Berggruen Museum, Berlin, bis 29. August
Picasso  & Les Femmes d’Alger

Im Winter 1954/55 schuf Pablo Picasso (1881 bis 1973) in nur drei Monaten fünfzehn Gemälde, etliche Zeichnungen und Grafiken zu nur einem Thema: Die Frauen von Algier.
Angeregt dazu hatten ihn zwei Bilder von Eugène Delacroix (1798 bis 1863), gemalt 1834 und 1849, die Picasso im Louvre studiert hatte. Einem Gerücht zufolge arbeitete eine sehr junge Malerin aus Algerien zeitgleich im Atelier nebenan an farbenfrohen Porträts ihrer Landsfrauen, die Picasso faszinierten und möglicherweise ebenso inspirierten.
Das Museum Berggruen zeigt jetzt etwa die Hälfte der Gemälde und viele Papierarbeiten, ergänzt durch Delacroix’ Haremsbild und Odalisken von Henri Matisse. Kontrastiert werden die Bilder der alten weißen Männer von zeitgenössischen Arbeiten algerischer Künstlerinnen.
Foto: Pablo Picasso, Les Femmes d’Alger (Version O), 14.2.1955 Öl auf Leinwand, 114 × 146,4 cm, Privatsammlung
© Bridgeman Images/Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2021