(Fast) alles über Schiffe!

Landratten, aufgepasst: Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet, wie es auf einem so geheimnisvollen Ding wie einem Schiff eigentlich aussieht – hier kommt Euer Buch. Auf 56 großformatigen Seiten ist in Wort und Bild beschrieben, was es mit Backbord und Steuerbord, mit Winschen und Takelagen oder Fendern und Kombüsen auf sich hat, wie es etwa auf einem Forschungsschiff auf und unter Deck aussieht und wie Kutter und Co. überhaupt navigiert werden. Von Tank- oder Containerschiffen erfährt man zwar nichts, aber mit dem kleinen Einmaleins der Seefahrt kann man sich vor allem dank der detaillierten Zeichnungen ganz gut vertraut machen. PM

Tom Crestodina: Schiff ahoi! 56 S. Gerstenberg. 18 Euro, Foto: Gerstenberg

 


 

Vor-Bilder? Vor Bildern?

In ihrem Essay beschäftigt sich die Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität, Anke te Heesen, in diesem kleinen Büchlein mit der Darstellung von Frauen in der Kunst. Eins ihrer Ergebnisse: Frauen wurden sehr oft vor Stoffen und Tapeten mit Mustern in engen Räumen dargestellt und waren damit eingebunden in einen die Geschlechterrollen zementierenden und wertenden Kontext. Die Frauen waren auf ihr enges Heim reduziert, und ihr Agieren wurde als nicht wichtig betrachtet. Und wenn sie dann gar noch malten, galten ihre Werke nicht etwa als Kunst, sondern als Kunsthandwerk – und das war abwertend gemeint.
Te Heesen belegt ihre Thesen mit vielen Beispielen aus der Kunstgeschichte und bezieht sich ausdrücklich auf Virginia Woolfs (1882-1941) Essay: „A room of one’s own“, in dem die englische Autorin klarstellte, dass materielle Sicherheit und ein eigener Raum Voraussetzungen für künstlerisches Arbeiten seien, was den meisten Frauen jedoch lange verwehrt wurde.

Anke Te Heesen: Frauen vor Mustern. 160 S., Verlag Klaus Wagenbach. 18 Euro