Archiv für Mai 2017

 

Eines der wichtigsten Elemente einer Demokratie ist die Unabhängigkeit staatlicher Institutionen. Eine Demokratie ist keine gewählte Diktatur, in der ein Präsident machen kann, was er will.“

Der in Deutschland aufgewachsene Politologe Yascha Mounk, Sohn polnischer Eltern, der in Harvard forscht und lehrt und der ein Buch mit dem Titel „Echt, Du bist Jude?“ herausgebracht hat, in einem Interview mit dem Stern, Nr. 21 vom 18.Mai, zum Thema Trump und die Demokratie.

Foto: Yascha Mounk

 

 
 
 

Peter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

 

Hotel Heidehof, Moraas 

Moraas im Landkreis Ludwigslust-Parchim, nur 30 km von der Landeshauptstadt Mecklenburg Vorpommerns Schwerin entfernt, hat weniger als 500 Einwohner – und ein romantisches Hotel. Der ehemalige Bauernhof wurde liebevoll restauriert und bietet ordentliche Zimmer und ein sehr gutes Restaurant, das für Wildspezialitäten und hausgebackenen Kuchen bekannt ist. Das leckere Büfett-Frühstück wird in der rustikal eingerichteten Gaststube oder auf der großen Terrasse am Teich serviert. DZ ab ca. 78 Euro. Foto: CO

 

Hübsch & lecker.

Bastler, Selbermacher, Hobbyköche – aufgepasst! Dieses Buch ist was für Euch! Wer immer schon mal Zucchini einlegen, Löwenzahngelee kochen und Saattüten verschenken wollte, der ist hier richtig. Bringen Sie doch mal als Gastgeschenk samtig-vanilliges Birnenmus oder Wiesenkräuterbutter mit. Ist gar nicht besonders schwer, denn die beiden Autorinnen haben ihre Garten-, Ernte- und Bastelbegeisterung in ein ebenso hübsches wie praktikables Buch umgesetzt, mit vielen Erklärungstexten, Rezepten, Tippkästen und schönen Fotos. Und am Ende gibt es sogar noch Vorlagen für dekorative Etiketten.

Clara Moring, Hanna Charlotte Erhorn: Schönes aus dem Garten mit Liebe verschenkt. 128 S., Dorling Kindersley, 12,95 Euro

Foto: Dorling Kindersley


 

 Idyllisch & satirisch.

Im ersten Moment verblüffend, aber im zweiten durchaus einleuchtend: die Kombination Carl Spitzweg/Erwin Wurm, die das Wiener Leopold Museum in diesem Frühjahr präsentierte. Denn den 1885 gestorbenen Biedermeier-Maler und den mittlerweile 62-jährigen Plastiker und Performance-Künstler (siehe auch weiter unten) verbindet ein ebenso präziser wie sarkastischer Blick auf menschliche Verhältnisse.

 

Noch bis 10. September: Im Wiener Museum Oberes Belvedere steht jetzt das bereits 2003 entstandene „Fat House“ von Erwin Wurm, dem österreichischen Bildhauer (geb. 1954), der in diesem Jahr den Pavillon seiner Heimat auf der Biennale in Venedig ausgestattet hat. Sein pralles Domizil ist Teil der Ausstellung „Erwin Wurm – Performative Skulpturen“, in der es etwa um die Frage geht: “Wann ist ein Haus Kunst, und wer befindet darüber?“

 

4. bis 6. Juni: Auf Rügen begeht man die Deutschen Welterbetage mit der Eröffnung des UNESCO-Welterbeforums  im Nationalpark Jasmund am Königsstuhl. Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen; und in einem restaurierten Fachwerkbau von 1888, in dem das Nationalparkzentrum Königsstuhl seinen Sitz hat, wird man zukünftig u.a. über die alten Buchenwälder auf Rügen informiert.

 

8. bis 15. Juni: In Jerusalem findet zum sechsten Mal die „Jerusalem Design Week“  statt, diesmal unter dem Thema „Islands“. Dabei sollen politische, kulturelle und soziale Barrieren in der Mode, dem Produkt-Design und der Verbindung von Design und Handwerk dargestellt werden.

 

Wien: Im Herbst versucht Englands Star-Koch Jamie Oliver, in der österreichischen Hauptstadt  den deutschsprachigen Raum zu erobern, mit seinem Jamie’s-Italian-Restaurant-Konzept. Mehr als 50 dieser Lokale gibt es bereits weltweit, in denen Jamies Lieblingsrezepte gekocht werden. Neu ist, dass nur 30% der Tische vorbestellt werden können, die restlichen sollen an Laufkundschaft vergeben werden.

(Quelle: Nikos Weinwelten)

Iserlohn: Der Hersteller Dornbracht feiert den 25. Geburtstag seiner Armatur „Tara“, die schon lange als Design-Ikone gilt. Nach den Versionen in Chrom, Platin und Messing gibt es jetzt ganz neu eine Ausführung in Cyprum, einer Oberfläche aus 18-karätigem Gold und Kupfer, die zart rosa glänzt. Fotos: Oliver/Dornbracht

 Produkt des Monats 

Moooi: Der holländische Design-Star Marcel Wanders hat seine Boutique-Serie für den niederländischen Möbelhersteller um ein üppiges, bequemes Sofa erweitert. Es heißt „Botero“, weil es an die wulstigen Figuren des kolumbianischen Malers und Bildhauers Fernando Botero erinnert. Foto: Hersteller

Nachrichten aus einem kleinen Land

Unser Kolumnist, der Ungar Péter Pál Meleghy, ist Autor vieler Reiseführer und Kochbücher und schreibt für verschiedene deutsche Zeitschriften. Er lebt in Hamburg und Budapest und betreibt die Website www.ungarnaktuell.de, außerdem die beiden Literaturseiten www.phantastisch-realistische-literatur.de und www.ein-oscar-fuer-hitler.com 

Die Kettenbrücke, die Verliebten und Orbans neue Residenz ganz oben.

Sie ist die älteste der sieben Brücken, die in Budapest die Donau überspannen. Ihr Bau wurde vom Grafen István Széchenyi zu Beginn des 19. Jahrhunderts erträumt, doch als er davon seinem Kaiser Franz Joseph berichtete, wandte der ein, es gäbe ja gar keine Straße, die zur Brücke führte. Széchenyi aber meinte, die werde schon kommen, wenn erst eine Brücke da sein werde. Neben dem Geld, das schließlich der Wiener Bankier Baron György Sina besorgte, gab es allerdings noch eine große Schwierigkeit: Nur wenige Meter vom westlichen Donauufer erhebt sich eine Bergkette. So musste der aus England herbeigerufene Planungs-Ingenieur, William Clark, auch noch gleich einen Durchgang für Menschen und Fuhrwerke mit berechnen. 

noch bis 7. Juli: Dänische Botschaft, Berlin

Much more than one good chair

Wer sich für Design interessiert, der kennt natürlich den Schwan, die Ameise oder das Ei, Sitzmöbel des Dänen Arne Jacobson (1902-1971), die längst Klassiker geworden sind. In der Botschaft ihres Landes in Berlin werden sie und viele andere jetzt als Beispiele für Dänemarks Designgeschichte seit 1945 gezeigt. Neben den Ikonen sind auch verblüffende Neuheiten wie ein wasserreinigender Strohhalm oder eine App für Blinde zu bestaunen. Foto: Hansen

 

Sehenswerte Plätze von historischer Bedeutung hat Wien wirklich mehr als genug. Eine besondere Attraktion ist der Platz „Am Hof“, der 1155 durch den Bau einer Residenz für Heinrich Jasomirgott aus dem Hause Babenberg, einem österreichischen Herzogengeschlecht, entstand, gebildet aus einem Häuserkomplex rund um einen Platz – den Hof. Im Laufe der Jahrhunderte fanden hier Minnesang-Wettbewerbe mit Walther von der Vogelweide statt, für kaiserliche Hochzeiten und Hinrichtungen nutzte man ihn, zwei Päpste hielten Reden, und hier stand auch die Litfaßsäule, durch die man im Film „Der dritte Mann“ (1948) in Wiens Kanalisationssystem einsteigen konnte. Statt der Litfaßsäule steht dort natürlich seit 1648 die Mariensäule, zuerst aus Sandstein, seit 1667 dann aus Bronze. Die vier Putten am Sockel, auf dem Maria Immaculata hoch oben steht, symbolisieren den erfolgreichen Kampf gegen Hunger, Krieg, Unglauben und die Pest. Zu den wunderbar restaurierten Häusern am Platz gehören die Kirche am Hof von 1386,  das Zeughaus (Nr 10), in dem heute die Berufsfeuerwehr residiert, das Collaltopalais (Nr 13), in dem 1762 der sechsjährige Wolfgang Amadeus Mozart das erste Mal auftrat, und der erste Stahlbetonbau Wiens mit klassizistischer Verkleidung – knapp hundert Jahre alt -, in dem heute das Hotel Park Hyatt Vienna beheimatet ist.…