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“Das größte Glück empfinden wir, wenn wir anderen helfen, uns um andere kümmern. Das ist die Freude, die bleibt. Die anderen, die kleinen schnellen Freuden, sind wie Schokolade! Es gibt diesen Moment, in dem du denkst: Oh, Schokolade! Dann erlischt das Gefühl. Der Zuckerrausch ebbt ab.“

Der Schauspieler Richard Gere, gerade 75 geworden, in einem Interview mit dem Stern Nr. 46 vom 8. November. Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß, was Weihnachten so los ist.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Kunst: Monet und die Metropole

Ein bisschen schmal ist er ja geraten, dieser Katalog zu der Berliner Ausstellung „Monet und die impressionistische Stadt“ (bis zum 26.1.2025 in der Alten Nationalgalerie), doch selbst auf diesen gerade mal 120 Seiten ist zu sehen, mit welcher Verve der Landschaftsmaler Monet im Jahr 1867 von einem Balkon des Louvre aus seine Heimatstadt Paris (die er längst verlassen hatte) auf die Leinwand brachte. Die alten Meister im Rücken entdeckte er die Moderne, und sein faszinierter Blick auf die neue pulsierende Metropole, die der Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann erst kurz zuvor aus dem Mittelalter in die Gegenwart katapultiert hatte, wurde stilbildend für eine ganze Reihe von Künstlern wie Gustave Caillebotte oder Camille Pissarro. Wie sehr den Impressionisten Monet das Motiv Stadt beschäftigte, dokumentiert auch die aktuelle Ausstellung „Monet and London – Views Of the Thames“ in der Londoner Courtauld Gallery (bis zum 19.1.2025): Auf einer Serie von 18 Bildern taucht der Maler die Waterloo- und die Charing Cross Bridge und das Westminster-Parlament in ein Bad aus flimmernden Farben und Formen.

5. Dezember – 29. März 2025: In Mainz in der Alten Lokhalle kann man jetzt „Klimts Kuss – Spiel mit dem Feuer“ in einer immersiven Kunstinstallation erleben, dabei wird der Besucher durch digitale Technologie in das Kunstwerk hineingezogen. 

Sie suchen noch Geschenke? Da hätten wir was:

Microplane:  Der US-Hersteller der laut Eigenwerbung „weltschärfsten Reiben“ hat jetzt ein Werkzeug speziell für Avocados vorgestellt: zum Halbieren der Frucht, dem Entfernen des Kerns und zum leichten Herausheben des Fruchtfleisches aus der Schale. Alles mit einem einzigen Gerät!
Stöckli: Die Schweizer Firma, Spezialist für Fondue-, Grill und Raclette-Geräte, hat ganz neu ein kleines Raclette für zwei Personen rausgebracht. Und das gibt es auch noch in richtig schönen Farben.
Fotos: Microplane/Stöckli

Kunsthalle Bremen
   
Vierunddreissig kunstinteressierte Bremer Kaufleute taten sich 1823 zusammen und gründeten den Kunstverein der Stadt, der 1843 schon 575 Mitglieder hatte und heute rund 9000 zählt. Stiftungen und Mäzene unterstützten den Bau der Kunsthalle am Ostertor, die der Bremer Architekt und Brauereibesitzer Lüder Rutenberg entworfen hat und die schon 1849 eröffnet werden konnte. Damit war der Kunstverein der erste in Deutschland mit einem selbst finanzierten Gebäude und einer eigenen, bis heute höchst sehenswerten Sammlung.
1902 wurde das Gebäude erweitert, und 2011 baute man zwei schlichte, moderne Seitenflügel an, in denen auch Atelier- und Seminarräume, Werkstätten und ein Depot Platz fanden. Ausserdem erhielt das Museum bereits damals Wärmepumpen und eine Photovoltaik-Anlage.
Foto: Kunsthalle Bremen

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, 13. Dezember – 4. Mai 2025:
Feuer und Flamme. 
Feuerzeuge der Sammlung Volker Putz
Das muss angsterregend und auch spannend gewesen sein, als der Mensch das erste Mal Feuer entfachte. 
Im Museum für Kunst und Gewerbe schaut man nun auf 2000 Jahre des Zündelns zurück und zeigt 300 Feuerzeuge aus der Sammlung des Hamburger Unternehmers Volker Putz, der mehr als 4000 zusammengetragen hat. Beginnend mit einem Feuerstahl aus dem 1. Jahrhundert, Reibradfeuerzeugen und elektrischen, und auch Raritäten wie einen Spazierstock mit integriertem Feuerzeug und einer Kombination aus Taschenmesser, Korkenzieher und natürlich einem Feuerzeug sind zu entdecken.
Das ist mal eine ungewöhnliche, aber durchaus sehenswerte Ausstellung.
Foto: Volta bzw. Fürstenberg Zündmaschine, Deutschland, 1780 von Volker Putz/ MKG

Was für ein Erlebnis! Da steht man vor dem 2000 Jahre alten Amphitheater in Verona und staunt. Wie hat man wohl im Jahre 30 nach Christi dieses gewaltige Bauwerk errichtet? Mit Rundbögen ohne Zement? Die Arena ist 138 Meter lang, 109 Meter breit und 24,1 Meter hoch, mehr als 20 000 Menschen können auf den 45 cm hohen Stufen auf 45 Rängen Platz nehmen. Einstmals zeigte man Gladiatorenkämpfe und auch Hinrichtungen gab es hier bis ins Jahr 1278, als Katharer auf Befehl des Veroneser Bischofs verbrannt wurden.

Am 10. August 1913 führte man anlässlich des 100. Geburtstages von Guiseppe Verdi seine Oper Aida auf und entdeckte so die einzigartige Akustik der Arena. Seither finden in den Sommermonaten Opernaufführungen und auch Rockkonzerte statt. Im Juni 2025 eröffnet die neue Saison mit der Oper Nabucco. Karten bekommt man hier: www.arena.it/de/arena-verona-opera-festival/kalender/ 
Sie stehen jetzt auf der Piazza Bra, angeblich dem größten Platz Italiens, mit vielen Cafés und Restaurants, mit einem kleinen Park und Brunnen in der Mitte, mit einem Reiterstandbild und mehreren Statuen.

Weil wir Mütter sind, weil wir uns um unsere Familien kümmern müssen. Wir müssen immer jonglieren, wir haben nicht so viel Zeit wie die Männer. Deshalb produziere ich erst jetzt, da mein jüngstes Kind ein wenig älter ist. Wir Frauen haben einfach mehr Scheiße am Hacken.“

Die Schauspielerin Kate Winslet zum Thema Frauen und ihre Alltagsbelastungen in einem Interview mit der „Zeit“ vom 12. September 24 anläßlich ihres neuen Films „Die Fotografin“.
Foto: wikipedia

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt die Probleme zwischen Frauen und Männern.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Hotel Carat, Weil am Rhein

Die volle Autobahn und der belebte Grenzübergang in die Schweiz sind in Sichtweite, aber zu hören ist der Straßenlärm eigentlich kaum. Und deshalb ist das Hotel Carat nicht nur wegen seiner günstigen Lage empfehlenswert, sondern auch dank der Ruhe, die dort herrscht.
Die Zimmer sind großzügig, hell und freundlich und haben sogar eine Sitzecke. Die Bäder sind praktisch eingerichtet.
Das Frühstücksbüfett bietet eine überraschend große Auswahl mit Eiern und Säften, Obst und vielen Brotsorten, Marmelade und Honig, Wurst, Schinken und Käse. Und noch eine Überraschung gibt es: Abends kann man hier lecker mexikanisch essen.
DZ ab ca 113 Euro. Foto: CO

27. November bis 1. Dezember: Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe  findet wieder die Kunsthandwerker-Messe statt. 55 ausgewählte Gestalter aus ganz Europa zeigen Unikate aus den Bereichen Keramik, Metall, Holz, Schmuck- und Textildesign.
noch bis 23. März 2025: Im Dortmunder Museum Ostwall werden „Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“ präsentiert, die über Jahrzehnte einfach nicht wahrgenommen wurden. Jetzt kann man hier aufregende Arbeiten von 30 Künstlerinnen entdecken.
noch bis 19. Januar 2025: Das Bucerius-Kunstforum in Hamburg zeigt die farbenprächtige Ausstellung „Flowers forever – Blumen in Kunst und Kultur“ mit Gemälden, Skulpturen, Fotos und Objekten aus Design und Naturwissenschaften.

Foto: Jonas Noël Niedermann, Geblasenes Glas, Innenüberfang, skulpturiert, aufgeschmolzene Farbglaspartikel, © Caeciliie Philipa Vibe Pedersen

Die kleine Firma „Recozy“ aus Ganderkesee bei Bremen ist ein Start-Up, das erst seit ein paar Jahren auf dem Markt ist und einen ganz besonderen Clou zu bieten hat: Die von Designern entwickelten Vasen,Leuchten und einzelne Möbel bestehen aus recycelten Kunststoffen aus Industrieabfällen, werden in Deutschland ressourcenschonend mit 3D-Druckern gefertigt und können später zum Recyceln an Recozy gegen Gutscheine zurück gegeben werden.
Aber eigentlich möchte man mit diesen Produkten ziemlich lange leben!
Vasen kosten von 15 bis 90 Euro, Leuchten 100 bis 150 Euro, Beistelltische von 269 bis 500 Euro. Einen Sessel gibt es für 1950 Euro.
Foto: Recozy/GeSK

Palazzo Ducale, Urbino

 

Er gehört mittlerweile zum Weltkulturerbe, der Palazzo Ducale in der kleinen Renaissance-Stadt Urbino mitten in Italiens Marken. Erbaut wurde er im Auftrag des Grafen Federico da Montefeltro zwischen 1463 und 1472 vom Architekten Luciano Laurana, der den Palast mit Säulenarkaden im rechteckigen Innenhof und zwei Rundtürmen an der Westfassade verzierte. Besonders sehenswert ist das sogenannte „Studiolo“, ein nur 3,60 x 3,35 m großer Raum mit feinsten Intarsien, Trompe-l’oeil-Malereien und offenen Gittertüren, der als Arbeit- und Gebetsraum genutzt wurde.
Heute residiert im Palazzo Ducale die „Galleria Nazionale delle Marche“ mit einer der bedeutendsten Kunstsammlungen der Renaissance weltweit, darunter Gemälde von Raffael (1483-1520), dem berühmtesten Sohn der Stadt.
Foto: CO

Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, bis 26.1.2025
„Einladung zur Reise“ – Henri Matisse

Als er – alt und gebrechlich wie er mit Anfang siebzig war – nicht mehr malen konnte, griff er zur Schere, und siehe da: Auch damit gelangen Henri Matisse wunderbare Meisterwerke. Sie sind der letzte Höhepunkt einer über fünf Jahrzehnte währenden Künstlerlaufbahn, die den Franzosen, der anfangs Jura studierte, bevor er während einer Krankheit anderen Sinnes wurde und beschloss, sich ganz der Kunst zu widmen, zu einem der Großen der Klassischen Moderne machte. Von den impressionistischen Anfängen über die aufregende Fauvisten-Phase bis hin zu den eleganten Scherenschnitten entstand ein Werk, das mit seinen Odalisken, Ornamenten und offenen Fenstern zu den schönsten und beglückendsten des 20. Jahrhunderts zählt. Gerade zu bewundern in der Fondation Beyeler bei Basel, die dem Meister in ihrem Haus mit gut 70 Arbeiten eine ebenso kleine wie feine Retrospektive widmet. PM
Foto: Beyeler

Als Tourist in Tallinn steigt man natürlich auf den Domberg, dem Wahrzeichen der Stadt, mit Schloss, Kathedrale und vielen schönen Bürgerhäusern. Bis 1877 war die Oberstadt eigenständig und völlig getrennt von der Unterstadt, in der das normale Volk lebte. Schon im 10. Jahrhundert gab es hier oben Holzbefestigungen, die Anfang des 13. Jahrhunderts durch eine Burg ersetzt wurden, die wiederum 1239 der dänische König Waldemar zerstörte. Danach residierten hier verschiedene Orden, ab 1346 der Deutsche Orden.
Die russische Zarin Katharina die Große ließ dann die Reste der Burg abreißen und ab 1767 ein Barockschloss nach dem Vorbild  St. Petersburgs errichten. Heute arbeitet hier das estnische Parlament. 
Wer gut zu Fuß ist, sollte die 215 Stufen des „Langen Hermann“ hinaufsteigen. Der Turm an einer Schlossecke wurde zwischen 1360 und 70 errichtet und im 16. Jahrhundert auf die heutige Höhe von 45,6 m aufgestockt, samt Domberg steht man also 90 m über dem Meer und hat einen großartigen Blick auf die Stadt und die Ostsee.

“Die Menschen unterschätzen das Glück von Verantwortung. Viele denken dabei sofort an eine Belastung, an Zumutung. Dabei ist Verantwortung eine Lösung, sie führt in die Freiheit. …. Wer für sein eigenes Handeln und sein Leben die Verantwortung übernimmt, befreit sich aus der Opferhaltung und hört auf, die anderen zu Tätern zu machen.“

Die Komikerin und Therapeutin Cordula Stratmann in einem Interview mit den Stern (Nr. 36 vom 29.8.24) anläßlich ihres neuen Buches „Wo war ich stehen geblieben?“, dtv. 
Foto: Cordula Stratmann

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt sich ziemlich gut aus mit Gefühlen.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 Alloggio le Casette, Verona

Gerade mal vier Zimmer hat das charmante, kleine Hotel mit dem sympathischen Patrone in der Altstadt von Verona.  In jedem  kann man sich einen Kaffee oder Tee zubereiten,
und ein schmaler Kühlschrank sorgt für frische Getränke. Die kleinen Bäder haben alles, was man braucht inklusive einem Bidet. Ein italienisches Frühstück wird in einer Bäckerei um die Ecke angeboten.
Vom Hotel aus kann man alles Wichtige bequem zu Fuß erreichen. Einziger Nachteil: Es gibt keine Garage.
DZ ab ca 90 Euro. Foto: Hotel Alloggio le Casette

Ein Koch erzählt

Er kann nicht nur kochen, er kann auch davon erzählen. Stevan Paul, der in Sterneküchen gelernt hat, ist mittlerweile Autor für Zeitschriften und Rundfunk und hat bereits ein gutes Dutzend Bücher veröffentlicht. Im neuesten erzählt er uns dreizehn Geschichten über kulinarische Erlebnisse: wie etwa eine Zukunft ohne Fleisch aussehen könnte, wie sich Massagen beim Bäcker anfühlen oder was die Kichererbsen der verwirrten Senora Dolores so besonders macht. Und dabei nimmt er uns mit von Berlin nach Japan, von Spanien nach Indien, und zu jeder Geschichte kredenzt er ein passendes Rezept – zum Beispiel den Chicorée Salat mit Miso-Paste, eine gut geknetete Focaccia, einen Cheeseburger mit Pilzen oder Currywurst mit Ananassaft. Nicht zu vergessen der Kichererbsen-Eintopf der unvergesslichen Senora Dolores!
www.stevanpaul.de 

Stevan Paul: Die Kichererbsen der Senora Dolores. 208 S., Mairisch Verlag, 22 Euro 
Foto: Mairisch Verlag