„Das wichtigste Gebot der Stunde ist, dass sich alle demokratischen Kräfte zusammenschließen und die Substanz von Freiheit und Demokratie verteidigen. Sonst dürfen wir uns streiten, so viel wir wollen. Aber in diesem einen Punkt müssen wir zusammenhalten.“

Der Linken Politiker Gregor Gysi in einem Interview mit dem Magazin „Sleek“ Nr. 84 vom Frühjahr 2025. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt die Tücken der Fahrrad-Saison!

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Gut Panker, bei Lütjenburg, Schleswig Holstein

Was für eine Idylle! Fohlen mit ihren Müttern auf der Koppel, Gänse im Marsch auf dem Weg zum Teich, Liegestühle und Strandkörbe auf der Terrasse, so was von erholsam! Zur weitläufigen Anlage des Guts Panker gehören Ställe, eine kleine Kirche und restaurierte Gebäude mit hübschen Läden. Das Hotel „Ole Liese“ bietet 23 liebevoll eingerichtete, sehr helle Zimmer mit Parkettboden und zum Teil mit Himmelbetten und Sesselecke. Die Bäder haben einen Doppelwaschtisch mit viel Abstellfläche. Das leckere Frühstück wird im Restaurant „Ole Liese“ serviert, in dem man auch von Mittwoch bis Sonntag abends hervorragend bekocht werden kann. DZ ab ca 120 Euro. Foto: CO

(Fast) alles über Schiffe!

Landratten, aufgepasst: Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet, wie es auf einem so geheimnisvollen Ding wie einem Schiff eigentlich aussieht – hier kommt Euer Buch. Auf 56 großformatigen Seiten ist in Wort und Bild beschrieben, was es mit Backbord und Steuerbord, mit Winschen und Takelagen oder Fendern und Kombüsen auf sich hat, wie es etwa auf einem Forschungsschiff auf und unter Deck aussieht und wie Kutter und Co. überhaupt navigiert werden. Von Tank- oder Containerschiffen erfährt man zwar nichts, aber mit dem kleinen Einmaleins der Seefahrt kann man sich vor allem dank der detaillierten Zeichnungen ganz gut vertraut machen. PM

Tom Crestodina: Schiff ahoi! 56 S. Gerstenberg. 18 Euro, Foto: Gerstenberg

 


 

Vor-Bilder? Vor Bildern?

In ihrem Essay beschäftigt sich die Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität, Anke te Heesen, in diesem kleinen Büchlein mit der Darstellung von Frauen in der Kunst. Eins ihrer Ergebnisse: Frauen wurden sehr oft vor Stoffen und Tapeten mit Mustern in engen Räumen dargestellt und waren damit eingebunden in einen die Geschlechterrollen zementierenden und wertenden Kontext. Die Frauen waren auf ihr enges Heim reduziert, und ihr Agieren wurde als nicht wichtig betrachtet. Und wenn sie dann gar noch malten, galten ihre Werke nicht etwa als Kunst, sondern als Kunsthandwerk – und das war abwertend gemeint.
Te Heesen belegt ihre Thesen mit vielen Beispielen aus der Kunstgeschichte und bezieht sich ausdrücklich auf Virginia Woolfs (1882-1941) Essay: „A room of one’s own“, in dem die englische Autorin klarstellte, dass materielle Sicherheit und ein eigener Raum Voraussetzungen für künstlerisches Arbeiten seien, was den meisten Frauen jedoch lange verwehrt wurde.

Anke Te Heesen: Frauen vor Mustern. 160 S., Verlag Klaus Wagenbach. 18 Euro 

 



 

Fondation Louis Vuitton, Paris, noch bis 31. August 2025
David Hockney 25
    
Mehr als 400 Werke des Briten David Hockney (geb. 1937) stellt die Fondation Louis Vuitton in allen ihren Räumen aus. Gezeigt werden seine Arbeiten – Gemälde, Zeichnungen und digitale Werke – von 1955 bis 2025, einige Bilder sind extra für diese Ausstellung entstanden. Im Erdgeschoss kann man seine ersten, zum Teil riesigen Bilder erkunden, mit dabei sind zum Beispiel „Portrait of My Father“ von 1955 und „A bigger Splash“ von 1967. Im ersten Stock beeindrucken Werke, die sich mit der Normandie und ihren Landschaften  beschäftigen und Hockneys Referenzen an Cézanne, Van Gogh und anderen belegen.
Eine überwältigende Schau, die es in dieser Fülle noch nicht gegeben hat.
Foto: David Hockney, 27th March 2020, No. 1, 2020
iPad painting printed on paper, mounted on 5 panels Exhibition Proof 2 364.09 x 521.4 cm (143.343 x 205.276 Inches) © David Hockney

1. bis 30. Juni: In New York wird wieder der „Pride Month“ gefeiert. Höhepunkt ist der NYC Pride March am letzten Sonntag im Juni. Aber schon vorher steht am Broadway und in anderen Stadtteilen mit Musicals, Ausstellungen und queeren Filmnächten die LGBTQIA-Bewegung im Mittelpunkt. Mehr Infos: www.timessquarenyc.org/things-to-do/pride   
6. Juni: Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg versteigert die Sockel, die extra für die Skulpturen der letzten Ausstellung „In Her Hands. Bildhauerinnen des Surrealismus“ ange-fertigt worden waren. Los geht es mit dem „Sockel Sale. Kunst (nicht) inklusive“ um 19 Uhr.

Magische Nacht in Heidelberg

7. Juni: Heidelberg lädt mit einem großen Fest zur magischen Nacht, das Schloss wird in ein Lichtermeer getaucht, und ein großes Feuerwerk erhellt die Stadt ab viertel nach zehn. Mehr dazu: www.heidelberg-marketing.de 
18. bis 20. Juni: In Kopenhagen trifft sich die internationale Designszene zu „3 days of design„. Firmen wie Frederica, Foscarini, Artemide, Vitra, Nanimarquina, Ingo Maurer, Zeitraum, Hay und sehr viele andere präsentieren ihre Neuheiten.

 

Schloss Gottorf , Schleswig Holstein

Die Schlosskapelle

Was für eine Pracht! Von außen ist das Schloss Gottorf nicht so spektakulär, aber vor allem die Säle im ersten Stock mit ihren Schätzen aus mehren Jahrhunderten sind wunderschön.
Die Ursprünge des Anwesens gehen auf eine Burg aus dem 14. Jahrhundert zurück, schließlich entstand ein Renaissanceschloss auf den Grundmauern, das Ende des 17. Jahrhunderts zu einer barocken Residenz umgestaltet wurde. Heute residiert hier das Museum für Kunst und Kulturgeschichte.
Unbedingt ansehen muss man sich die gotische Halle mit der Bogendecke, entstanden um 1500, in der ab 1667 die herzogliche Bibliothek untergebracht war. Auch im Saal Friedrichs III. von 1625 ist die Decke ganz besonders: Sie wurde vom Stukkateur Hans Georg Ritteln mit plastischen Fruchtbündeln dekoriert. Die Schlosskapelle von 1590 mit Empore für den Adel und Betstube für die Herzogfamilie ist noch immer in ihrem erbauten Zustand. Nicht so der Hirschsaal von 1595, der 1931 rekonstruiert wurde, nur der Hirsch über dem Kamin ist noch als Original erhalten.
Natürlich muss man auch unbedingt den Barockgarten mit seinen Terrassen besuchen, der 1637 angelegt und von 1999 bis 2007 rekonstruiert wurde. Und versäumen Sie nicht, sich den originalgetreuen Nachbau des riesigen Globus von 1651 anzusehen (das weitgehend zerstörte Original befindet sich heute in Russland), der bis heute als das älteste Planetarium der Welt gilt. Foto: CO

Sind Sie auch Fan des Deutschland Tickets? Ist es nicht großartig, in der ganzen Bundesrepublik einen Bus/eine Straßenbahn/einen Regionalzug zu besteigen und einfach durch die Gegend zu fahren? Städte kann man so ganz prima erkunden, ohne sich die Füße wund zu laufen. Man muss auch nicht mehr mit den völlig unterschiedlichen Tarifen an den komplizierten Ticket-Automaten kämpfen! Also los, völlig kostenlos den Hop-on-hop-off Service des öffentlichen Nahverkehrs nutzen!
Zum Beispiel die Ringbuslinie 68 in München. 

Die sogenannte Goethepost

Einsteigen kann man gleich am Hauptbahnhof. Zuerst geht es die Bayerstraße entlang, dann biegt der Bus ab, fährt immer geradeaus bis zum Goetheplatz, dort steht die umgangssprachlich genannte Goethepost, ein eindrucksvolles Postamt und Wohngebäude mit geschwungener Front, das 1932 im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut wurde.
Danach überquert der Bus die Isar und fährt im Südosten der Stadt durch Giesing mit seiner abwechslungsreichen Architektur. Falls Sie Durst haben, können Sie jetzt aussteigen und etwa „Die kleine Kneipe“ in der Silberhornstraße 8 für ein erfrischendes Bier besuchen.
Der Bus fährt weiter zum Ostfriedhof, auf dem unter anderen der ermordete Modedesigner  Rudolph Moshammer und der Schlagersänger Rex Gildo begraben liegen. Wer also Lust auf einen etwas ungewöhnlichen Spaziergang hat, nur zu!
Der Bus erreicht danach Haidhausen, wo an der Orleansstraße ein großes  Wohn- und Geschäftsviertel unter dem Namen „Orleanshöfe“ geplant ist. Seit 2006 plant man, nun soll wohl bald gebaut werden.
Weiter geht’s zum Prinzregentenplatz in Bogenhausen mit dem Prinzregententheater und seinen hochherrschaftlichen Häusern im „Barockisierenden Jugendstil“, wie uns Wikipedia verrät. In Nr. 16 hatte Adolf Hitler ab 1929 eine luxuriöse Wohnung mit neun Zimmern, die zum größten Teil von Verleger Hugo Bruckmann finanziert wurde. Dort entstand am 30. April oder 1. Mai 1945 auch das berühmte Badewannenfoto, auf dem die Fotografin Lee Miller, die mit den amerikanischen Truppen nach Deutschland gekommen war, ein Bad nimmt. Heute arbeitet in der Wohnung eine Polizeidienststelle.

Der chinesische Turm

Dann fährt man per Bus wieder zurück über die Isar und hinein in den Englischen Garten. Am Chinesischen Turm sollte man aussteigen und ein wenig im Park spazieren gehen. Er ist 3,75 qkm groß, bietet ein japanisches Teehaus, den Rundtempel Monopteros, das Rumfordhaus, den Kleinhesseloher See, den berühmten Eisbach und eben den Chinesischen Turm mit einem riesigen Biergarten – neben üppigen Bäumen, Büschen und vielen Blumen natürlich.
Jetzt kommen wir nach Schwabing und links in die Leopoldstraße, hier und in den Nebenstraßen kann man wunderbar bummeln, Boutiquen und Kneipen sind jede Menge vorhanden. Dann biegt der Bus in die Theresienstraße und hält an den drei Pinakotheken, der Alten, der Neuen und der Modernen. Die Neue Pinakothek  ist zur Zeit für eine grundlegende Sanierung geschlossen, wahrscheinlich bis 2030. In der Alten Pinakothek, die der Architekt Leo von Klenze zwischen 1826 und 1836 erbaut hat und nach der teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg von Hans

Das Museum Brandhorst

Döllgast 1952-57 rekonstruiert wurde, befindet sich eine umfangreiche Sammlung europäischer Malerei vom Mittelalter bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Pinakothek der Moderne, entworfen von Stephan Braunfels und 2002 fertiggestellt, präsentiert moderne Kunst, Graphik, Architektur und Design. Nicht weit entfernt gibt es auch noch das Museum Brandhorst mit seiner Fassade aus 36 000 bunten Keramikstäben, entworfen vom Berliner Architektenbüro „Sauerbruch Hutton“ und 2009 eröffnet, das in einer Dauerausstellung das Werk Cy Twomblys und noch bis 17. August die Schau „Fünf Freunde“ (John Cage, Merve Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Cy Twombly) zeigt.
Nach so viel Kunst haben Sie jetzt bestimmt Lust auf einen leckeren Capucchino und dazu ein Stück Käse- oder Apfelkuchen. Das Café im Museum Brandhorst ist darauf bestens vorbereitet. Und danach bringt sie der 68er wieder zum Hauptbahnhof. Fotos: München

„Ich glaube nicht, dass gerade alle aus Überzeugung Glas oder Kalkstein verwenden. Das ist weniger eine ästhetische Entscheidung als eine Folge der Kommerzialisierung – sie macht alles austauschbar. Es ist der Markt, der heute unsere Umwelt prägt, und der Markt ist konservativ. Deshalb wird alles zunehmend mittelmäßig – ob Lebensmittel, Möbel oder Gebäude.“

Der britische Architekt Sir David Chipperfield in einem Interview im Zeit Magazin vom 3.4.2025. Foto: wikipedia

 

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß, was viele Menschen wünschen.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Art Hotel, München

Die Bar im Art Hotel

Kunst hängt an den Wänden in Zimmern und Fluren, in der Halle und den Frühstücksräumen. Man muss nicht alles mögen, aber auf jeden Fall gibt es was zu gucken.
Das Art Hotel liegt 150 Meter vom Hauptbahnhof entfernt und zur Zeit gegenüber einer riesigen Baustelle. Die Räume sind schlicht, die Bäder klein, aber das Frühstücksbüfett ist üppig und das Personal ausgesprochen reizend. Kurz: Für einen Städtetrip eine gute Adresse.

DZ ab ca 118 Euro. Foto: Art Hotel

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Unsere Geschichte – Diktatur und Demokratie nach 1945
 
 
Es ist wirklich eine einzigartige Dauer-Ausstellung, die man im Leipziger zeitgeschichtlichem Forum besuchen kann. Gezeigt wird deutscher Alltag in der Nachkriegszeit, in beiden deutschen Staaten, während der friedlichen Revolution und nach der Wiedervereinigung. Da steht ein Trabbi neben Jeans in Ost und West, zeigen Fotos das Schlangestehen vor dem Konsum, LP-Sammlungen dokumentieren den Geschmack westdeutscher Jugendlicher, und Plakate, Postkarten und Schriftstücke zeigen den wechselnden Zeitgeist. Und die handschriftlichen Notizen von Günter Schabowski zur neuen Reisereglung, die 1989 zur Grenzöffnung führte, fehlen selbstverständlich auch nicht.
Eine großartige Ausstellung, die man sich immer wieder ansehen sollte.
Foto: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Das Huhn hat viel zu tun

Städter haben ja eher weniger Kontakt zu lebendigen Hühnern und wissen deshalb selten, dass Hühner sich gegenseitig erkennen und ihre Küken angeblich bis 5 zählen können. Das Federvieh ist nämlich überhaupt nicht dumm. Seine Gehirne ähneln den unseren.
Für Menschen ab acht haben jetzt die Autorin Evelien De Vlieger und der Zeichner Jan Hamstra dieses wunderbare Buch zusammengestellt. In farbenfrohen Bildern erzählen die beiden von der Herkunft des Huhns, der verzweigten Familie überall auf der Welt, von den verschiedenen Federn, Kämmen und Hauben, von ihrer bevorzugten Nahrung und den vielen verschiedenen Rassen. Aber damit nicht genug: Wussten Sie zum Beispiel, dass der Hahn im Islam das heiligste Tier ist? Und dass jedes Huhn zwischen Tock! und Piep! ganz unterschiedliche Laute von sich gibt. Man erfährt sogar, dass im Vatikan keine Hühner leben (er ist zu klein) und dass sie in der Antarktis verboten sind, denn die möglicherweise eingeschleppte Vogelgrippe würde die Pinguine gefährden.

 

Evelien de Vlieger, Jan Hamstra: Das große Buch der Hühner , Gerstenberg Verlag, Großformat, ab 8 Jahre, 48 S., 28 Euro   


 

Unsentimentaler Blick zurück

Sieht man diesen Fotos an, dass hier ein Staat besichtigt wird, den es schon wenige Jahre später nicht mehr geben sollte? In den Achtzigerjahren war der gebürtige Libanese Mahmoud Dabdoub mit seiner Kamera in der DDR unterwegs, vor allem in Leipzig, und am meisten interessierten ihn die Menschen, die er auf den Straßen traf. In diesem großformatigen Bildband kann man sie nochmal betrachten: Bürger einer inzwischen verschwundenen Welt, die sich mit dem real existierenden Sozialismus und seinem kargen Wohlstand arrangiert hatten. “Friedlich” fand der aus einem Bürgerkrieg-Land kommende Dabdoub die DDR – seine ebenso unpathetischen wie einfühlsamen Schwarzweißbilder dokumentieren einen Alltag, der in seiner grauen Eintönigkeit bis heute zum Hinschauen auffordert.

Mahmoud Dabdoub: Alltag in der DDR. 160 S. Passage Verlag. 24,50 Euro 

 



 

 

noch bis 14. September: „Remix. Von Gerhard Richter bis Katharina Grosse“ heißt die große Frühjahrs-Ausstellung des Museums Albertina Modern in Wien. Mit dabei sind Werke von Jörg Immendorf, Georg Baselitz, Sigmar Polke und Rosemarie Trockel.
3. Mai bis 12. Oktober: In Köln zeigt das Museum Ludwig  amerikanische „Street Photography“ von Lee Friedlander, Garry Winogrand und Joseph Rodriguez.
14.Mai: In Potsdam im Filmmuseum  liest der amerikanische Schriftsteller Richard Ford aus seinem jüngsten Buch „Valentinstag“.

Hamburg: Die Kunsthalle bietet jetzt auch Audiotouren auf Ukrainisch für die mehr als 35000 in Hamburg lebenden Geflüchteten und Besucher. Schirmherrin der Aktion ist die First Lady der Ukraine, Olena Selenska.
USA: Die legendäre Route 66 feiert ihren 99. Geburtstag. Seit 11. November 1926 führt sie 3800 km von Chicago nach Los Angeles. Der schönste und ursprünglichste Teil ist dabei nach einhelliger Meinung der Teil durch Arizona

Schicker Shoppen: Aus recycelten Plastik (und einem kleinen Stück Leder) bestehen die „Sunny Bay“ Taschen  aus Holland.
Geschmack satt: Die leckersten Tomaten kommen auch aus den  Niederlanden, vom Familienunternehmen Looye, besonders die kleinen Honigtomaten sind süß und schmecken direkt aus der Hand.
Sommergeschirr: „Fleur“, das neue Geschirr von Villeroy & Boch, gibt es in   vier Pastellfarben, die sich ganz wunderbar mischen lassen.Fotos: Trendexpress

Schloss Nymphenburg, München

Schloss Nymphenburg

Schloss Nymphenburg wurde 1664 als Sommerresidenz von Kurfürst Ferdinand Maria und seiner Frau Henriette Adelaide von Savoyen anlässlich der Geburt ihres Sohnes Max Emanuel nach italienischen Vorbildern errichtet. Zunächst bestand es nur aus einem mächtigen kubischen Pavillon, der aber dann von Sohn Max Emanuel ab 1701 um die etwas kleineren Gebäude rechts und links samt verbindender Galerien erweitert wurde. Ab 1715, nach fast zehn Jahren in Paris, ließ Max Emanuel vom Hofbaumeister Joseph Effner und dem französischen Gartenarchitekten Dominique Girard Nymphenburg als vollkommen symmetrische „Idealstadt“ entwerfen und bauen. Dazu wurden Nebengebäude zu Hofgevierten, ein halbkreisförmiges Rondell und fünf kleinere Schlösser im Park errichtet. Auch die Innenräume wurden kostbar ausgestattet, so gilt die Amalienburg als Kleinod des Rokoko. 1792 öffnete Kurfürst Karl Theodor den Park für die Öffentlichkeit.
Heute kann man auch das Geburtszimmer von König Ludwig II. von Bayern im Schloss besichtigen. Foto: CO

Das macht richtig Spaß: mit der Tram durch Leipzig. Dreizehn Linien gibt es, und die bringen einen auf 218 km kreuz und quer durch die Stadt. Die meisten treffen sich am Hauptbahnhof. Hier besteigen wir einen der schicken Wagen der Linie 4 und zuckeln gemächlich durchs Zentrum

Das Schillerhaus

Nordwest und den riesigen Park „Rosental“, der als englischer Landschaftspark gestaltet ist. An der Menckestraße steigen wir aus und stehen schon nach wenigen Schritten (Menckestraße 42) vor dem Schillerhaus , das heute als Kulturzentrum dient, in dem Lesungen, Konzerte, Workshops und Vortragsveranstaltungen stattfinden. Am 10. Mai zum Beispiel geben Schüler der Bach-Musikschule ein Konzert: Sommermusik im Schillerhausgarten.
Daneben gibt es eine ständige Ausstellung zum Dichter Friedrich Schiller (1759-1805), der im Sommer 1785 einige Monate in diesem Haus lebte und arbeitete. Hier entstand seine „Ode an die Freude“, die 1824 von Ludwig van Beethoven vertont wurde und deren Instrumentalfassung seit 1972 die Hymne der Europäischen Union ist. Das Haus von 1717, in dem Schiller glückliche Tage verbrachte, ist das älteste in Leipzig erhaltene Bauernhaus.

Das Gohliser Schlösschen

Geht man jetzt die Menckestraße weiter, kann man einige beeindruckende Fassaden betrachten, bis man nach einer Kurve plötzlich vor dem „Gohliser Schlösschen“ (Menckestraße 23) steht, das sich 1756 der Ratsherr Johann Caspar Richter bauen ließ, als wäre er ein barocker Adliger. Heute finden auch hier regelmäßig Lesungen und Konzerte statt. Der schöne Barockgarten ist täglich zu besuchen, das Cafe des Schlösschens ist nur nachmittags geöffnet.
Schräg gegenüber, in der Mitte der breiten Menckestraße, befindet sich der „Gohliser Anger“, das Zentrum des Dorfes Gohlis, das 1317 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Hier stand ab 1685 eine Schule, die 1774 für einen Betsaal aufgestockt wurde. Später wurde sie zu einer Gerichts- und Gemeindestube umgebaut. 1887 riß man die Gebäude am Anger ab und gestaltete den Platz zu einer Grünanlage um. Drumherum baute man ab 1890 mehrstöckige moderne Bürgerhäuser.

Die Gosenschenke

Der Anger verkam lange Zeit zum wilden Parkplatz, bis er 2023 wieder restauriert und bepflanzt wurde und neben Bänken auch einen Wasserspender bekam.
Am Ende der Menckestraße (Nr 5) lädt ein uriger Biergarten zum Pausemachen ein. Er gehört zur „Gosenschenke – ohne Bedenken“, die es hier seit 1899 gibt. Gose ist ein obergäriges Bier, das schon im Mittelalter im Harz gebraut wurde und im 18. Jahrhundert nach Leipzig kam. 1958 musste die Gosenschenke schließen, 1985 konnte sie nach umfangreicher Rekonstruktion wieder eröffnet werden. Also lassen Sie sich im Garten, auf der Terrasse, im Bierkeller oder der historischen Gaststube nieder und probieren Sie die Gose.
Und was den Namen angeht: Im Jahre 1900 soll der Kellner Karl Schmidt auf die Frage, ob man das Gesöff Gose gefahrlos trinken könne, geantwortet haben „Ohne Bedenken“. Da hatte die Kneipe ihren Namen weg. Fotos: CO

“(Ich habe) gelernt, mich 40 Minuten auf die Hinterbacken zu setzen und    gar nichts zu tun, mich in den zeit- und zustandslosen Raum  zurückzuziehen, in dem man einfach nur ist. Heute erlebe ich das beispielsweise, wenn ich koche. Ich finde vollkommene Erfüllung im Zerschnippeln einer Möhre.“

 
Der Autor Frank Schätzing in der Rubrik „Fragen an das Leben“ in Chrismon 3/25. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, mag es auch bequem.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de