Ist Weben weiblich?

Das zumindest fanden die Meister am Bauhaus. Entgegen ihrer eigenen Statuten, dass nämlich „jede Person ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht aufgenommen werden könne, deren Begabung anerkannt wurde“, drängten die Meister rund um Walter Gropius die Studentinnen in die Weberei-Werkstatt und hielten sie aus Tischlerei, Metallwerkstatt und Architekturklasse heraus.
Die Berliner Autorin Unda Hörner hat aus den Biografien von elf „Frauen am Bauhaus Dessau“ eine überaus lesenswerte Geschichte der Hochschule zusammengestellt. Die Frauen waren Künstlerinnen, Partnerinnen der Meister oder auch selbst Meisterinnen, und die Autorin zeigt ihren gemeinsamen Kampf gegen äußere und innere Widrigkeiten.

Unda Hörner: Frauen am Bauhaus Dessau, 144 S., ebersbach & simon, 20 Euro 

 


Zeit für Suppe!

Der November ist der Monat der Suppe. „Zitronige Hühnersuppe“ mit Grünkohl zum Beispiel wärmt so richtig durch, und die „Cremige Selleriesuppe“ mit knusprigem Salbei macht satt und glücklich. Dass man aber auch die übrigen elf Monate genussvoll löffeln kann, beweist das neue Buch der Londoner Feinschmeckerin Emily Ezekiel, in dem etwa auf eine leckere Frühlings-Minestrone eine sommerliche Garnelen-Gumbo und eine „Miso-Ingwer-Ramen“ im Herbst folgt. Ergänzt werden die herrlichen Suppen-Rezepte mit Beispielen für Brühen und Fonds, knusprige Toppings,  verschiedene Ofengemüse, Brotsorten und gewürzte Öle. So kommt man ziemlich zufrieden durch Herbst und Winter.

Emily Ezekiel: Suppe macht glücklich. 208 S., Callwey, 22 Euro.