Man kann von Dresden einfach mit der S-Bahn bis nach Schöna an der Grenze zu Tschechien fahren, aber viel schöner ist es, in Pirna (oder schon in Dresden) ein Schiff der „Weissen Flotte“ zu besteigen und gemächlich auf der Elbe durch das imposante Elbsandsteingebirge zu schippern.

Die Basteibrücke

Vorher muss man aber unbedingt durch Pirna www.pirna.de spazieren. In den engen Gassen der Altstadt hat schon der Canaletto genannte italienische Maler Bernardo Bellotto von 1753 bis 55 gelebt und gemalt. Seine elf Ansichten von Pirna sind weltberühmt, sein Wohnhaus steht noch heute am Marktplatz. Nur wenige Schritte entfernt sollte man auch die dreischiffige Hallenkirche St. Marien anschauen und hoch über der Stadt das Schloss Sonnenstein.
Und dann: an Bord !
Der erste Halt des Ausflugschiffs ist der beschauliche Ort Wehlen, von dem man schon mal mit dem Bus zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz gelangt: der Basteibrücke. Das Basteimassiv  ist eine Felsformation mit einer Aussichtsplattform und einer Brücke etwa 190 Meter über der Elbe, das jedes Jahr 1,5 Millionen Besucher anlockt, denn der Ausblick ist gigantisch.

Die Gierseilfähre

Das nächste Mal hält das Schiff im malerischen Kurort Rathen , von dem man auch zur Bastei gelangen kann. Aber man sollte erst Mal die „Gierseilfähre“ benutzen, die die Strömung des Flusses zur Überfahrt nutzt, also keinen Motor braucht, und dann unbedingt, wenn sie denn gerade blühen, den Rhododendrenpark anschauen. Falls man abends noch vor Ort ist, lohnt sich ein Besuch der Open-Air-Felsenbühne, wo sich im Mai Peter Pan tummelt.
Von Rathen aus gelangen Wanderer auch gut zum „Pfaffenstein“, einer sehenswerten, stark zerklüfteten Felsformation.

Festung Königstein

Zurück aufs Schiff und weiter nach Königstein und von dort mit dem Bus hinauf zur grandiosen Festung Königstein , einer über 800 Jahre alten Wehranlage, die Bauwerke aus Spätgotik, Renaissance, Barock und dem 19. Jahrhunderts umfasst.
Erwähnt wurde die Burg erstmals im Jahr 1233, bis 1922 war sie immer wieder Gefängnis, hier saßen zum Beispiel der russische Revolutionär Michail Bakunin (1849) und der Sozialdemokrat August Bebel (1874) ein. Nehmen Sie sich mindestens einen halben Tag Zeit für die Festung, es gibt so viel zu sehen. Das Brunnenhaus von 1735 zum Beispiel mit vier Meter starken Mauern, die Garnisionskirche von 1676, in der es oft 15minütige Orgelkonzerte gibt, und den Nutzgarten am Schatzhaus, aus dem sich die Festungsbewohner selbst versorgen konnten.
Danach geht’s weiter auf der Elbe bis nach Bad Schandau mit wunderschönem Kurpark, prächtigen Holzvillen, einem hübschen Brunnen auf dem lebendigen Markt und einem historischen Personenaufzug von 1904, mit dem man auf eine 50m hohe Aussichtsplattform gelangt, um einen großartigen Rundblick zu genießen.
Zum Abschluss des Ausflugs könnte man jetzt einkehren und erst sächsische Klöße mit Feuerfleisch bestellen und danach Quarkkäulchen als süßes Finale. Fotos: Königstein/Rathen/wikipedia