
Stadtmauer mit Tor
Sie ist dreieinhalb Kilometer lang, bis zu elf Meter hoch, wurde ab Mitte des 13. Jahrhunderts in hundert Jahren aus Kalksandstein erbaut, hat vierundvierzig Wehrtürme und drei Tore. Die Stadtmauer von Visby auf der schwedischen Insel Gotland wurde nicht etwa gegen äußere Feinde errichtet, vielmehr schützten sich die Städter vor der Landbevölkerung, man konnte sich über lange Zeit halt überhaupt nicht vertragen! Seit 1995 gehört die besterhaltene Stadtmauer Europas zum Weltkulturerbe.
Gotland ist die zweitgrößte Insel in der Ostsee und bekannt für ihre Naturlandschaft; besonders ihre Vogelwelt und die Artenvielfalt der Orchideen sind hier hörens- und sehenswert. Bereits vor 8000 Jahren gab es hier Jäger, die später von Ackerbauern verdrängt wurden. Mal gehörte die Insel zu Dänemark, mal zum Deutschen Ritterorden, dann wieder zu Schweden und 1808 für dreiundzwanzig Tage zu Russland. Die abwechslungsreiche

Das Burmeister-Haus
Geschichte der Insel schaut man sich am besten im Landesmuseum „Gotlands Fornsalen“ in Visby an. Dort gibt es auch ein Stadtmodell zu sehen.
Schräg gegenüber an der Ecke zum Donnersplats (dort bekommt man im Tourismusbüro einen guten Stadtplan) steht das bekannteste Gebäude der alten Hansestadt: das Burmeister-Haus von 1652, das sich ein Lübecker Kaufmann mit einem hier völlig unüblichen Fachwerkgiebel erbauen ließ.
Schlendern Sie jetzt am besten gemächlich durch die mittelalterlichen Gassen mit Kopfsteinpflaster und wunderschön restaurierten Häusern bis zum Platz Stora Torget, dem

Der Weg zum Dom
Zentrum mit vielen hübschen Lokalen.
Direkt am Platz steht die Ruine der St. Katharinenkirche, die 1250 eingeweiht wurde und zu einem Franziskanerkloster gehörte. Sie brannte wie alle anderen Gotteshäuser in Visby 1525 ab.
Nur der Dom mit den zwei schwarzen Türmen blieb verschont. Erbaut wurde er im 12. Jahrhundert, später immer wieder erweitert und umgebaut, die schwarzen Turmhauben stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Almas Garten
Zurück kann man wunderbar wieder über den Platz Stora Torget zum Radhusplan, von dort zum Packhusplan und dann durch den Park Almedalen schlendern. Der Park war einst das Hafenbecken Visbys.
Für eine ausgiebige Pause bietet sich jetzt in der Strandgatan die Villa Alma an. Ein hübsches kleines Hotel mit einer einladenden Restaurantterrasse, und dort kocht man – Überraschung – asiatisch!
Fotos: CO/ Villa Alma