Museum Abteiberg, Mönchengladbach
 

Brücke mit Durchblick

Als die Planung für das Museum Abteiberg 1972 begann, war es für die meisten Menschen noch nicht so normal wie heute, Museen zu besuchen. Deshalb setzte der österreichische Architekt Hans Hollein auf Transparenz. Die Mönchengladbacher sollten von der Straße ins Museum schauen können und so ihre Scheu überwinden.
Holleins Entwurf ist von oben nach unten geplant. Der große, sehr helle Eingangsbereich liegt auf

Der Skulpturenpark

Straßenhöhe. Die Ausstellungsräume sind kleeblattartig auf verschiedenen Ebenen aufgefächert, oft mit Tageslicht durch Dachfenster beleuchtet. Übergänge, Brücken und Durchblicke machen die Räume lebendig, ohne der Kunst die Schau zu stehlen. Von der untersten Ebene hat man Zugang zum Skulpturengarten.
Die Geschichte der Sammlung begann 1902 mit der Gründung eines Museumsvereins, der 1922 mit einer Kollektion expressionistischer Werke und wenig später einem Wohnhaus beschenkt wurde. 1937 diffamierten die Nazis etliche Werke als entartet und konfiszierten sie. Nach dem Krieg setzte man in Mönchengladbach schon früh auf aktuelle Kunst, so hatte Joseph Beuys hier seine erste Museumsausstellung. In den 80er und 90er Jahren konnte das Museum Werke von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Martin Kippenberger und Dieter Roth erwerben. Foto: Abteiberg