minzeKulinarik Martin Lagoda_8631Auf ein Glas Pfefferminztee Während wir von einem warmen Sommer träumen, verkürzen wir uns die Zeit mit einem Glas Pfefferminztee. Es wäre übertrieben, die Minze als Neuentdeckung zu preisen, denn als leuchtend grüne Dekoration auf herzhaften Gerichten und Desserts ist sie beinahe zu einer Ikone geworden. Von Begegnungen mit ordinären Teebeuteln in oft wechselhaften Momenten ganz zu schweigen. Umso bemerkenswerter deshalb, dass immer mehr ambitionierte Gastronomen Tee aus frisch aufgegossenen, saftigen Minzeblättern anbieten. Die Gäste haben, wie man beobachten kann, zunehmend Vergnügen an dem unverfälschten und nicht zuletzt gesunden Geschmackserlebnis, Teebeutel adé! Fragt sich, wie sich der Blätterbedarf für die Zubereitung dampfender oder eisgekühlter Sommertees jederzeit auch zu Hause erfüllen lässt. Ein schlichter Topf auf dem Balkon oder ein Blumenkasten vor dem Fenster sind die ideale Lösung, und damit wird die Minze erst recht und im positiven Sinne zu Everybody’s Darling.

Ob man sich etwa für die klassische Pfefferminze, Kölnisch-Wasser-Minze, Mochitominze oder eine der zahllosen anderen Sorten entscheidet, sollte jeder für sich selbst herausfinden – es lassen sich ja gleich mehrere nebeneinander ziehen. Blätter frisch zupfen, mit kochendem Wasser übergießen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, hat eine ausgedehnte kulinarische Entdeckungsreise vor sich: Minze macht sich vorzüglich in Milch- und Süßspeisen, zu Erdbeeren, Lammgerichten, orientalischen Zubereitungen und Hülsenfrüchten. Oder man versucht sich am Trend-Cocktail Hugo. Minze wächst schnell, also schon jetzt in die Blumenerde damit!
Martin Lagoda, Food-Journalist und Buchautor, war Chefredakteur der Zeitschrift ESSEN&TRINKEN und ist Entdecker von Tim Mälzer. Kontakt über www.snowdon-lagoda.de Fotos: privat, wikipedia