bu%cc%88cher-zimtWürzig. Klar, Zimtsterne kennt bei uns jeder. Aber marokkanische Möhren mit Zimt, Kreuzkümmel und Minze oder Spinat-Linsen-Dhal mit Kokosmilch, Zimt und Koriander dürfte nicht vielen bekannt sein. Das kleine Büchlein „Zimt“ bietet 35 tolle Rezepte mit diesem weihnachtlich duftenden Gewürz und darüber hinaus eine kleine Geschichte des Zimtes. Wo er herkommt zum Beispiel ( meist aus Sri Lanka), was er botanisch ist (die Innenrinde der Zimtbäume) und wo er kulturell auftaucht (in Filmen, Songs und auch in der Mode). Schon 1680 kleidete sich nämlich der älteste Sohn des Sonnenkönigs Ludwig XIV. in „zimtfarbigem, zur Gänze silbern besticktem Tuch“. Eine Zimtwanze gibt es auch, sie riecht zart nach Zimt, saugt aber nur an Pflanzen. Und die Zimtzicke? Die hat ursprünglich gar nichts mit dem Gewürz zu tun, denn Zimt bedeutete auch einmal Geld oder Gold.
Rita Henss: Zimt. Mandelnbaum Verlag, 60 S., 12 Euro. Foto: Mandelbaum Verlag

bu%cc%88cher-romjpgLecker. Vielleicht werden Sie sagen: Schon wieder ein Buch über italienische Küche? Gibt es nicht schon genügend Pasta- und Dolci-Rezeptsammlungen? Natürlich gibt es die, aber diese ist besonders charmant. Die Autoren Katie und Giancarlo Caldesi betreiben ein Café, ein Restaurant und eine Kochschule in London und haben schon mehrere Bücher über italienische Kochkunst veröffentlicht. In diesem nun geht es um die „besten Rezepte aus der ewigen Stadt“, und die sind überwiegend traditionell wie die dünne römische Pizza, gefüllte Zucchini und drei Sorten Tiramisu – eben „bodenständiges, unkompliziertes Essen ohne Schnickschnack“, wie die Autoren meinen. Ihren vielen Rezepten, etwa für eine Bohnensuppe mit Pasta oder einem Hähnchen im Kräutergarten, haben sie eine „kurze kulinarische Geschichte einer reichen kulinarischen Vergangenheit“ vorangestellt. In zehn kurzen Artikeln erzählen sie von Europas ältestem Kochbuch „De re coquinaria“ (Über die Kochkunst), von der jüdischen Küche in Rom und von Fensterbänken, auf denen Rosmarin, Minze und Chilis gezogen werden. Bei den herrlichen Fotos möchte man sofort einen Schweinerollbraten mit Rosmarin, Salbei und Knoblauch in den Ofen schieben!
Katie und Giancarlo Caldesi : Rom – die besten Rezepte aus der ewigen Stadt. 272 S., 210 Abb., Dorling Kindersley, 24,95 Euro. Foto: Dorling Kindersley

Zu Gast bei Monet von Florence GentnerSchwelgerisch. Claude Monet war ein wunderbarer Maler, der seinen Garten in Giverny überaus schätzte – soweit so allgemein bekannt. Aber dass dieser große Maler auch ein großer Feinschmecker war, wissen eher wenige. „Ich war schon immer ein guter Esser, und das hat mir nicht geschadet“, zitieren die Autorinnen Florence Gentner und Francis Hammond den Künstler in ihrem Buch mit vielen Abbildungen seiner Werke. Er liebte es, seine Freunde bei Tisch zu empfangen und mit Kartoffelpastete und Tauben nach Jägerart zu verwöhnen. Seine Lieblingsrezepte haben die Autorinnen zusammengetragen und leicht modernisiert, wie z.B die Schweineschulter Sacha und den Rehbraten mit Hagebuttensauce. Selbst gekocht hat Monet nicht, aber er ließ sich gern rohes Fleisch oder Fisch bringen und würzte beides selbst kräftig mit Salz, Pfeffer und jeder Menge Kräutern, bevor es in der Küche zubereitet wurde. Wie wäre es also mal mit einer Knoblauchsuppe, einem Backhähnchen und einem Pfirsichauflauf á la Monet?
Florence Gentner: Zu Gast bei Monet – Rezepte aus Giverny, 240 S., 130 Abb., Prestel, 34,95. Foto: Prestel