Bereits mit 21 Jahren stellte Maximilian Maria Ernst seine ersten Bilder 1912 in der Galerie Feldmann in Köln aus. Die „große Schweinerei dieses blödsinnigen Krieges“ brachte Ernst 1919 dazu, die „Dada-Gruppe Köln“ zusammen mit Hans Arp zu gründen. 1922 zog er nach Paris, schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch, wohnte bei dem Poeten Paul Eluard und seiner Frau Gala, der späteren Ehefrau Dalis, mit der Ernst zeitweise ein Verhältnis hatte. Ab 1924 rechnet man den Maler zu den Surrealisten. In dieser Zeit entwickelte er neue Maltechniken, wie die Frottage und die Grattage und freundete sich mit Alberto Giacometti an. In Deutschland galt der Künstler ab 1933 als entartet, in Frankreich wurde er zweimal interniert. 1941 flüchtete Ernst zusammen mit der Galeristin Peggy Guggenheim, seiner späteren, dritten Ehefrau, nach New York. 1953 kehrte er mit seiner vierten Frau nach Frankreich zurück.

Max Ernsts bewegtes Leben spiegelt sich in seinem Werk wider, was in der großen Retrospektive in der Albertina gut zu verfolgen ist. „Erinnerung und Entdeckung, Recycling und Collage“ stehen für die Kuratoren der Ausstellung im Mittelpunkt von Ernsts Schaffen; 150 Gemälde, Collagen und Skulpturen sollen das beweisen.

Albertina, täglich 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr, Eintritt 11 Euro. Bilder/Fotos: Albertina