Der Platz liegt zwischen zwei Wolkenkratzern aus den 50er Jahren und wird dominiert von einem Wasserbecken und einem Denkmal für den spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes, der von seinem Sitzplatz aus seine Helden Don Quijote auf dem Pferd Rosinante und Sancho Panza auf seinem Esel betrachtet. Lassen Sie sich Zeit, gehen Sie ganz herum um das Denkmal – es lohnt sich.
Anschließend fährt der Bus vorbei am Tempel von Debod, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. in Ägypten erbaut und Spanien als Dank für die Mithilfe beim Erhalt des Tempels von Abu Simbel geschenkt wurde. Er ist eines der ganz wenigen Beispiele altägyptischer Architektur in Europa.

Ein Portal an der Puerta del Sol

Falls Sie jetzt mal eine grüne Pause brauchen, steigen Sie am nächsten Halt aus und spazieren ein wenig durch den „Jardin del Campo del Moro“, eine schöne Gartenanlage mit einem Muschelbrunnen von 1775 und dem Tritonenbrunnen mit einer Figur des Meeresgottes Triton aus dem 16. Jahrhundert.
Wenn Sie wieder im Bus sitzen, kurvt der vorbei am Stadttor „Puerta de Toledo“ und der Basilika „San Francisco El Grande“ mit einer 58m hohen Kuppel und einer wertvollen Gemäldesammlung, ehe er durch die kleinen Gassen nahe der Plaza Mayor fährt. 
Sie haben jetzt erst einmal genug von dieser wirklich schönen Stadt gesehen? Dann lassen Sie sich auf der Plaza Mayor nieder, trinken was Leckeres und schauen Sie den Madrilenen bei der Gestaltung ihres Feierabends zu – das macht auch ziemlich viel Spaß!
Fotos: CO

“Rahn, Müller, Brehme, Götze. Wir stehen in einer Reihe. Aber am Ende, nüchtern betrachtet, haben wir einfach ein Tor geschossen.“

Der Fußballer Mario Götze in einem Interview mit dem Zeit Magazin vom 6.6.24 über sein entscheidendes Tor im Endspiel der Weltmeisterschaft 2014 in Rio gegen Argentinien.
(Helmut Rahn (1929 -2003) schoss 1954 gegen Ungarn das 3:2; Gerd Müller  (1945 – 2021) trat das Siegtor gegen die Niederlande 1974, und Andy Brehme (1960 – 2024) gelang das 1990 in Rom gegen Argentinien.) Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren 
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß genau, was im Leben wichtig ist.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de