Fälschermuseum, Wien
 

Sehr groß ist das Museum nicht, aber in dem Souterrain in der Wiener Löwengasse 28 kann man so einige Kleinode entdecken. Da hängt zum Beispiel Rembrandts „Selbstbildnis mit Saskia“ neben Vermeers „Christus und die Ehebrecherin“, und in einer Glasvitrine liegt eine Stradivari-Geige. Was für Schätze!
Und die haben eins gemeinsam: Sie sind allesamt gefälscht.
Auf jede echte Stradivari – so erfährt man hier – sind etwa 200 Kopien in Umlauf. Der Rembrandt etwa stammt von Edgar Mrugalla (1938 bis 2016), der zugab, etwa 3000 Gemälde nachgemalt zu haben. Und den Vermeer malte Han van Meegerens (1889 bis 1947) 1942 und verkaufte ihn an Hermann Göring. Als der Maler nach dem Krieg wegen Feindbegünstigung angeklagt wurde, gestand er seine Fälschungen ein.
Auch Konrad Kujau (1938 bis 2000) , dem Fälscher der Hitler-Tagebücher für das Magazin Stern von 1983, ist eine Vitrine gewidmet.
Ein durchaus interessanter, vielfältiger Museums-Besuch also, der mit einem Einkauf lustiger Postkarten, Accessoires und Bücher im Shop ergänzt werden kann.

Foto: Fälschermuseum