Er stand nicht weit entfernt, als am 10. Mai 1933 seine Bücher – bis auf „Emil und die Detektive“ – in Berlin öffentlich verbrannt wurden. Trotzdem glaubte Erich Kästner (1899-1974) immer noch, der nationalsozialistische Spuk würde „vielleicht ein paar Monate dauern, höchstens ein Jahr“. Ein Irrtum, der die Karriere des damals schon berühmten Autors für über ein Jahrzehnt beendete. 
Kästner wurde in Dresden in kleinbürgerliche Verhältnisse geboren. Mit 18 Jahren musste er zum Militärdienst, von der harten Ausbildung blieben ihm eine lebenslange Herzschwäche und Wut aufs Militär. Von 1919 bis 1927 studierte er in Leipzig Geschichte, Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften und schloss mit dem Dr. phil. ab. Sein Studium finanzierte er sich durch Artikel für das Feuilleton der Neuen Leipziger Zeitung und als Theaterkritiker. 1927 zog er nach Berlin und begann als Journalist für Tageszeitungen und die Zeitschrift „Weltbühne“ zu arbeiten. 1928 veröffentlichte Kästner sein erstes Buch mit Gedichten aus seiner Leipziger Zeit. Sein erstes Kinderbuch „Emil und die Detektive“ erschien 1929 und wurde allein in Deutschland zwei Millionen Mal verkauft und bis heute in 59 Sprachen übersetzt. Weil er mit der Verfilmung des Buches unzufrieden war, begann er auch Drehbücher zu schreiben.
1933 entschied sich Kästner – aus bis heute nicht ganz geklärten Gründen – gegen eine Emigration und veröffentlichte bis zum Kriegsende in der Schweiz und in Deutschland unter Pseudonym, etwa das Drehbuch zu dem Film „Münchhausen“ der Ufa unter dem Namen Berthold Bürger.
Nach dem Krieg zog er nach München und schrieb für Zeitungen, fürs Kabarett und für den Hörfunk, verfasste Lieder, Hörspiele, Reden und Aufsätze. Sein Kinderbuch „Konferenz der Tiere“ erschien, und er trat als Erzähler bei der Verfilmung seines Buches „Das doppelte Lottchen“ auf. Seit jeher ein engagierter Zeitkritiker, lehnte er die Militarisierung der Bundesrepublik ab und hielt Reden bei Ostermärschen.
Am 29. Juli 1974 starb Erich Kästner und wurde in Bogenhausen beigesetzt.

Seine Heimatstadt Dresden erinnert jetzt zum 125. Geburtstag an ihren großen Sohn mit vielen Veranstaltungen , z.B. einem Konzert am 5. Juni in der Semper Oper, einer Rallye für 450 Drittklässler am 18. Juni und am 19. Juni mit der Uraufführung des Musiktheaterstücks „Kennst Du das Land, wo die Optionen blühn?“
Mehr Veranstaltungen im ganzen Jahr finden Sie auf  www.dresden-kulturstadt.de 
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