Brandhorst, München

Die Form ist schlicht, denn für eine sensationelle Konstruktion war gar kein Platz auf dem 100m langen und nur 34 m breiten Grundstück an der Türkenstraße. Dafür ist aber die Fassade ein Kunstwerk. Sie besteht aus 36 000, vertikal angebrachten Keramikstäben, die in 23 verschiedenen Farben glasiert sind und das Gebäude optisch in Schwingung versetzen. Darunter sitzt eine Schicht Wärmedämmung auf einer horizontal gefalteten und perforierten Blechhaut, mit der der Verkehrslärm aufgesaugt wird.
Im Inneren ergeben viele unterschiedlich große Räume mit bis zu 9 m hohen weißen Wänden viel Platz für Gemälde, die überall mit Tageslicht versorgt werden. Ein durchgehendes Fensterband teilt das Museum in zwei Geschosse ein. Sogar im Souterrain kommt natürliches Licht an, möglich wurde das durch eine seitliche Verschiebung des Grundrisses.
Foto: Museum Brandhorst