Zitate

“(Ich habe) gelernt, mich 40 Minuten auf die Hinterbacken zu setzen und    gar nichts zu tun, mich in den zeit- und zustandslosen Raum  zurückzuziehen, in dem man einfach nur ist. Heute erlebe ich das beispielsweise, wenn ich koche. Ich finde vollkommene Erfüllung im Zerschnippeln einer Möhre.“

 
Der Autor Frank Schätzing in der Rubrik „Fragen an das Leben“ in Chrismon 3/25. Foto: wikipedia

„Nur weil dir dein Vater Ölwechsel und Fahrradreparieren beibringt, heißt das nicht, dass er dich für gleichberechtigt mit Jungs hält.“

Die Schauspielerin und Autorin Caroline Peters in der Rubrik „Was ich gern früher gewusst hätte“ im Zeit Magazin vom 24.12. 2024. Foto: jozo pr

“Licht ist fundamental bei meiner Arbeit, mein wichtigstes Baumaterial.“

Der italienische Architekt Renzo Piano, geboren 1937, der u.a. das Centre Pompidou (mit Richard Rogers und Gianfranco Franchini) in Paris, das Museum Nemo in Amsterdam und die Fondation Beyeler in Riehen/Basel baute, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 18. Januar 2025. Foto: wikipedia

“Trump und Trumpismus sind zwei verschiedene Phänomene. Wenn Trump nicht mehr existiert, wird es den Trumpismus weiterhin geben. Es ist eine besonders verdorbene Form des amerikanischen Konservatismus, des amerikanischen Isolationismus. Eine Phobie vor allem Fremden. Es ist amerikanischer Rassismus.“

Der amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen in einem Interview mit dem Stern vom 15. August 24, knapp drei Monate vor der US-Wahl. Foto: wikipedia

“Das größte Glück empfinden wir, wenn wir anderen helfen, uns um andere kümmern. Das ist die Freude, die bleibt. Die anderen, die kleinen schnellen Freuden, sind wie Schokolade! Es gibt diesen Moment, in dem du denkst: Oh, Schokolade! Dann erlischt das Gefühl. Der Zuckerrausch ebbt ab.“

Der Schauspieler Richard Gere, gerade 75 geworden, in einem Interview mit dem Stern Nr. 46 vom 8. November. Foto: wikipedia

Weil wir Mütter sind, weil wir uns um unsere Familien kümmern müssen. Wir müssen immer jonglieren, wir haben nicht so viel Zeit wie die Männer. Deshalb produziere ich erst jetzt, da mein jüngstes Kind ein wenig älter ist. Wir Frauen haben einfach mehr Scheiße am Hacken.“

Die Schauspielerin Kate Winslet zum Thema Frauen und ihre Alltagsbelastungen in einem Interview mit der „Zeit“ vom 12. September 24 anläßlich ihres neuen Films „Die Fotografin“.
Foto: wikipedia

„In Italien waren wir immer die Tedeschini, die kleinen Deutschen. Aber da war keine Aggression. In Deutschland waren wir Ausländer… Ich bin diesem Land inzwischen sehr verbunden und dankbar. Gerade meine schlechten Erfahrungen mit Deutschland zeigen, wie sehr sich dieses Land in mancher Hinsicht zum Guten verändert hat.“

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der „Zeit“, in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 28.5.2024. Foto: wikipedia

 “Mit über 80 kann ich sehr gelassen sein, ich bin meinen Weg gegangen. Ich muss mir jetzt nichts mehr beweisen, das ist wunderbar. Ich darf mittags schon Schnapspralinen essen, wenn mir danach ist.“

Elke Heidenreich (geb. 1943), Schriftstellerin und Journalistin, in einem Gespräch mit der Schriftstellerin Caroline Wahl (geb. 1995) in Chrismon 7/2024. Foto: wikipedia

„Rahn, Müller, Brehme, Götze. Wir stehen in einer Reihe. Aber am Ende, nüchtern betrachtet, haben wir einfach ein Tor geschossen.“

Der Fußballer Mario Götze in einem Interview mit dem Zeit Magazin vom 6.6.24 über sein entscheidendes Tor im Endspiel der Weltmeisterschaft 2014 in Rio gegen Argentinien.
(Helmut Rahn (1929 -2003) schoss 1954 gegen Ungarn das 3:2; Gerd Müller  (1945 – 2021) trat das Siegtor gegen die Niederlande 1974, und Andy Brehme (1960 – 2024) gelang das 1990 in Rom gegen Argentinien.) Foto: wikipedia

 „Eine der Eigenschaften aller Fanatiker ist, dass sie keinen Sinn für Humor haben. Das ist bei Donald Trump oder Wladimir Putin übrigens nicht anders.“

Der Schriftsteller Salman Rushdie in einem Interview mit dem Stern Nr. 17 vom 18.4.2024.
Foto: wikipedia

„Sie sollen mir widersprechen in der Sache und mir nicht unterstellen, ich hätte von Tuten und Blasen keine Ahnung, weil ich schon ein paar Jahre älter bin und ein bisschen mehr mitbekommen habe als die Jüngeren.“

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, 80, in dem Gespräch „Das geht mit 81“ mit der Ex-Politikerin Gesine Schwan, 80, der Ärztin Irmela Müller- Stöver, 80, und Mister Tagesthemen Ulrich Wickert, 81, in der „Zeit“ vom 21. März 2024.
Foto: Wolfgang Thierse

„Das Kino formt Erinnerungen – und Erinnerungen formen die Geschichte.“

Der ukrainische Regisseur Mstyslaw Tschernow über die Macht des Films in seiner Dankesrede bei der Oscar-Verleihung am 10. März in Hollywood. Den Preis erhielt er für seinen Dokumentarfilm „20 Days in Mariupol“. Zitiert in der SZ vom 11.März 24. Foto: Wikipedia

„Der beste Platz für einen Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar,    geräuschlos und leicht zu entfernen.“

Loriot – bürgerlich Vicco von Bülow – (1923 bis 2011) zitiert in der Frankfurter Ausstellung „Ach was – Loriot zum Hundertsten“. Foto: Loriot

„Als Bürger, der ich ja auch bin, erwarte ich erstens, dass eine Regierung  mir die Wahrheit zumutet und zweitens bereit ist, ihre Popularität einem Arbeitsethos unterzuordnen. Die erste Aufgabe einer Regierung ist nicht, beliebt zu sein, sondern Probleme zu lösen. Und ich glaube fest daran, dass die Mehrheit das auch so sehen wird.“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einem Interview mit dem Stern NR 4 vom 18.1.2024.
Foto: Bundesministerium für Wirtschaft

„Wenn die stille Zeit vorbei ist, wird es auch wieder ruhiger.“

Karl Valentin (1882 bis 1948), Komiker, Volkssänger, Autor und Filmproduzent, wußte schon Anfangdes 20. Jahrhunderts, wie laut Weihnachten sein kann.
Foto: www.karl-valentin.de 

„Werdet diese digitalen Geräte los, schmeißt eure Tablets weg, lest nicht über anderer Leute Leben. Verscheucht diesen negativen Müll, der täglich in den sozialen Medien angespült wird. … Mich macht es wütend, wenn ich junge Leute treffe und auf ihrem Smartphone angezeigt wird, dass sie bereist mehrere Stunden am Tag nur am Bildschirm verbracht haben.“

Arnold Schwarzenegger, geb 1947 in Österreich,  Bodybuilder, Schauspieler, Gouverneur von Kalifornien, heute Autor und Unternehmer in einem Interview mit dem Stern (Nr 45/23) anläßlich seines Buches „Be Useful“. Foto: wikipedia

„Satire, Komik, Humor muss vollkommen frei sein, ansonsten kann man nicht ehrlich lachen. Wenn man sich den Begriff „Person of Color“ mal ernsthaft anschaut, muss man den doch albern finden. Was soll das denn eigentlich heißen? Mensch heißt das doch!“

Helge Schneider (geb. 1955), Musiker, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler, in einem Gespräch in der „Zeit“ vom 5. Oktober. Gerade hat er einen neuen Kommissar Schneider- Krimi veröffentlicht.

Foto: Helge Schneider

„Ich trinke Champagner, wenn ich froh bin und wenn ich traurig bin. Manchmal trinke ich davon, wenn ich allein bin; in Gesellschaft geht es gar nicht ohne. Wenn ich keinen Hunger habe, mache ich mir mit ihm Appetit, und wenn ich hungrig bin, lasse ich ihn mir schmecken. Sonst aber rühre ich ihn nicht an – außer, wenn ich Durst habe.«
Lilly Bollinger (1899-1977), die von 1941 bis 1971 das Champagner-Haus Bollinger leitete, zitiert im SZ Magazin 36/2023
Foto: Bollinger

„Humorvoll zu schreiben ist, wie auf dem Friedhof zu pfeifen. Das Leben, so wie ich es sehe, ist sehr, sehr dunkel. Aber wenn ich nur dunkel darüber schreibe, wird kein gutes Buch daraus.“

Der Schriftsteller T.C. Boyle in einem Interview mit der „Zeit“ vom 6. Juli 2023 anläßlich seines neuen Buches „Blue Skies“.
Foto: tcboyle.de

 
 

„Ein vermeintlicher Knick in der Karriere ist weniger schlimm als ein Knick im Rückgrat. Und gerade als Maler gewinnt man die Erkenntnis: Egal, was wir Menschen versuchen, an Schönem zu schaffen, im Vergleich zur Natur werden wir doch alle nur Stümper sein.“

Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl in der Rubrik „Was macht eigentlich?“ im Stern Nr. 25 vom 15.6.2023 auf die Frage „Was zählt im Leben?“.
Foto: wikipedia