Bücher 1 Die_geheimnisvolle_Sprache_der_FarbenAlles so hübsch bunt hier. Man kann rot vor Zorn werden und rot sehen, oder man ist grün vor Neid und ärgert sich schwarz. Aber wer weiß schon genau, warum Gefühle so farbig sind. Joann und Arielle Eckstut wissen es. Die beiden amerikanischen Schwestern, die eine Farbberaterin, die andere Autorin, setzen sich in ihrem Buch „Die geheimnisvolle Sprache der Farben“ ausführlich mit allen Aspekten auseinander, mit den physikalischen genauso wie mit den optischen und emotionalen, mit den botanischen, den linguistischen und kunstgeschichtlichen. Trotzdem bezeichnen sie sich nicht als Experten, sie sehen sich lieber als Farb-Touristen, die uns mit auf die wunderbare Reise durch die Welt der Farben nehmen.
Nach Holland zum Beispiel, wo Orange dominiert, das auf Wilhelm von Oranien zurückgeht, der die Niederlande zum Staat machte und Religionsfreiheit garantierte. Nach Tibet, wo man ein Vierfarbsystem findet, in dem Gelb für Reichtum, Gesundheit, Wissen und Weisheit steht. In Nordafrika wiederum färben die Tuareg seit Urzeiten ihr Tuch mit Indigoblau, je dunkler und tiefer das Blau, desto reicher sein Träger. Und in den USA gibt es seit Präsident George Washington den Orden „Purple Heart“ für besondere Tapferkeit. Unterwegs erzählen die Autorinnen auch Geschichten aus der Natur, etwa, dass Flamingos rosa sind, weil sie so gern Garnelen verspeisen, und Schmetterlinge auf pink oder lavendelfarben blühende Pflanzen fliegen. Kurz: Es gibt in diesem unterhaltsamen, reich bebilderten Prachtband jede Menge zu lernen. Auch, dass nasse Steine farbenprächtiger sind als trockene. Der Grund ist die „nichtselektive Streuung des Lichts“. Was das genau ist, lesen Sie am besten selbst nach. Joann Eckstut, Arielle Eckstut: Die geheimnisvolle Sprache der Farben, 39,95 Euro, Edition Fackelträger Foto: Edtion Fackelträger