In diesem Jahr kann man endlich mal das tun, was man sich schon so lange vorgenommen hat: Deutschland entdecken!
Und da wir ja gerade nach dem langen Lockdown und den immer gleichen vier Wänden so richtig Lust auf Natur und Grün und üppige Blumenwiesen haben, fahren wir doch einfach mal an der Elbe entlang ins niedersächsische Wendland. Kurz hinter Lüneburg – natürlich auch einen ausgiebigen Ausflug wert – pflegen in Niendorf bei Bienenbüttel Marianne und Heinrich Burmester ihren 4000 qm großen historischen Bauern- und Rosengarten  , der schon 1909 angelegt wurde. Hier duften alte Rosensorten mit jeder Menge Kräutern um die Wette, zweihundert verschiedene Gehölze stehen neben nach Farben bepflanzten Staudenbeeten. Am 20. und 21. Juni (und am 5.und 6. September) darf der Garten besichtigt werden: www.offene-gaerten-uelzen.de

Kerstin Diedenhofens Skulpturen machen Spaß

Ein kleiner Ausflug lohnt sich auch nach Tosterglope (vom Rosengarten knapp 30km), denn dort lebt und arbeitet die Künstlerin Kerstin Diedenhofen, deren Skulpturen für draußen und drinnen so richtig Spaß machen. Sie sollten sich aber unbedingt anmelden: www.kerstindiedenhofen.de  Übrigens gibt Kerstin Diedenhofen auch Bildhauerkurse.

Romantische Ecken im Park Michaelshof

Weiter geht’s nach Sammatz in die „Garten- und Parkanlagen am Michaelshof“ , einem drei Hektar großen Gelände mit 500 verschiedenen Rosenarten, einem Dahliengarten, einem Tropengewächshaus mit exotischen Pflanzen, einem Heilpflanzengarten und einem großen Teich, an dem Tribünen vor einer Bühne stehen, auf der Konzerte stattfinden. Außerdem gibt es hier den Arche-Hof mit Kühen und Schafen, Pferden und Eseln, Schweinen, Ziegen und jeder Menge Geflügel. Streicheln durchaus erwünscht!
Ein Hofladen ist auch vorhanden, wo man Eier und Käse der Tiere kaufen kann. Aber natürlich muss man unbedingt das Café mit seiner großen Terrasse, den wunderbaren Kuchen und Torten und dem selbstgemachten Bio-Eis besuchen – herrlich!
Auf dem Michaelshof leben mehr als dreissig Kinder und Jugendliche in sechs Wohngruppen, die unter körperlichen oder geistigen Störungen leiden und denen hier Sicherheit und Geborgenheit in phantastischer Umgebung geboten wird. Schauen Sie sich dieses kleine Paradies unbedingt an!
Von Sammatz aus ist es nicht mehr weit nach Lübeln bei Lüchow. Dort zeigt das „Rundlingsmuseum Wendlandhof“ , wie das Leben im 18. und 19. Jahrhundert in einem Rundlingsdorf im Wendland aussah. Neben Bauern- und Kräutergarten und weitläufigen Streuobstwiesen gibt es in diesem Freilichtmuseum eine Töpferei, eine Schmiede, ein Backhaus und eine Stellmacherei zu erleben.  Im Trachtenhaus sind Kostüme aus verschiedenen Epochen zu bewundern, und im Heimathaus von 1773 sieht alles aus wie damals. Zum Schluß des Rundgangs weiß man dann auch, warum das Wendland Wendland heißt, wer die Wenden waren, und was es mit den Rundlingen auf sich hatte.

Eindeutig ein Barockgarten

Etwas ganz anderes gibt es wenige Kilometer entfernt zu erleben: Der Barockgarten von Eva Kohlrusch  . Die Journalistin, engagierte Gartenliebhaberin und Verfechterin der Symmetrie, hat diesen ganz erstaunlichen Heckengarten seit 1989 angelegt. Auf 15000 qm gibt es zwanzig unterschiedliche Gartenräume zu entdecken: einen Brunnen mit Buchseinfassung zum Beispiel, einen Lavendelkreis, einen Staudengarten und noch viel mehr.

Fotos:CO/MuseenSH/Holsteiner Hof/VG Eutin-Süsel