Am Weiher

Mitten im lebendigen Hamburger Stadtteil Eimsbüttel gibt es einen idyllischen „Park am Weiher“, der seit über 150 Jahren zum Verweilen einlädt. Davor stand hier lange Zeit ein großer Wald, der 1832 vom späteren Bürgermeister Ascan Wilhelm Lutteroth gekauft und in einen Landschaftspark umgewandelt wurde; den Fluß Ottersbek staute man dabei zu Fischteichen auf. 1892 erwarb die Stadt das Anwesen, um den Park für die Öffentlichkeit zu bewahren.
Heute ist er mit dem Weiher, Spazierwegen, einem Spielplatz und vielen Bänken etwa 1,9 ha groß und ein beliebter Treffpunkt, an dessen einer Ecke ein kleines Café schon mal einen Kaffee bereit hält.
Spaziert man ganz durch den Park, dann erreicht man die Ottersbekallee, in der – wie in vielen Nebenstraßen – schöne Gründerzeithäuser stehen, die mit ihren Türmchen, Erkern und großen Balkons sehr beliebt sind. Die meisten Wohnungen in diesen Häusern sind großzügig, mit hohen Räumen, Parkettboden und Stuckdecken und sündhaft teuer. Aber es gibt hier auch ein Studentenheim mit 62 möblierten Zimmern mit WLan und Kabel TV, mit Fahrradkeller, Münzwaschmaschinen und Bar im Keller. Wer hier unterkommt, wird seine  Studentenzeit bestimmt genießen.

Cafe Strauß

Um zwei Ecken, in der Wiesenstraße, findet man eine Institution seit  1986, das Café Strauss  mit kleinem Garten und großer Speisekarte. Hier kann man (fast) rund um die Uhr Bodenständiges bestellen: Burger und  Bauernfrühstück, Roastbeef und  Straussenfilet, Currywurst und jetzt auch Bowls.
Schräg gegenüber schon der nächste Biergarten, im Maybach gibt es zwar kein Frühstück und keinen Mittagstisch, dafür ist jedes Fußballspiel von HSV und St. Pauli und auch jedes Champions League Spiel mit vielen anderen Fans zu bejubeln.

Gründerzeitbauten

Wenn Sie andere Geselligkeit suchen: Die Auswahl an Kneipen und Restaurants, Bistros und Imbissen ist in Eimsbüttel fast unendlich. Schlendern Sie doch einfach mal die Osterstraße entlang, hier gibt es wirklich alles – Bäcker und Supermärkte, Boutiquen und Schuhshops, Blumenläden und Buchhandlungen und eben Kneipen.
Von der Osterstraße müssen Sie unbedingt noch einen Abstecher in den Unna-Park machen. Zwischen der Deutschen Bank und dem Vodafone Shop bei der Hausnummer 135/137 führt ein leicht zu übersehender Durchgang in den Park mit großem Spielplatz, vielen Bänken, Birken und Buchen.
Das Gelände gehörte einst dem jüdischen Hautarzt Dr. Paul Gerson Unna (1850 bis 1929) gehört, der hier forschte und eine private Klinik betrieb, die von seinen drei Söhnen, die auch Hautärzte waren, weitergeführt wurde. 1943 wurde die Klinik bei einem Bombenangriff zerstört. In der Unnastraße, die die Ottersbekallee am Weiher kreuzt, hat übrigens die Beiersdorf AG, der Inbegriff für Hautpflege, ihren Firmensitz.
Wenn Sie jetzt noch Lust haben, was ganz anderes zu sehen, dann gehen Sie die Osterstraße in Richtung Innenstadt, überqueren den Doormannsweg, kurz danach den Isebekkanal, dann sind Sie in der Bundesstraße, und dort gehen Sie bis zur Nr 52. Im Museum der Natur zeigt man bis zum 27. August die Ausstellung „Das Ganze der Natur“. Und das ist ungeheuer spannend. Fotos: CO/wikipedia