Und noch mehr

Berlin Die Königliche Gartenakademie in Dahlem bietet wieder interessante Kurse an: Das begann schon im März mit einem „Workshop Kompost“ und einem zur Rasenpflege und wird im April mit „Rosenschnitt und -Pflege“, „Kleine Gärten“ und „Planung, Bepflanzung und Pflege von Balkon und Terrasse“ fortgesetzt. Bis Ende August sind noch viele weitere Kurse geplant.

Nice to know shakeLondon und der Rest der Welt feiern am 23. April den 400. Todestag von William Shakespeare. Die Kampagne „Shakespeare Lives“ zeigt zum Beispiel 37 Kurzfilme, jeder zu einem seiner Stücke passend, am 23. und 24. April entlang der Themse auf großen Bildschirmen. Seit April 2015 – Shakespeares 450. Geburtstag – tourt bereits eine Theatergruppe mit seinen Stücken um die Welt und will bis zu seinem Todestag in allen Ländern der Erde aufgetreten sein. Weiterer Höhepunkt: Benedict Cumberbatch wird wieder den Hamlet geben – zumindest im Film.

Fissler_Akademie_FINAL2Idar-Oberstein Der Kochtopf- und Pfannen-Hersteller Fissler bietet jetzt zusammen mit zwanzig Kochschulen in ganz Deutschland unter dem Titel „Fissler-Koch-Akademie“ Kurse an, in denen bis zu 10 Teilnehmer zusammen mit einem Profi kochen und dabei zum Beispiel lernen, wie man „feine Röstaromen“ oder „Soul Food“ zubereitet.…

Im Idealfall ist sie glutrot und heiß, duftet nach frisch gemahlenem rotem Paprikapulver, Zwiebeln, Knoblauch und sieht schon von weitem höllenscharf aus. Duft und Geschmack werden von den mitgekochten Rindsknochen und dem Fleisch abgerundet. Das ist Gulyás, die Suppe der Rinderhirten. Die Etymologie ist einfach: Gulya (sprich: Guja) ist die Rinderherde, der Gulyás (sprich: Gujaaasch) deren Hirte, der seine Arbeit zu Pferde mit der Assistenz einiger schwarzer Hunde der Rassen Puli- und Komondor erledigt. Das Gericht hat zahllose Varianten. Je nach Gegend enthält es Tomaten, Thymian oder Graupen.

Seine wichtigsten Verwandten sind der Pörkölt und der Paprikás, die dem deutschen Gulasch zum Verwechseln ähnlich sehen. Paprika enthalten beide, der Paprikás dazu auch saure Sahne. Sicher ungewöhnlich, aber die Küche ist ja kein Ort der Gewohnheiten, sondern, wenn alles gut läuft, des Genusses. Der geheime Küchenwitz der ungarischen Kochkunst besagt, dass ursprünglich nicht die Suppe sondern der dickflüssige Pörkölt – Mahlzeit der schwer arbeitenden Hirten – Gulyás hieß.

Zitat dunja-hyali-2016„In einem Land, in dem die Meinungsfreiheit so ein hohes Gut ist, darf und muss jeder seine Sorgen und seine Ängste äußern können, ohne gleich in die rechte Nazi-Ecke gestellt zu werden. Aber: Wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt noch mal ein Rassist.“

Die TV-Moderatorin Dunja Hayali, Tochter irakischer Eltern, in ihrer Dankesrede anlässlich der Verleihung der „Goldenen Kamera“ in der Kategorie „Beste Information“ am 6. Februar 2016. Foto: Goldene Kamera

peter-butschkow-pommesPeter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

Nice to know bierNice to know Helsinki 2016-02-18 um 12.23.10500 Jahre Reinheitsgebot: 1516 erließen die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. das Reinheitsgebot für das Brauen von Bier in Bayern. Das muss natürlich gefeiert werden in diesem Jahr: mit Ausstellungen, Festivals, Radl-Touren, Brauereiwagen-Geschicklichkeitsfahrten und selbstverständlich ganz viel Bier.

In Helsinki wird auch gefeiert: Vom 17. bis 20. März 2016 findet zum dritten Mal das „Streat Helsinki  statt, ein Streetfood-Fest, bei dem jeder, der will, auf der Straße schnippelt, rührt und brutzelt und seine Spezialitäten zu kleinsten Preisen anbietet – nicht mehr als 5 Euro. In diesem Jahr sind auch Profis dabei und zeigen, was sie unter Streetfood verstehen.

Schon gehört? Der neueste Trend ist „Switching Economy“: nach dem Beispiel von Car-Sharing und Home-Sharing ist es jetzt möglich, technische Geräte nicht mehr zu kaufen, sondern für eine gewisse Zeit zu mieten und dann gegen das Neueste auszutauschen. Technik-Fans wird das sicher freuen, ob es gut für die Umwelt ist, muss sich erst noch herausstellen.

Vor wenigen Wochen habe ich mit Freuden entdeckt, dass genau vor meinem Budapester Lieblingsthermalbad (Rudas, mit 29 Grad warmem Wasser im Schwimmbecken) eine neue Straßenbahnhaltestelle entstanden ist. Bis dahin lag das Bad genau zwischen zwei Stationen. Ich war begeistert.

Begeistert bin ich auch immer noch über die Verschönerung einer der wichtigsten Postkarten-Idyllen der Hauptstadt: Wenn man noch vor wenigen Jahren aus einem der Hotels am östlichen (Pester) Donauufer aus dem Fenster geschaut hat, sah man auf der gegenüber liegenden (Budaer) Seite, unterhalb des barocken Burgschlosses, eine Reihe hässlicher, teils verfallener Mietshäuser. Sie waren mit langfristigen Verträgen  an Maler und Bildhauer vermietet. Die Orban-Regierung erließ schließlich eine entsprechende Verordnung, und ein Bauunternehmer aus dem Freundeskreis des Ministerpräsidenten fegte die Häuser weg. Anschließend errichtete er einen weitläufigen romantischen Park am Hang desselben langgezogenen Hügels: Rosenbüsche, Springbrunnen, Wasserfälle, Terrassen, gar eine Rolltreppe. Über alledem eine neue Bastei – mit herrlichem Blick auf die Donau, die Brücken und das östliche Häusermeer der Stadt.

Zitat B. v. Suttner wikipedia 2016-01-10 um 11.16.19„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“

Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner (1843 bis 1914), Schriftstellerin und Friedensforscherin, erhielt 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis. Zitiert auf der Website des Frauenmuseums in Meran.
Foto: wikipedia

Peter-Butschkow-CartoonPeter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

NTK Museum Brüssel adam_permanent1Brüssel hat ein neues Museum: Das ADAM – Art & Design Atomium Museum – in der Nähe des Atomiums besitzt eine Sammlung von etwa 2000 Designobjekten, allesamt aus Kunststoff  und von Künstlern wie Joe Colombo, Verner Panton, Eero Aarnio, Philippe Starck und vielen anderen. Dazu werden Sonderausstellungen gezeigt, ab 10. März zum Beispiel „Eames & Hollywood“. Dort gibt es Fotos zu sehen, die das legendäre Designer-Ehepaar Ray and Charles Eames am Set von Billy Wilders Filmen gemacht hat.

 

 

NTK_Weishäupl_ForestNTK _Lexington_Baseball_Jacket_VerityDas amerikanische Farbinstitut Pantone legt für jedes Jahr eine weltweite Leitfarbe fest, die „die allgemeine Stimmung und das Lebensgefühl widerspiegelt“  – so die Behauptung. Und tatsächlich orientieren sich daran etliche Hersteller, Architekten, Designer, Modemacher und Kosmetikfirmen bei ihren Produkten. Für 2016 sind zwei Farben ausgewählt: „Rose Quartz“ und „Serenity“, ein sanftes Rosa und ein ruhiges Hellblau. Wer also im Trend sein möchte, muss Rosa und Hellblau tragen, auch wenn es ihm nicht steht.

Einer der dramatischsten Fälle der ungarischen Kriminalgeschichte in der Nachkriegszeit ist zu Ende. Das oberste Gericht Ungarns verurteilte am 12. Januar 2016 in letzter Instanz drei Männer zu verschärften lebenslangen Haftstrafen*, das heißt, bis zu deren Lebensende. Eine Revision wurde nicht zugelassen. Die Richter sahen es als erwiesen, dass die Täter in den Jahren 2008 und 2009 in neun verschiedenen Dörfern Roma-Familien überfielen. Sie töteten dabei ein Kind, sechs Erwachsene und verletzten fünf weitere Menschen schwer. Der Fahrer der Gruppe bei den letzten beiden Straftaten wurde zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Beweggrund der Täter: ihre Neonazi-Gesinnung und der pure Hass auf Roma. 

Es war ein langer, schwieriger Prozess. Denn bereits die ersten Ermittlungen wurden schlampig geführt: Stammten die Verletzungen von Schusswaffen oder von Nägeln? Wurde der Brand, der den Tod des einen Opfers verursachte, nicht doch durch einen kaputten Kocher verursacht? Ein Polizist urinierte auf Spuren vor einem Haus, in dem ein Roma erschossen wurde.

Zitat Klaussner portrait„Ich kann es einfach nicht fassen, dass es keine zwei Menschen gibt, die gleich sind. Das ist ein Fundus des größten Glücks und der größten Möglichkeiten für mich als Schauspieler.“

Burghart Klaußner, Sänger und Schauspieler, war zuletzt im Kinofilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“ zu sehen. Er spielt den Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der dem israelischen Geheimdienst half, Adolf Eichmann zu fassen. Das Zitat stammt aus einem Gespräch mit dem evangelischen Magazin Chrismon Nr. 10/2015. Foto: burkartklaussner.de

peter-butschkow-cartoon-neujahr-copyrightPeter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

Die Sprache der Magyaren ist geradezu wunderbar: Sie bringt sie zum Fliegen – jedenfalls behaupten sie es. Vielleicht erinnert sie das an den geheimnisvollen Vogel Turul, von dem sie der Legende nach abstammen. So fliegen sie hinauf in die Straßenbahn, hinein in Schiff, Bus, Taxi. Außerdem bekommen die ungarischen Männer Kinder. Das Wort für Eltern heißt Gebärende, und zu ihnen werden auch die Väter gezählt. Viele Sprachwissenschaftler behaupten, dass die jeweiligen Idiome, wie Lebewesen, Ausdruck des Unterbewusstseins der Gesamtheit ihrer Sprecher sind.

Ich denke, sie haben Recht. Ungarisch kann – wenn es wichtig ist – auch mal logisch sein: Hauptwörter haben keine Artikel, die auf ein Geschlecht hindeuten. Soll wohl heißen, dass es verhältnismäßig leicht ist, eine Frau von einem Mann zu unterscheiden, man braucht sie nicht die Frau beziehungsweise der Mann zu nennen. Noch weniger sinnvoll ist es, einen Tisch männlich und eine Lampe weiblich zu bezeichnen. Manchmal zwingt die Sprache sogar zur Vernunft.

Zitat Michael_Fassbender_by_Gage_Skidmore_2015Ich bin sehr gerne nackt … Ich bin kein besonders intellektueller oder analytischer Schauspieler. Ich bin sehr körperlich orientiert.“

Der in Deutschland geborene Hollywood-Schauspieler Michael Fassbender, der zur Zeit als Macbeth und als Steve Jobs im Kino zu sehen ist, in einem Interview mit dem Lufthansa Magazin 11/2015.

Foto: it.wikipedia.org …

TV-Mann-Copyright-Peter-Butschkow„TV-Mann“ Peter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

MelegyUnser Kolumnist, der Ungar Péter Pál Meleghy, ist Autor vieler Reiseführer und Kochbücher und schreibt für verschiedene deutsche Zeitschriften. Er lebt in Hamburg und Budapest und betreibt die Website www.ungarnaktuell.de.

Schweinische Auslandskontakte. Die (vierbeinigen) Schweine erfreuen sich in Ungarn großer Beliebtheit. Besonders das Urvieh Mangalica, dem Wildschein nahe verwandt, das aus seiner Not eine Tugend gemacht hat. Da es leicht aber ungern friert, hat es sich ein hübsches lockiges Fell in verschiedenen Farben an-mutiert, dazu fein verteiltes Fettgewebe in seinem Muskelfleisch. Und da Fett den Geschmack transportiert, hat sich das Wollschwein durch diese zweite Mutation in Gaumen und Herz der Feinschmecker geschlichen.

Und wie das Schicksal spielt, wollte an einem sonnigen Herbsttag zu Anfang des 19. Jahrhunderts im südungarischen Szeged, ein armer italienischer Maroni-Händler beim Metzger Márk Pick ein Stück Speck kaufen – konnte aber nur mit Maroni und einer Idee bezahlen. Pick hat den Einfall verstanden und mit italienischen Gastarbeitern eine Salamifabrik gegründet.

Zitat Clarins 2015-10-08 um 10.25.42„Mit den eigenen Kindern zu arbeiten hat mehr Vor- als Nachteile. Denn in ihrem Leben werden sie immer irgendwo einen Chef haben. Also besser einen, der sie liebt.“

Der Chef des Kosmetikkonzerns Clarins, Christian Courtin-Clarins, in der Modebeilage des Stern, Herbst/Winter 2015. Foto: groupeclarins.com 

cartoon-heringsschmaus-butschkowsuperplaner-butschkow-2016„Heringsschmaus …“ Peter Butschow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.butschkow.de

Save the date affordable art fair19. bis 22. November: In Hamburg findet zum vierten Mal die „Affordable Art Fair“ mit 75 nationalen und internationalen Galerien statt, die Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Fotos von Newcomern und etablierten Künstlern zeigen. Kein Kunstwerk kostet mehr als 7.500 Euro. Eintritt: 14 Euro.

Save the date Krippenweg_Bad_Woerishofen_Krippe_Hauptstrasse29. November bis 6. Januar 2016: 2,4 km lang ist der Bad Wörishofer Krippenweg, und mehr als 75 alte und hochmoderne Krippen sind auf diesem Weg zu bewundern. Mit dabei sind orientalische, alpenländische und norddeutsche Kunstwerke aus Holz, Gips, Ton und Wachs.

Fotos: Affordable Art Fair/Bad Wörishofen

Wien: Die Tourismuszentrale der Hauptstadt Österreichs stellt seit kurzem alle vierzehn Tage einen neuen fünfminütigen Film auf Youtube, in dem Chris Cummins, ein in Wien lebender britischer Journalist, aus der Stadt berichtet und Geheimtipps weitergibt. Macht Lust, sofort nach Wien aufzubrechen!

Pellworm: Auf der Nordsee-Insel nahe Husum kann man auf einem Leuchtturm heiraten. Sieben Gäste dürfen das Brautpaar auf das höchste Standesamt im Norden begleiten. Verschiedene „Hochzeitspakete“ kann man buchen, bei der „Pellwormer Rosenhochzeit“ zum Beispiel werden Rosenblätter vom Leuchtturm gepustet, ein Rosenstock gepflanzt und eine Kutschfahrt geboten. Ein rosenroter Anfang also!

New York: Das Metropolitan Museum eröffnet im März 2016 seine neue Dependance „The Met Breuer“ im Bau von Marcel Breuer an der Madison Avenue, in dem bis 2014 das Whitney Museum residierte. Gezeigt werden soll hier zeitgenössische Kunst, anders als im Mutterhaus, dessen Sammlung überwiegend nur bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts reicht. Im Juli zum Beispiel werden frühe Fotos der Amerikanerin Diane Arbus (1923 bis 1971) zu sehen sein.…