Drei Künstler aus Brasilien kommen nach Hamburg und arbeiten hier 14 Tage lang mit drei deutschen Künstlern zusammen, dabei soll „ein interkultureller Dialog Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen“, so die Initiatorin Karla Köster. Wird bestimmt spannend – Besucher können jedenfalls zuschauen, wie Skulpturen, Gemälde und Fotos entstehen.
Vernissage am 7.10. um 19 Uhr. 08.10. bis 16.10.16, Bilaterales Atelier im Oberhafen, Hamburg: Rio/Hamburg. Geöffnet täglich 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Foto: Afonso Tostes…
Ausstellungen
04.09.16 bis 22.01.17, Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz: Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter. 60 Gemälde und der Almanach „Der Blaue Reiter“ der Künstlergruppe um Wassily Kandinsky und Franz Marc dokumentieren einen der schönsten Wendepunkte auf dem Weg zur Klassischen Moderne (Mo bis So 10 bis 18 Uhr, Mi bis 20 Uhr).
8.9.16 bis 27.11.16, Bank Austria Kunstforum, Wien: Martin Kippenberger. Die Werkschau beschäftigt sich mit Martin Kippenbergers (1953 bis 1997) bevorzugtem Medium, der Sprache – als Text im Bild, als Bildtitel, als Wortwitz, als Reim und in Form von Künstlerbüchern, Stickern und Plakaten (täglich 10 bis 19 Uhr, Fr bis 21 Uhr). Foto: Kunstforum
09.09.16 bis 22.01.17, Bundeskunsthalle Bonn: Der Rhein – Eine europäische Flussbiografie. 2000 Jahre Kulturgeschichte werden am Beispiel des mächtigen Stroms erzählt; das Spektrum reicht von den Römern und dem Bau gotischer Kathedralen über schreckliche Kriege bis hin zu blumiger Rheinromantik. Ausgestellt werden 300 Gemälde und Fotos, Skulpturen und Zeichnungen von u.a.



Man sieht sie einfach immer wieder gern, die Impressionisten. Auch, wenn man sie schon noch so oft betrachtet hat. Die Stuttgarter Staatsgalerie zeigt jetzt französische Künstler aus der eigenen Sammlung und ordnet sie nach den Genres Landschaft, Bildnis, Interieur, Akt und Stillleben ganz neu. Damit werden Einsichten und Vergleiche möglich, die bisher so nicht immer möglich waren. Mit dabei sind Gemälde und Papierarbeiten von Claude Monet und Auguste Renoir, Paul Cézanne und Edgar Degas, Pierre Bonnard und Paul Gauguin, Camille Pissaro und Alfred Sisley.




Foto: Irmgard Seefried, Opera singer singing an aria from ‚Madame Butterfly‘, Vienna Opera House, Vienna, Austria, 1945, © Lee Miller Archives, England 2014.…


Zur Ausstellung bietet die Fondation Beyeler eine Playlist, auf der Musikstücke zu hören sind, die Besucher passend zu Gauguins Malerei ausgewählt haben. #GauguinSounds
Foto: Contes Barbares, 1902, Barbarische Erzählungen, Öl auf Leinwand, 131,5 x 90,5 cm, Museum Folkwang, Essen…




„groß & klein“ heißt die neue Ausstellung der Künstlerin Sabine Engel. Das Motto bezieht sich nicht nur auf die Formate von 100x70cm bis 4×4 cm, sondern auch auf die Inhalte.
„Ich bearbeite bestimmte Fotos von meinen Reisen, ich verwische sie teilweise, verdecke einiges und hole Teile wieder heraus. Die Bilder werden dann vergrößert, wieder bearbeitet, zum Teil verkleinert und wieder vergrößert. Meist sitze ich am Tisch und benutze Farben und Schere oder einen Kopierer. So kann es sein, dass sich aus einem Weinfass eine Landschaft entwickelt oder im Prozess etwas ganz anderes entsteht, als es ursprünglich war. Etwas Kleines kann zu etwas Großem werden und umgekehrt.“ …
Als Alternative zum abgedrehten und total überteuerten Kunstmarkt versteht sich diese Messe: Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen gibt es für Preise zwischen 100 und 7.500 Euro. 75 Galerien aus aller Welt machen mit und bieten Arbeiten von Daniel Richter, Damien Hirst, Barbara McQueen und Günther Uecker, aber auch von vielen Unbekannten an. Seit drei Jahren gibt es „Affordable Artfair“ in Hamburg, 16500 Besucher sorgten im letzten Jahr für einen Umsatz von 2 Millionen Euro. Foto: PR…
Weil seine Erben sich stritten, konnte das Werk des Malers, Bildhauers und Bühnenbildners Oskar Schlemmer (1888 bis 1943) in der letzten Zeit nicht mehr gezeigt werden. Zuletzt gab es 1977 eine Retrospektive. Doch nun, 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers, ist das Urheberrecht der Erben ausgelaufen, und prompt zeigt die Staatsgalerie seiner Geburtsstadt in einer großen Landesausstellung rund 250 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und einige Originalkostüme seines berühmten „Triadischen Balletts“. Dabei werden lange in Europa nicht gezeigte Werke aus den USA erwartet.
Schon in seinem Frühwerk beschäftigte Schlemmer sich mit dem menschlichen Körper im Raum; wie – stark typisierte – Puppen sahen seine Figuren bald aus. 1920 wurde er von Walter Gropius ans Bauhaus berufen, wo er Leiter der Klasse „Wandbildmalerei“ wurde und sich auch mit Bühnenbildern befasste. 1929 ging Schlemmer nach Breslau und gestaltete die Bühnenbilder für zwei Kurzopern von Igor Strawinsky. In der Nazizeit wurde seine Kunst als „entartet“ bezeichnet, und der Verfemte musste sich ab 1940 in Wuppertal mit Auftragsarbeiten in einer Lackfabrik über Wasser halten.…
Ein Ford vor einer beeindruckenden Bergkulisse auf einer Landstraße: Das Gemälde „Landscape No. 4“ von Tom Wesselmann war eines der ersten Pop-Art Gemälde, das Peter Ludwig Mitte der 60er Jahre erwarb. Vorher hatten er und seine Frau Irene eigentlich nur alte Kunst gesammelt, und seine erste Begegnung mit der neuen Kunst-Richtung hatte ihn eher irritiert als begeistert: Im Moma in New York sah er eine Skulptur von George Segal, der gerade begann, menschliche Figuren aus Gips mit Alltagsgegenständen zu kombinieren. Damals war Pop extrem umstritten, für die einen ein trivialer Affront, für die anderen Befreiung.
Seinen Stillleben wurde noch nie zuvor eine eigene Ausstellung gewidmet. Max Beckmann (1884 bis 1950), der in Leipzig geborene Maler, Graphiker, Bildhauer und Hochschullehrer ist eher bekannt für seine Porträts – darunter viele Selbstporträts -, seine Landschaften und Stadtansichten und seine zehn Triptychen, die zu den bildmächtigsten Werken der Klassischen Moderne gehören.
Beckmann reiste seit früher Jugend viel und lernte die Werke von Paul Cézanne, Rembrandt und Vermeer kennen. Er entschied sich für gegenständliche Malerei, wandte sich deutlich gegen die radikale Abstraktion eines Pablo Picasso oder Wassily Kandinsky.
Stillleben gehörten Zeit seines Lebens zu seinen bevorzugten Arbeiten, ob in Frankfurt, wo er von 1915 bis 1937 lebte, ob in Amsterdam oder ab 1947 in Washington und New York. Verblühende Blumen, erloschene Kerzen, Früchte, Muscheln und Meerestiere kombinierte er dabei gern mit Landschaften, weiblichen Akten oder sich selbst.
Zwei wichtige Stillleben gehören der Hamburger Kunsthalle, von ihnen aus ist die Ausstellung mit 70 Gemälden und einigen Aquarellen konzipiert.…
So ist das Leben, jedenfalls das in Paris im 19. Jahrhundert, wie Henri de Toulouse-Lautrec (1864 bis 1901) und Honoré Daumier (1808 bis 1879) es auf ihren Lithografien darstellten. Erstmals werden die beiden Künstler und ihre Werke in einer Gegenüberstellung gewürdigt. Beide zeichnen ein schonungsloses Bild ihrer Zeitgenossen, sezieren gleichsam in Momentaufnahmen das alltägliche, beschwerliche Leben in der großen Stadt, in Gerichtssälen genauso wie im Theater, in Parkanlagen und auf der Straße. Neben den Lithografien gibt es Zeichnungen und Gemälde zu sehen, die aus der Kunsthalle selbst und auch aus anderen Museen und Privatsammlungen stammen.
Ergänzt wird die Ausstellung mit historischen Filmaufnahmen und Stadtfotografien.