Der Cube Berlin

Vom Buddy Bär haben Sie bestimmt schon gehört. Das lebensgroße Tier aus glasfaserverstärktem Kunststoff wurde 2001 in 350 Exemplaren hergestellt, bemalt und überall in Berlin aufgestellt. Seither macht die beliebte Skulptur – ca 2000 gibt es – auf der ganzen Welt Werbung für unsere Hauptstadt. Auch auf dem Washington Platz direkt hinterm Berliner Hauptbahnhof steht ein Buddy, aber dieser ist sehr besonders, denn wenn er umarmt wird, wechselt er die Farbe! Der Platz wird dominiert vom „Cube Berlin“, einem würfelförmigen, zehngeschossigen Bürogebäude mit einer gefälteten Glasfassade, die wie ein Kaleidoskop wirkt. Das beeindruckende Haus wurde vom dänischen Architektenbüro 3XN geplant und im Jahre 2017 für insgesamt 100 Millionen Euro fertiggestellt.
Über die Spree führt jetzt die denkmalgeschützte Moltkebrücke von 1886, die mit rotem Sandstein verblendet und mit Bildern und Skulpturen geschmückt ist.

Das Kanzleramt

Und dann steht man vor dem im Volksmund gern „Waschmaschine“ genannten Kanzleramt, ein gewaltiger Kasten, etwa achtmal so groß wie das Weiße Haus in Washington. Das höchst umstrittene, kalt und abweisend wirkende Gebäude wurde von den Berliner Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank entworfen und hat in den Nebengebäuden 300 Büros. Bis 2028 sollen noch 400 neue Büros und eine Kindertagesstätte angebaut, der Hubschrauberlandeplatz soll dann auf das Dach des Baus verlegt werden. Das zeugt alles nicht gerade von Bescheidenheit unserer Regierung.

Fosters Kuppel

Also schnell weiter, besichtigen kann man das Bundeskanzleramt sowieso nur virtuell oder ein Mal im Jahr am „Tag der offenen Tür“ . Ob der aber 2022 wieder stattfinden kann, steht noch nicht fest.
Quer durch den Spreebogenpark, vorbei an der neuen U-Bahn Station Bundestag, gelangt man zum Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Reichstag, dem der britische Architekt Lord Norman Foster zwischen 1994 und 1999 eine Glaskuppel aufgesetzt hat. Von dort oben schaut man im Plenarsaal den Abgeordneten bei der Arbeit zu. Kuppel und Dachterrasse können zur Zeit nur von Einzelpersonen zwischen 18.30 Uhr und 21.45 Uhr besucht werden. Hier kann man sich anmelden: www.bundestag.de/besuche/kuppel-dachterrasseunddachgartenrestaurant.
Und natürlich gibt es in Berlin auch Gästeführer, die durchs Regierungsviertel führen.
Dabei erfährt man dann unter anderem spannende Details über neue Skandale, noch neuere Gerüchte – und auch ein paar Fakten. Fotos: CO