Ausstellungen

Bunker St. Pauli, Hamburg

   
Nach Michel und Elphi hat Hamburg jetzt eine weitere Attraktion: den begrünten Bunker an der Feldstraße.
Er wurde 1942 von Zwangsarbeitern unter schrecklichen Bedingungen errichtet und war bisher ein hässliches Mahnmal, in dem seit 1990 ein Medienzentrum mit Ateliers und dem Musikclub Uebel & Gefährlich untergebracht ist.
Seit Anfang Juli ist der Bunker um fünf Stockwerke höher und so rund 40m hoch, beherbergt ein Hotel mit 134 Zimmern, ein Restaurant, eine Bar und ein Café und eben die Sensation eines 550 Meter langen „Bergpfads“, auf dem man rund ums Gebäude bis zur Dachterrasse spaziert. Bei der Begrünung des Weges spielten neben der Vielfalt der Pflanzen und deren Optik natürlich auch die schwierigen Wind- und Wetterverhältnisse, aber auch die Bedürfnisse unterschiedlicher Vögel und Insekten eine wichtige Rolle. Der Besuch ist kostenlos, der Aufstieg allerdings ist mit etwa 330 Stufen ziemlich mühsam. Einen Fahrstuhl gibt es nur für Hotelgäste und Behinderte.

Unteres Belvedere, Wien, noch bis 6.10.2024
Hannah Höch – Montierte Welten
 
Eine Schere und reichlich Kleister: viel mehr brauchte Hannah Höch (1889-1978) nicht, um sich für ihre Kunst ans Werk zu machen – und eine neue, ganz eigene Welt zu erschaffen. Vor allem Fotografien, ausgerissen aus Zeitungen und Zeitschriften, hatten es ihr angetan. Beherzt zerschnippelte sie die Bilder und kombinierte die Fragmente zu einer neuen, oft ebenso phantasievollen wie verblüffenden Wirklichkeit. So wurde die Tochter aus bürgerlichem Haus, die sich nach dem Ersten Weltkrieg der Dada-Bewegung anschloss, zur Miterfinderin der Collage; als die Nazis ihre Arbeiten als „entartet“ verfemten, zog sie sich fast völlig aus dem Kunstleben zurück und wurde erst nach 1945 allmählich wiederentdeckt. Das Untere Belvedere in Wien zeigt jetzt noch bis zum 9. Oktober mit vielen ihrer Collagen, aber auch Gemälden und Zeichnungen, welch originellen Beitrag die vielseitige Künstlerin zur Avantgarde geleistet hat. PM
Foto: Hannah Höch, Eule mit Lupe, 1945, Collage, Privatsammlung © Galerie Remmert & Barth; © Bildrecht, Wien 2024

Hundertwasser Bahnhof, Uelzen
 
Die Hansestadt Uelzen hat schon seit 1847 einen Bahnhof an der Strecke Hannover-Harburg. Als regionalen Beitrag zum Projekt der  Weltausstellung Expo 2000 in Hannover beschloß die Stadt, ihn in einen „Umwelt- und Kulturbahnhof“ zu verwandeln und beauftragte den Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser (1928 bis 2000) mit einem Konzept. Und so schuf der Maler, Architekt und Ökologe ein Beispiel für „natur- und menschengerechte Architektur“, wie es auf einer Tafel im Bahnhof heißt.
Das ursprüngliche 1888 errichtete Gebäude des Architeken Hubert Stier (1838-1907) stand unter Denkmalschutz, deshalb konnte Hundertwasser den Grundriss nicht verändern, er konnte nur das vorhandene umgestalten. So entschied er sich für bunte, runde Säulen, goldene Kugeln auf dem Dach, phantasievolle Mosaike aus Fliesen in schillernden Farben, Türmchen und Häuschen mit runden Ecken auf den Bahnsteigen und Bäumen auf den Dächern machen den Bahnhof zu einem Fest für die Augen. Also: Hinfahren, anschauen! 
Foto: Uelzen/CO

Kunsthalle Rostock, noch bis 8.9.2024
Der große Schwof

Hat da jemand gesagt, die DDR sei ein muffiger, langweiliger Spießer-Staat gewesen? In der Rostocker Kunsthalle ist noch bis zum 8. September zu besichtigen, dass etlichen „unserer Brüder und Schwestern im Osten“ durchaus der Sinn nach Spaß, Kurzweil und Vergnügen stand. Nicht gerade in aller Öffentlichkeit, aber privat, in Vereinen oder Kombinaten entwickelte man beträchtliche Phantasie und Tatkraft, um dem tristen Alltag zumindest für ein paar Stunden zu entkommen. Und so zeigen die rund 300 Fotos von „Der große Schwof“ und „Rostock tanzt“ lustige Paare, lockere Runden, mehr oder weniger standfeste Trinker und überhaupt jede Menge Kontrastprogramm zum offiziell verordneten Frohsinn.
Mehr feiern statt marschieren – ein bisschen attraktiver wäre der real existierende Sozialismus dadurch bestimmt geworden.
Mit dabei sind u.a. Bilder von Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler, Roger Melis und Gerhard Weber. (PM)
Foto: Christian Borchert: Fasching im Rentnertreff

KomponistenQuartier, Hamburg
 

Richtig alt sind die schönen Giebelhäuser in der Peterstraße nicht – bis auf eins. Das Beyling-Stift (Peterstraße 39) stammt von 1751 und war als Wohnhaus gebaut worden. 1965 ließ Hamburgs großer Stifter Alfred Toepfer es restaurieren, und wenige Jahre später veranlasste er den Neubau einiger Bürgerhäuser nach uralten Plänen.
Das ganze Ensemble ist heute ein Museumsquartier, das den Komponisten Brahms, Telemann, Carl-Philipp-Emanuel Bach, Hasse, Mendelsohn und Mahler gewidmet ist.
Die Museen stellen die Biografien der mit Hamburg verbundenen Komponisten und die Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts vor. Natürlich gibt es auch jede Menge Hörproben.
Schirmherr des Quartiers ist der Dirigent Kent Nagano. Foto: Komponistenquartier

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, noch bis 20.10.2024
Anna Haifisch: Bis hier lief’s noch gut

Anna Haifisch  ist eine 1986 in Leipzig geborene Comiczeichnerin und Illustratorin, die bereits international Erfolge gefeiert hat und sich selbst in der Tradition der „Funny Animals“ wie dem sympathischen Beagle Snoopy von Charles M. Schulz sieht. Ihre mit zarten Strichen hingeworfenen Hunde, Mäuse, Frösche und Hasen erleben meist Abenteuer in farbenfrohem Umfeld. Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt jetzt etwa 300 Werke – Zeichnungen, Comics, Illustrationen und Designprodukte – der überaus produktiven Künstlerin. Mit dabei sind auch ihre Müslischalen „Friedrichs Hunde“ für KPM und die Boxershorts „LousyLivin“ in Rosa.
Foto: MKG/Reiner Heller/ Anna Haifisch

Kunstpalast, Düsseldorf
   

Diesen Palast muss man unbedingt besuchen. Die dreiflügelige Anlage um den Ehrenhof entstand 1926 und integrierte ein neobarockes Gebäude von 1902. 1999 gewann der Architekt Oskar Maria Ungers einen Wettbewerb und realisierte einen zentralen Kuppelbau mit zwei Skulpturenhöfen mit Glasdächern.
Durch die neueste Sanierung des Architekturbüros Sieber entstand in den letzten drei Jahren eine Folge von 49 Räumen, jeweils in einer anderen sanften Farbe gestrichen, in der 800 nach Themen geordnete Exponate aus elf Jahrhunderten gezeigt werden. Der durchgehende Holzfußboden, die vielen Fenster zum Innenhof und die zwei schicken Wendeltreppen, die die beiden Stockwerke verbinden, schaffen eine helle, freundliche Atmosphäre, in der man gern herumspaziert. Foto: CO

Bucerius Kunst Forum, Hamburg, 15.6. bis 22.9.2014
Watch!Watch!Watch! Henri Cartier-Bresson

Der Franzose Henri Cartier-Bresson (1908 bis 2004) begann 1930 zu fotografieren und wurde schnell bekannt für seine ungewöhnlichen, ganz auf die Magie des Augenblicks konzentrierten Schwarzweißbilder. So fotografierte er bei der Krönung Georgs VI. in London, war im Spanischen Bürgerkrieg dabei, schloss sich 1943 der Résistance an und nahm die geschlagenen deutschen Truppen 1945 beim Abzug auf. 1947 gründete er zusammen mit Robert Capa und anderen die Fotoagentur Magnum mit Sitz in New York. In den nächsten Jahren reiste er nach Indien, China, Indonesien, Mexiko, Kuba und auch in die Sowjetunion und brachte beeindruckende Reportagen mit.
Das Bucerius Kunst Forum zeigt jetzt 240 Aufnahmen aus den Jahren 1930 bis 1970; auch seine intimen Porträts von Coco Chanel, Simone de Beauvoir oder Henri Matisse sind zu sehen. Foto:  Henri Cartier-Bresson: Washington, USA, 1957, © 2024 Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos

Caricatura Museum, Frankfurt

Das Museum für Komische Kunst residiert im Leinwandhaus von etwa 1400, einem der ältesten Profanbauten Frankfurts, der aussieht wie ein Schlösschen mit Zinnen und Türmchen. Über die Jahrhunderte diente es dem Tuchhandel, war mal Gericht und Gefängnis, mal Lazarett oder Schlachthaus, mal lebten dort Stadtschreiber oder Geisteskranke, und zeitweise gab es hier ein Stadtmuseum oder eine Galerie. Im Krieg schwer zerstört, wurde es schließlich 1984 wieder aufgebaut. Für den gelungenen Umbau zum Museum bekam das Architekturbüro Diezinger + Kramer 2011 den „best architect award“.
Im Erdgeschoss gibt es jetzt eine 250qm große, 6m hohe Halle mit einer rustikalen Holzdecke und einer Galerie mit Glasvitrinen. Im Obergeschoss befindet sich ein wunderschöner Saal mit sieben, sehr hohen Fenstern, durch die man auf den Dom schaut. Foto: Caricatura

16.5.2024 bis 16.2. 2025, Humboldt-Forum: 
Hin und Weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart

Der Palast der Republik, der Stolz der DDR,  stand einst, wo heute das Humboldt Forum steht, und dort wird jetzt die Geschichte des Palastes in einer Ausstellung dokumentiert. Mit 300 Exponaten erinnert man – von der Planung und Errichtung (1973-76) über die Nutzung für Kulturveranstaltungen und als Sitz der Volkskammer bis zum Abriß 2008 – an „Erichs Lampenladen“, wie der üppig illuminierte Bau in Erinnerung an den seinerzeitigen Staatsratsvositzenden Erich Honecker spöttisch genannt wurde. Zu sehen sind Entwürfe, Modelle, Plakate, Fotos und auch das Gemälde „Die rote Fahne“ von Willi Sitte. Außerdem kann man sich 50 Interviews anhören mit Menschen, die im Palast gearbeitet, ihn besucht oder aber bewusst gemieden haben.
Foto:  Treppe hinter dem Eingang zum Palast der Republik am Marx-Engels-Platz,© bpk / Herbert Fiebig

Altes Rathaus, Leipzig

Das Alte Rathaus gilt als einer der bedeutendsten Profanbauten der Renaissance in Deutschland. 1360 wurde ein Rathaus in Leipzig erstmals erwähnt, in der heutigen Form entstand es 1556, eine Geheimkammer aus dem Jahr 1483 blieb erhalten und kann heute als Schatzkammer besichtigt werden. Das Gebäude ist 93,2 m lange und 20,6 m breit, der Turm ist 41 m hoch. Bemerkenswert ist der asymmetrische Aufbau des Rathauses, der dadurch entstand, dass auf einem ursprünglichen Haus gebaut und das Treppenhaus an dieser Stelle  übernommen wurde.
Zeitweilig arbeitete hier auch ein Schöffengericht, deshalb wurden im Keller Gefängniszellen eingebaut, die man ebenfalls noch anschauen kann.
Ende des 19. Jahrhunderts war das Gebäude als Rathaus zu klein, der Stadtrat zog in einen Neubau um. Das Alte Rathaus wurde 1943 bei einem Luftangriff schwer beschädigt, der Dachstuhl brannte aus. Nach der Restaurierung wurde der Bau zum Museum umgebaut, in dem heute die Stadtgeschichte Leipzigs gezeigt wird.

Albertina, Wien, bis 14.7.2024: 
Roy Lichtenstein. Zum 100. Geburtstag

Der Amerikaner Roy Lichtenstein (1923-1997) gehört neben Andy Warhol zu den Stars der Pop Art. Die Albertina zeigt jetzt mehr als 90 Gemälde, Skulpturen und Grafiken, darunter viele Leihgaben aus internationalen Museen wie dem New Yorker Moma und dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid. Zu sehen sind u.a. Lichtensteins Frühwerke aus den 1960er Jahren, seine Gemälde von Objekten aus der Werbung und eine seiner riesigen Brushstroke-Skulpturen, bei denen ein scheinbar spontaner Pinselstrich auf die Werke der Expressionisten Jackson Pollock und Willem de Kooning Bezug nimmt.
Foto:  Albertina

Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Die Villa Metzler neben dem heutigen Museum entstand 1804 für den Apotheker Peter Salzwedel als Sommerhaus vor der Stadt. 50 Jahre später erwarb sie der Bankier Georg Friedrich Metzler und baute sie aus. In den quadratischen, dreistöckigen Bau zog 1928 ein Altersheim ein, 1960 kaufte die Stadt Frankfurt das Haus als Museum für Kunsthandwerk. Heute wird dort die Wohnkultur der letzten 200 Jahre gezeigt.
1980 übernahm der amerikanische Architekt Richard Meier den Grundriss der Villa für sein Konzept des Museumsneubaus, das sich an der klassischen Moderne orientiert. 1985 wurde das Ensemble aus drei neuen Kuben, die sich mit der Villa Metzler zu einem Quadrat fügen, eröffnet. Daneben wurde ein öffentlicher Park angelegt. Die schneeweißen Neubauten sind geprägt durch große Fensterflächen und lichtdurchflutete, großzügige Ausstellungsräume.
Foto: Museum für angewandte Kunst

Kunstmuseum, Basel, 2.3. bis 18.8.2024: 
Dan Flavin – Widmungen aus Licht

Der Amerikaner Dan Flavin (1933 -1996) gilt als Pionier der Minimal Art, er wurde durch seine Arbeiten mit industriell gefertigten Leuchtstoffröhren bekannt. Das Kunstmuseum zeigt 58 Werke, die Flavin Personen oder Ereignissen widmete, zum Beispiel Jasper Johns und Henri Matisse oder dem Hinterhalt, bei dem vier Soldaten im Vietnamkrieg ums Leben kamen. Flavin ordnete seine Lichtobjekte schon in den 60er Jahren zu bestimmten „Situationen“ an, aus denen er ganze Installationen entwickelte. Parallel zur Ausstellung bietet das Kunstmuseum ein umfangreiches Programm wie etwa die Kinder-Vernissage am 1. März unter dem Titel:  „Licht an!“ Foto:  Kunstmuseum Basel

Meisterhäuser, Dessau

Das Baukastenprinzip ist der Begriff, der meist im Zusammenhang mit den Meisterhäusern in Dessau genannt wird. Denn das war die Idee des Architekten und Gründers des Bauhauses Walter Gropius, der 1925/26 unterschiedlich hohe kubische Körper zu Doppelhäusern und einem Einzelhaus stapelte, damit die Bauhausmeister und ihre Familien hier wohnen konnten. Geprägt wurden die Häuser mit Flachdächern, großen Fenstern, Terrassen, Türen zum Garten in fast jedem Raum im Parterre und einem strahlend weißen Anstrich. Nach schweren Schäden durch die Bombardierung 1945 und die Vernachlässigung zu DDR-Zeiten wurden die Häuser nach 1990 aufwändig restauriert und können heute zum Teil besichtigt werden. Foto: Bauhaus

Staatliches Museum für Archäologie, Chemnitz, noch bis 28.4.2024: 

Home Sweet Home – Archäologie des Wohnens

Aus den Gräbern erfährt man heute, wie unsere Vorvorvorfahren und womit sie gelebt haben. Denn den Toten wurde oft Hausrat für ihr nächstes Leben mitgegeben.  So fand man frühe Prunksessel und mobile Kochstellen, Trinkschalen, Becher und sogar eine Ruheliege aus Kupfer auf den unterschiedlichsten Friedhöfen. Auch in den Höhlen, in denen die Steinzeitmenschen Schutz suchten, blieben frühe Beispiele zurück, Windschirme gegen die Witterung etwa und Gefäße für die Vorratshaltung.
In Chemnitz zeigt man jetzt, wie im Laufe der Jahrtausende das Zuhause, wie wir es kennen, entstand.  Auch zu sehen sind jüngere Beispiel: der Nachttopf etwa, den schon Napoleon benutzt haben soll, und der Küchenstuhl, den angeblich Walter Ulbricht gebaut hat. Foto:  Museum für Archäologie
  

Stedeljik, Amsterdam

Auf den ersten Blick sieht er aus wie eine Badewanne auf Glasfüßen, der neue Teil des Museums Stedeljik in Amsterdam.
Der alte Teil des Museums für Moderne Kunst stammt von 1895 und wurde einst im Stil der Neorenaissance für den Nachlass des Kunstsammlers Pieter Lopez Suasso erbaut. Der zweite ist eben jene gigantische „Badewanne“ ohne Fenster – wie die Architekten von Benthem Crouwel ihren Neubau nannten. Zwischen 2004 und 2012 wurde das alte Gebäude völlig renoviert und bekam mit dem extrem modernen Anbau eine Erweiterung. Der ebenerdige, großzügige Eingangsbereich ist völlig verglast und beherbergt jetzt neben den Kassen und der Garderobe einen schönen Shop. Vom Eingang gelangt man über das alte Treppenhaus in die Ausstellungsetagen, auf denen eine sehr beeindruckende Sammlung von klassischer Moderne, Expressionismus, de Stijl, Pop Art und Arte Povera zu sehen ist. 
Foto: Stedeljik 

Caricatura Museum, Frankfurt, noch bis 12.5.2024: 

Ach was! Loriot zum Hundertsten
 

Sie haben vielleicht auch vor kurzem  „Weihnachten bei Hoppenstedts“ in der ARD gesehen? Das macht doch Lust, nach Frankfurt zu fahren und sich die wunderbare Ausstellung zu Loriots Hundertstem anzusehen!  
Sie würdigt Victor von Bülow (1923 bis 2011) als Zeichner, Autor, Regisseur und Schauspieler und dokumentiert, von seinen frühen Cartoons für „Quick“ und „Stern“ über Phasenzeichnungen für seine Trickfilme und Fotos von Sketchen mit der kongenialen Evelyn Hamann und anderen bis zu Drehbüchern seiner Filme, alles Wichtige über diesen einzigartigen Künstler. Dazu zeigen andere Cartoonisten Loriot gewidmete Bilder unter dem Titel „Er lebe hoch!“. FOTO: Caricatura

Hamburger Kunsthalle, 15.12.23 bis 21.4.24: 

Caspar David Friedrich
Kunst für eine neue Zeit
 

Das romantische Verhältnis des Menschen zur Natur war das zentrale Thema von Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Anläßlich seines 250. Geburtstages zeigt die Hamburger Kunsthalle mehr als 60 Gemälde und etwa 100 Zeichnungen, dazu ausgewählte Werke seiner Künstlerfreunde und zeitgenössische Arbeiten von 20 internationalen Künstlern, die sich mit dem Werk Friedrichs auseinandergesetzt haben.
Anschließend an die Hamburger Ausstellung widmen auch die Alte Nationalgalerie in Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem großen Ausnahmemaler eine Retrospektive.

FOTO: Caspar David Friedrcih (1774-1840), Der Watzmann, 1824/25, Öl auf Leinwand, 135x170cm, Staatliche Museen Berlin, Alte Nationalgalerie@bpk/Nationalgalerie, SMB, Leihgabe der Deka Bank/ Andreas Kilger

Albertina Modern, Wien, noch bis 21.1.20

Österreich – Deutschland

Malerei 1970 bis 2020

Die Gegenüberstellungen sind verblüffend: Die Albertina Modern zeigt zeitgenössische Kunst aus Österreich und Deutschland und stellt dabei aus der eigenen Sammlung interessante Paarungen vor, die in den vielen Räume für einen schwungvollen Rhythmus sorgen. Da hängen die Großformate von Xenia Hauser neben denen von Neo Rauch, die von Arnulf Rainer neben denen von Gerhard Richter und die von Maria Lassnig neben den Überkopfbildern von Georg Baselitz. So entstehen 13 spannende Dialoge, die dem Besucher dieser sehenswerten Ausstellung die Einsicht vermitteln, dass in der Kunst Nationalstile weitgehend abgedankt haben.
Foto: Xenia Hausner | EXILES 3, 2017 | ALBERTINA, Wien – Familiensammlung Haselsteiner © Xenia Hausner / Bildrecht Wien, 2023