Was für ein Erlebnis! Da steht man vor dem 2000 Jahre alten Amphitheater in Verona und staunt. Wie hat man wohl im Jahre 30 nach Christi dieses gewaltige Bauwerk errichtet? Mit Rundbögen ohne Zement? Die Arena ist 138 Meter lang, 109 Meter breit und 24,1 Meter hoch, mehr als 20 000 Menschen können auf den 45 cm hohen Stufen auf 45 Rängen Platz nehmen. Einstmals zeigte man Gladiatorenkämpfe und auch Hinrichtungen gab es hier bis ins Jahr 1278, als Katharer auf Befehl des Veroneser Bischofs verbrannt wurden.

Die Arena auf der Piazza Bra
Am 10. August 1913 führte man anlässlich des 100. Geburtstages von Guiseppe Verdi seine Oper Aida auf und entdeckte so die einzigartige Akustik der Arena. Seither finden in den Sommermonaten Opernaufführungen und auch Rockkonzerte statt. Im Juni 2025 eröffnet die neue Saison mit der Oper Nabucco. Karten bekommt man hier: www.arena.it/de/arena-verona-opera-festival/kalender/
Sie stehen jetzt auf der Piazza Bra, angeblich dem größten Platz Italiens, mit vielen Cafés und Restaurants, mit einem kleinen Park und Brunnen in der Mitte, mit einem Reiterstandbild und mehreren Statuen. Ein wunderschöner Platz, auf dem man gut eine ausgedehnte Pause einlegen, und den Palast „Gran Guardia“ betrachten kann, fertiggestellt im 19. Jahrhundert, ursprünglich fürs Militär erbaut, heute nutzt man ihn für Kulturveranstaltungen, seine prächtigen Innenräume sind sehenswert. Gleich daneben steht der „Palazzo Barbieri“, das wunderschöne Rathaus von Verona aus dem 19. Jahrhundert. Die „Portoni della Bra“, zwei Stadttore mit Rundbögen aus dem 14. Jahrhundert, waren einst der Zugang zur Stadt.
Wenn Sie sich satt gesehen haben, spazieren Sie durch die Via Mazzini mit ihren edlen Boutiquen aller großen Labels. Hier ist es richtig teuer!

Piazza delle Erbe
An der Via Capello biegen Sie rechts ab und sehen bestimmt schon die Schlange der Touristen, die in den Innenhof des „Palazzo Cappello“ drängt, denn dort kann man den Balkon betrachten, von dem angeblich Julia ihren Romeo anschmachtete. Das Museum im Palazzo ist zwar sehenswert, aber meist wegen der Touristen-Massen viel zu voll. Richtige Fans sehen sich aber sicherlich auch noch Romeos Elternhaus in der Via Arche Scaligere und Julias Grab im Kapuzinerkloster am Corso Porta Nuova an. Ob das aber alles wirklich so war, oder ob Shakespeare seine Geschichte erfunden hat, ist bis heute unklar.
Wir spazieren jetzt auf die Piazza delle Erbe mit dem herrlichen Barockpalast „Maffei“ von 1668, einem Kunstmuseum mit Werken aus der Antike bis ins 20.Jahrhundert.
Weiter geht’s zur „Basilica die Santa Anastasia“, einer mächtigen gotischen Kirche, die ab 1290 bis 1481 gebaut wurde, und dann weiter zum Dom mit dem Altarbild „Assunta“ von Tizian von etwa 1530. An der Piazza Duomo liegt auch die „Biblioteca Capitolare“, der ältesten Bibliothek der Welt, deren Ursprung auf 517 datiert wird. Was für

Hasenteller von Soufflé
Schätze! Zur Erholung gehen wir jetzt an der Etsch entlang von der „Ponte Garibaldi“ bis zur „Ponte della Victoria“ mit Blick auf den breiten Fluss, das moderne Verona und dem „Castel San Pietro“ im Rücken. Es gibt hier noch so viel zu sehen, wir müssen unbedingt bald wieder kommen!
Aber vorher schauen wir noch in der Via Cavour beim lustigen Küchenladen „Soufflé“ vorbei. Da gibt es nämlich Puddingformen, Espressotassen, Tischdecken, Teigschaber, bunte Gläser, Töpfe, Siebe, herzförmige Schalen, riesige Platten, Teebecher mit Weihnachtsmotiven, Keksausstecher, buntes Kindergeschirr und sogar Hasenteller! Welch ein Glück, wenn man mit dem Auto da ist! Fotos: CO