Heiligendamm, Mecklenburg Vorpommern

Die weiße Stadt von der Seebrücke aus gesehen

Das Foto ging um die Welt: Die Teilnehmer des G8 Gipfels 2007 in einem riesigen Strandkorb sitzend, in der Mitte Angela Merkel zwischen George W. Bush und Wladimir Putin.
Und auch der Veranstaltungsort Heiligendamm, das älteste Seebad Europas, ist seither über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt geworden.
1793 ließ Franz I., Großherzog von Mecklenburg, das windige Refugium anlegen und er war auch derjenige, der die Badesaison 1794 höchstselbst eröffnete. Zur Finanzierung der Gründung verkaufte Franz einfach mal eben tausend Männer an den König der Niederlande für sein Heer.
Bis 1870 entstand dann „die weiße Stadt am Meer“: ein Ensemble klassizistischer Bauwerke, bestehend aus dem Kurhaus, der Orangerie, der Burg Hohenzolllern und mehreren Palästen. Bis in die 1930er Jahre galt Heiligendamm als elegantester Badeort Deutschlands.
Im Zweiten Weltkrieg diente der ganze Ort als Lazarett, zu DDR-Zeiten wurden in einer Fachhochschule Architekten und Designer ausgebildet, und Kinder machten in den Villen Ferien.
Seit der Wende wurden die schönen Häuser nach und nach restauriert, ein Luxushotel eröffnete, und die meisten Gebäude erstrahlen heute wieder schneeweiß. Am schönsten ist der Blick auf den Badeort von der langen Seebrücke aus. Foto: CO