Stadtteil-Führer für Fußgänger Hätten Sie’s gewusst: Der Name der strahlend weißen Creme, die von Hamburg aus ab 1911 weltweit Furore machen sollte, kam nicht etwa vom Wort „Niveau“, sondern vom lateinischen „Nivea“, und das heißt die „Schneeweiße“. Und der Name „Eppendorf“ für Hamburgs In-Stadtteil stammt entweder vom Begriff „Ep“, was „am Wasser“ bedeutete, oder vielleicht auch vom Bischof Ebbo von Reims, der im 9. Jahrhundert nördlich der Elbe missionierte.
Die Autoren des gut 700 Gramm schweren Wälzers über Hamburgs Stadtteile sind fast alle Stadtführer beim Unternehmen „Stattreisen“, wissen also jede Menge Details über Gebäude, Straßen, Plätze, Parkanlagen und Fabrikgebäude. Was allerdings nicht nur ein Vorteil ist: Sicher können sie bei ihren Führungen mitreißend erzählen und Besuchern wie Einheimischen die Stadt und ihre Bewohner näher bringen – aber das Buch liest sich leider gelegentlich etwas gestelzt und manchmal richtig langweilig. Mehr Geschichten über Menschen hätten dem faktenreichen Kompendium sicher gut getan. Touristische Spaziergänge, die man mit so einem Buch in der Hand gern nachgeht, sehen jedenfalls anders aus. Hamburg: 20 Stadtteil-Spaziergänge, 19,90 Euro, Junius Verlag Foto: Junius Verlag