Schloss Gottorf , Schleswig Holstein

Die Schlosskapelle
Was für eine Pracht! Von außen ist das Schloss Gottorf nicht so spektakulär, aber vor allem die Säle im ersten Stock mit ihren Schätzen aus mehren Jahrhunderten sind wunderschön.
Die Ursprünge des Anwesens gehen auf eine Burg aus dem 14. Jahrhundert zurück, schließlich entstand ein Renaissanceschloss auf den Grundmauern, das Ende des 17. Jahrhunderts zu einer barocken Residenz umgestaltet wurde. Heute residiert hier das Museum für Kunst und Kulturgeschichte.
Unbedingt ansehen muss man sich die gotische Halle mit der Bogendecke, entstanden um 1500, in der ab 1667 die herzogliche Bibliothek untergebracht war. Auch im Saal Friedrichs III. von 1625 ist die Decke ganz besonders: Sie wurde vom Stukkateur Hans Georg Ritteln mit plastischen Fruchtbündeln dekoriert. Die Schlosskapelle von 1590 mit Empore für den Adel und Betstube für die Herzogfamilie ist noch immer in ihrem erbauten Zustand. Nicht so der Hirschsaal von 1595, der 1931 rekonstruiert wurde, nur der Hirsch über dem Kamin ist noch als Original erhalten.
Natürlich muss man auch unbedingt den Barockgarten mit seinen Terrassen besuchen, der 1637 angelegt und von 1999 bis 2007 rekonstruiert wurde. Und versäumen Sie nicht, sich den originalgetreuen Nachbau des riesigen Globus von 1651 anzusehen (das weitgehend zerstörte Original befindet sich heute in Russland), der bis heute als das älteste Planetarium der Welt gilt. Foto: CO