Parador Toledo, Toledo, Spanien

Die Terrasse mit dem Ausblick über ganz Toledo ist sensationell. Wie herrlich, dort bei Sonnenuntergang auf die angestrahlte Kathedrale und den Alcazar, die mächtige Festung über der Altstadt, zu schauen und einen leckeren Drink zu genießen.
Jedes der großen Hotelzimmer hat einen Balkon oder eine kleine Terrasse mit Blick in den hübschen Garten oder auf die Stadt. In den Zimmern sorgt viel Holz für eine behagliche Atmosphäre; die Marmorbäder sind luxuriös eingerichtet, das üppige Frühstücksbüfett stärkt für intensive Stadtbesichtigungen.
DZ ab ca 152 Euro. Foto: CO

Inside Israel

Der Journalist Richard Schneider, der seit 17 Jahren in Tel Aviv lebt und für die ARD und den Spiegel aus Israel berichtet, stellt sich in seinem neuen Buch gleich mehrere Fragen: Ist Israel eine Demokratie, ein Apartheidsstaat oder ein fundamentalistischer Staat. Ist Kritik an Israel antisemitisch, und gehört Palästina den Palästinensern?
In fünf Kapiteln nähert er sich Antworten und berichtet detailliert und kenntnisreich über die Entstehung des Staates Israel, die Konflikte zwischen orthodoxen und liberalen Juden, die Problematik des Siedlungsbaus in besetzten Gebieten und die Auseinandersetzungen mit Palästinensern. Der Autor erläutert, was er großartig findet an diesem schwierigen Land, spart aber auch nicht mit heftiger Kritik. Ein absolut lesenswertes Buch.

Richard C. Schneider: Die Sache mit Israel – Fünf Fragen zu einem komplizierten Land 192 Seiten, DVA, 22 Euro

 

Gehen, laufen, springen

Die beiden Autorinnen, die zusammen ein Atelier in Lwiw in der Ukraine betreiben, haben schon mehrere Bücher für Kinder und Erwachsene veröffentlicht, z.B. „Hören“ und „Sehen“. Dieses Mal haben sie sich mit der Bewegung von Menschen und Tieren in kurzen Texten und ungewöhnlichen Zeichnungen beschäftigt.
Es geht ums Gehen, Laufen, Wandern und Rennen, ums Schwimmen, Fahren und vieles mehr, um Vögel, Giraffen, Zebras, Renntiere und Pinguine. Ein tolles Buch für Kinder ab 10 Jahren – und alle Erwachsenen.

Romana Romanyschyn, Andrij Lessiw: Hierhin, dahin – Immer in Bewegung 64 Seiten, Gerstenberg Verlag. 26 Euro

 

Pasta basta

Wer häufig kocht, der landet oft bei Nudeln. Schmecken ja auch den meisten, nicht nur mit Tomatensauce. Die Journalistin Anna Wander, die ihre Familie mit halbwüchsigen Kindern jeden Tag satt und glücklich machen möchte, hat allerdings schnell gelernt, wie man mit guter Planung um die tägliche Nudel herumkommen kann. Mit ihren leckeren vegetarischen Rezepten zum Beispiel, die sie jetzt in einem Buch zusammengestellt hat. Die sind alle unkompliziert und zudem gästetauglich, zum Beispiel die gratinierten Artischocken, das Risotto al Limone oder die Zucchinitarte mit Ricotta.
Ergänzt hat Anna Wander die 130 Rezepte um ein paar ihrer amüsanten Foodkolumnen von ihrer Website, in denen sie von den Mahlzeiten in ihrer Familie berichtet, auch von dem Satz ihres Mannes: „Ich dachte, es gibt Nudeln…“

Anna Wander: Ich dachte, es gibt Nudeln… 168 Seiten, Alles-aus-dem-Garten Verlag. 27

Fotos: Verlage

 

Girsberger  : Der Möbelhersteller, 1889 in Zürich gegründet, hat schon 2006 eine „Remanufacturing“-Abteilung gegründet, in der Möbel wieder aufgearbeitet werden, und zwar nicht nur Girsberger-Produkte. Dabei werden Polster und Stoffe erneuert und Gestelle aus Holz und Metall repariert. Nun hat das Unternehmen für seinen Beitrag zum Ressourcen-Schutz und zur Nachhaltigkeit den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2023“ erhalten.
Fußballmuseum : Wer nicht zum Kicker-Gral des DFB nach Dortmund kommen kann, dem bietet das Fußballmuseum eine Online-Ausstellung unter dem Titel „1000 Länderspiele – National/ELF Geschichten“ an. U.a. wird vom 441. Spiel vor heimischem Publikum berichtet, dem Spiel gegen die Ukraine am 12. Juni 2023.

Wittmann : „Figure“ heißt das neue Sofa von Luca Nichetto aus fünf ovalen Elementen. Inspirieren ließ sich der Designer von den Schmuckstücken, die Josef Hoffmann einst für die Wiener Werkstätten entworfen hatte.
Kanzlersofa www.kanzlersofa.de : Das legendäre Sitzmöbel, das der Architekt Sep Ruf für den Kanzlerbungalow in Bonn 1963 entworfen hat, gibt es jetzt als Nachbau. Auf dem Originalsofa, das man heute noch im Bungalow besichtigen kann, haben Gäste der Kanzler Erhard, Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl und Schröder Platz genommen.Fotos: Hersteller

Figure

Kanzlersofa

Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal

von Tony Cragg

von Joan Miro

Kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs kaufte der Lackfabrikant Kurt Herberts 1940 in Wuppertal am Hesselnberg eine Villa mit großem Anwesen, die 1943 bei Luftangriffen fast ganz zerstört wurde. Nach Kriegsende ließ der Unternehmer den Architekten Franz Krause auf den Resten die Villa Waldfrieden errichten, die als Musterbeispiel „organischer Architektur“ gilt und unter Denkmalschutz steht. 2006 kaufte der britische Bildhauer Tony Cragg das Grundstück, ließ das Haus restaurieren und verwandelte das gesamte Gelände in einen aufregenden Skulpturenpark, in dem heute Kunstwerke von Henry Moore, Joan Miro und natürlich von Tony Cragg stehen. Sonderausstellungen, Führungen, Vorträge, Workshops und Konzerte machen den Waldfrieden immer wieder zu einem lohnenden Ziel. Und ein hübsches Café mit hausgebackenem Kuchen gibt es auch.
Fotos: CO

National Portrait Gallery, London, noch bis 1.10.23
Paul McCartney Photographs 1963-64 – Eyes of the Storm
 

Die „Beatlemania“ ist zur Zeit wieder in London ausgebrochen: Paul McCartney hat 250 seiner privaten Fotos aus den Jahren 1963/64 für diese Ausstellung zusammengestellt. Noch nie gezeigte Momentaufnahmen, die er mit einer 35mm-Kamera in Liverpool, London, Paris, New York, Washington und Miami eingefangen hat, als die erste Beatlemania gerade den Globus heimsuchte. Da gibt es Bilder, wo vier junge Männer halb ungläubig, halb übermütig erleben, wie sie berühmt werden, wo Ringo seinen Pilzkopf schleudert und John mit Brille eher wie ein Lehrer statt wie ein Rockstar aussieht.
Zur Ausstellung gibt es einen Katalog, der auf Deutsch bei Beck erschienen ist und 49,90 Euro kostet. Foto: Paul McCartney: John und George, Ringo, Paris 1964

Wenn Hamburg-Besucher durch die Hafencity geschlendert und um die Außenalster spaziert sind, von der Plaza der Elphi auf die Elbe und an der Reeperbahn in die Stripbars geschaut haben, dann kann man vor den Toren der Hansestadt noch etliches entdecken. Lübeck, Lauenburg und Lüneburg sind natürlich eine Option, Mölln, Stade und Glückstadt sind ebenfalls verlockend. Auf Elmshorn kommt man nicht automatisch, dabei hat die kleine Stadt im Nordwesten Hamburgs auch einiges zu bieten. Und man braucht nicht mal 30 Minuten mit der Regionalbahn vom Hamburger Hauptbahnhof aus.

Der Sitz der Theatergemeinschaft

Der Bahnhof Elmshorn ist aber erst einmal nicht besonders attraktiv, also macht man sich am besten gleich auf durch die Königstrasse vorbei am ehemaligen Apollo-Kino, in dem jetzt Konzerte, Parties und Ausstellungen stattfinden.
Ein paar Schritte weiter steht das Modekaufhaus Ramelow , das eine 150jährige Geschichte aufzuweisen hat, die auf der Website liebevoll und ausführlich beschrieben wird.
Zur Zeit bietet man dort fröhliche Sommerkleider.
Schräg gegenüber gibt es einen tollen türkischen Supermarkt mit Fisch- und Fleisch-Abteilung  und großer Auswahl an frischem Gemüse und Obst.

Nikolai-Kirche

Noch ein Stück weiter steht ein schönes altes Backsteinhaus, in dem die Theatergemeinschaft und die Stadtbücherei  residieren. Hier bekommt man die Eintrittskarten für Aufführungen im Stadttheater am „Klostersande“.
Dann ist man endlich am Alten Markt mit der hübschen Nikolai-Kirche von 1661. 1733 wurde der Backsteinbau mit einem barocken Südanbau erweitert, der sogenannten Schifferkirche, denn dort hatten die Schiffer ihre Plätze. 1881 stellte man einen 54,93m hohen Kirchturm im neugotischen Stil daneben. Die Ausstattung der Kirche stammt aus verschiedenen Zeiten, das Gestühl, der Altar und die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert, die Kronleuchter und das

Kunstverein

Taufbecken aus dem 18. Jahrhundert. Das Gehäuse der heutigen Orgel ist noch das Original von 1684, das der Orgelbaumeister Arp Schnitger gefertigt hat.
Vor der Kirche steht eine Tafel, die an die Selbstbefreiung der Elmshorner vom Mai 1945 erinnert, als die „antifaschistische Bewegung Elmshorn“ die „Aktion Weiße Flagge“ ausrief, der viele folgten und die Nazis aus ihrem Parteihaus vertrieben.
Durch die Straße Damm gelangt man jetzt zur Krückau, einem 37 km langen Flüsschen, das schließlich bei Seestermühle in die Elbe mündet. An dieser Stelle ist die Krückau sehr schmal, ein Stück weiter im Westen gibt es einen Hafen, von dem aus Ausflugsschiffe starten. Dort steht auch das Werk „Köllnflocken“ www.peterkoelln.de , das der Müllerssohn Peter Kölln (1796-1858) 1820 hier gegründet hat. Hundert Jahre später verpackt sein Urenkel Peter Klaus Diedrich Kölln (1890-1956) seine Haferflocken erstmals in praktischen Haushaltspackungen. Auch heute noch ist die Inhaberfamilie aktiv im Unternehmen.
Durch das Torhaus mit dem Kunstverein  erreicht man über eine der Krückau-Brücken einen winzigen Park mit einigen Skulpturen und ein paar gemütlichen Liegestühlen, in denen man unbedingt eine Pause einlegen sollte.
Ach ja, hier fehlt der Kaffee! Dafür geht man zurück zum Alten Markt und bestellt bei Bäcker Junge einen kräftigen Café Crema! Fotos: CO/wikipedia

„Architektur ist eine Kunst des Potenzials, und das heißt: Du musst das Potenzial, das ein Ort bietet, optimal ausnutzen. Kein Firlefanz, keine Eitelkeiten, die zu Mehrkosten oder unnötigem Ressourcenverschleiß führen.“

Der Schweizer Architekt Jacques Herzog, der seit 1978 zusammen mit Pierre de Meuron u.a. die Elbphilharmonie in Hamburg, das Nationalstadion in Peking und die Tate Modern in London baute, in einem Interview mit der „Zeit“ vom 20. April 2023.
Foto: Herzog & de Meuron

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat natürlich  auch so seine Kommentare zur Handynutzung.

Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 

a&o Hostel, Leipzig
 

Hostel a&o

Dass man in einem Hostel auf ganze Schulklassen, große Familien und Gruppen von Jugendlichen trifft, sollte einem klar sein, wenn man dort eincheckt. Die Zimmer sind zwar schlicht, aber sehr sauber und praktisch. Und die Lage ist perfekt, zum Hauptbahnhof sind es gerade mal 100 m, und in der Innenstadt ist man in 10 Minuten. DZ ab ca 50 Euro. Foto: CO

 

Krautschau der Ritzenrebellen

Sicher haben Sie schon mal vom Bingelkraut gehört und vom Natternkopf. Nein? Gesehen haben Sie diese kleinen, tapferen Pflänzchen, die sich durch Pflasterfugen und Mauerritzen zwängen, aber bestimmt schon. Wahrscheinlich nur nicht so richtig bemerkt.
Die beiden Ökologinnen Alexandra-Maria Klein und Julia Krohmer haben für ihr kenntnisreiches Buch 95 sogenannte „Ritzenrebellen“ zusammengestellt, die in unseren Städten die Versickerung von Regenwasser erhöhen, Staub binden und zur Kühlung beitragen. Jedes Pflänzchen wird mit Foto, Zeichnung und Beschreibung vorgestellt, und kann so auch von Laien identifiziert werden. Denn das Buch ruft zur „Krautschau“ auf, dem Kennzeichnen der Pflanze mit Kreide bei einem Spaziergang durch unsere Straßen. Tolle Idee! Vielleicht suchen Sie mal nach dem „Persischen Ehrenpreis“ oder der „Kohl-Gänsedistel“, denn hübsch sind diese unterschätzten Mitbewohner allemal!

Alexandra-Maria Klein, Julia Krohmer: Das wächst in deiner Stadt 140 Seiten, Kosmos, 14 Euro, Foto: Kosmos

 

 

Kunst-Stücke

Im Großen und Ganzen kennen wir uns ja alle einigermaßen aus in der Kunst – aber was ist eigentlich mit den Einzelheiten? Wie spannend und aufschlussreich Details sein können, beweisen die britischen Sachbuch-Autorinnen Ingrid Swenson und Mary Auld in diesem großformatigen, reich bebilderten Buch. Genau 89 Werke aus allen Epochen der Kunstgeschichte haben sie dafür ausgewählt, von einem Höhlengemälde aus vorhistorischer Zeit bis hin zu einem Porträt des Amerikaners Shepard Fairey von 2008, um in acht Kapiteln zu zeigen, welche Bedeutung etwa eine antike Schriftrolle hat, was es mit einem blauen Berg auf sich hat oder weshalb Vincent van Gogh afrikanischen Künstlerinnen eine Vase mit Sonnenblumen überreicht. Die betont einfachen Begleittexte sind zwar vor allem für Kinder ab acht gedacht, informativ und erhellend sind sie aber auch für Erwachsene.

Ingrid Swenson, Mary Auld: Meisterwerke Stück für Stück. 128 S. Laurence King Verlag. 20 Euro, Foto: Laurence King Verlag

 

 

 

9. Juni bis 3. Oktober: Im Hamburger „Museum der Arbeit“ werden die prämierten Arbeiten des „Georg Koppmann Preises für Hamburger Stadtfotografie“ der letzten fünf Jahre gezeigt. Die Projekte zeigen u.a. das Chilehaus, den Bahnhof Diebsteich kurz vor dem Abriss und der Stadtteilschule Lurup. Sehenswert!
10. Juni bis 1. Oktober: In Dresden findet zum 14. Mal die „Ostrale”  statt, die Biennale für zeitgenössische Kunst, diesmal unter dem Titel „Kammerflimmern“. 82 Künstler aus 28 Ländern zeigen ihre neuen Arbeiten.
12. und 13. Juni: Lissabon feiert die „Festas de Lisboa“  zu Ehren des Heiligen Antonius, des Schutzpatrons der Stadt und aller Liebenden: mit Straßenfesten, Paraden und der öffentlichen Vermählung von sechzehn Paaren in der Kathedrale. Foto: visitlisboa

Anderswo: Die Plattform und das einmal im Jahr erscheinende Magazin „Anderswo“, herausgegeben von der Agentur fairkehr, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit nachhaltigem Tourismus. Jetzt gibt es auch einen regelmäßigen Podcast, in dem Hintergründe, Probleme, Neuheiten rund ums Reisen besprochen werden: www.wirsindanderswo.de/home/
Architektursommer: Noch bis 31. Juli gibt es in Hamburg wieder Führungen, Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen zu alter und neuer Architektur in der Hansestadt. An den Magellan-Terrassen in der Hafencity steht ein Pavillon, in dem Veranstaltungen stattfinden und man jede Frage beantwortet bekommt.

Resident: Die neuseeländische Firma hat einen neuen Esszimmerstuhl vom Londoner Designer Philippe Malouin vorgestellt. Der „Sacha Chair“ ist völlig gerade und hat eine gefaltete Rückenlehne, die ihn sehr bequem macht.
Moooi : Den lustigen „Knitty Lounge Chair“ von der slowenischen Designerin Nika Zupanc gibt es in fünfzehn Farben.
Fatboy:  Der aufblasbare Sessel „Lamzac O“ hat sein Muster von einem Stoff des Modelabels „Daily Paper“ aus Amsterdam. Der Gartensessel aus Polyester wird durch einfaches Schwenken in der Luft aufgeblasen und kann bis zu 150 kg tragen. Fotos: Hersteller

Sacha Chair

Knitty Lounge Chair

Lamzac O

 

Groninger Museum, Groningen

Die kleine Stadt Groningen im Norden Hollands hatte Glück, ein spendabler Mäzen vermachte der Stadt eine große Summe, um das zu klein gewordene Museum zu erneuern. So konnte der italienische Architekt und Designer Alessandro Mendini (1931 – 2019) 1994 beauftragt werden, auf einer Insel in einem Kanal zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt einen Neubau zu errichten. Mendini holte sich berühmte Kollegen dazu: den Franzosen Philippe Starck, den Italiener Michélle de Lucchi und die Wiener Architektengruppe Coop Himmelb(l)au.
Gebaut wurde ein Ensemble mehrerer Pavillons, der Eingangsbereich mit gelbem Turm bildet das Zentrum. Es schließen sich ein quadratischer, mit Fliesen verkleideter Ausstellungsraum mit einem Aufbau aus Glas und Stahl, ein rechteckiger und ein großer runder Raum an.
2010 wurde das Museum saniert, außen veränderte sich nichts, aber innen schuf das niederländische Design Studio Job eine verspielte Bar, der Spanier Jaime Hayon gestaltete die Besucherinformation und der Holländer Maarten Baas das Restaurant.
Gezeigt wird in dem rundum spektakulären Bau u.a. die Geschichte der Stadt Groningen.
Foto: Groninger Museum

Bucerius Kunstforum, Hamburg, 10.6. bis 24.9.23
Lee Miller – Fotografin zwischen Krieg und Glamour
 

Sie zählt zu den vielseitigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, und kaum eine hat ein so abenteuerliches Leben geführt. Dabei wäre die Amerikanerin Lee Miller (1907-1977) 1926 in New York fast von einem Auto erfasst worden, gerettet hat sie zufällig der Verleger Condé Montrose Nast, der die hübsche junge Frau sogleich als Fotomodell engagierte. Zwei Jahre später wechselte sie hinter die Kamera und ging nach Paris, wo sie mit der Surrealismus-Legende Man Ray arbeitete und auch liiert war.
Bis 1934 widmete sie sich sehr erfolgreich der Modefotografie, dann heiratete sie einen Ägypter und zog nach Kairo, dort entstanden beeindruckende Naturaufnahmen. Mit ihrem späteren zweiten Mann ging sie 1939 nach London, zu Kriegsbeginn weiter nach New York und wurde ab 1944 – von der Modezeitschrift „Vogue“ – als Kriegsreporterin nach Europa entsandt.
Dort dokumentierte sie die Befreiung von Paris und der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau; das berühmte Foto, auf dem sie in der Badewanne in Hitlers Münchener Privatwohnung sitzt, stammt allerdings von ihrem Kollegen David E. Scherman.
Aus allen Phasen von Lee Millers Werk zeigt das Bucerius Kunstforum jetzt eine repräsentative Auswahl.

Foto: Lee Miller, David E. Scherman, dressed for war, London, 1942
© Lee Miller Archives, East Sussex, England. www.leemiller.co.uk

Auf einer Rolltreppe zur Stadtbesichtigung! In Toledo kein Problem: Die „Escaleras Mecánicas“ bringen Besucher von einem riesigen Parkhaus 36m hoch direkt in die pittoreske Altstadt. Das ist ziemlich bequem, und ist man erst oben, hat man auch gleich einen schönen Ausblick in die flache Umgebung. Denn Toledo liegt auf einem steilen Hügel in einer Schleife des Flusses Tajo.

Plaza Zocodover

Über die Calle Armas erreicht man nach wenigen Minuten den Platz Zocodover, auf dem man unbedingt schon mal eine Pause einlegen sollte – nicht zuletzt, um den überaus lebendigen Platz erst mal auf sich wirken zu lassen. Hier sitzen Einheimische zu einem Pläuschchen auf den niedrigen Mauern zusammen oder eilen mit Einkaufstaschen zu den Geschäften, und immer sind große Gruppen Touristen versammelt, angeführt von Reiseleitern mit Headset und Regenschirm oder Fähnchen an langer Stange.

Kathedrale de Santa Maria de la Asunción

Seit Urzeiten fanden auf dem Platz große Feierlichkeiten statt, und einstmals wurden hier Pferde, Esel und wilde Tiere verkauft und auch mal Gefangene hingerichtet.
Durch die Calle Commerce mit vielen kleinen Geschäften, Cafés, Restaurants und Eisdielen geht es jetzt zur Kathedrale de Santa Maria de la Asunción, einem Hauptwerk der spanischen Gotik.
Holen Sie ganz tief Luft bevor Sie die Kirche betreten, sie ist überwältigend. So viel Gold, riesige Gemälde und kunstvolle Schnitzereien!
Der Grundstein wurde 1226 für die 120 m lange und 59 m breite Kathedrale mit 90m hohem Turm gelegt, das Dach wird von 88 Säulen getragen, 750 Bleiglasfenster aus dem 15. und 16. Jahrhundert strahlen unter dem intensiven Sonnenlicht. Der Chor gilt als prächtigster der gesamten Christenheit, und in der Hauptsakristei hängen Bilder von El Greco, der lange in Toledo lebte und dem auch ein eigenes Museum in der Stadt gewidmet ist.
Auf dem Weg dahin ist Gelegenheit, sich auf dem Platz vor dem Rathaus einen Kaffee zu gönnen und von diesem Prunk zu erholen.
Schlendern Sie dann in Richtung Jüdischem Viertel durch die engen Gassen, zum Beispiel über die Calle St. Tomé vorbei am Convent San Antonio de Padua, in dem handgemachtes Marzipan verkauft wird, für das die Nonnen des Convents seit Jahrhunderten bekannt sind.
Biegen Sie dann links ab durch die schmale Gasse Través el Angel, die direkt zur Synagoge Santa Maria la Blanca  von 1180 führt, die 1405 in eine katholische Kirche umgewandelt wurde und heute ein Museum ist. Lassen Sie sich vom schlichten Äußeren nicht täuschen, das Innere ist beeindruckend. Die fünf Kirchenschiffe sind durch Arkaden mit Hufeisenbögen getrennt, die auf 24 achteckigen Pfeilern ruhen. Weil alles strahlend weiß verputzt ist, heißt das Gebäude Santa Maria la Blanca.

Museum El Greco

Durch die Calle Reves Catolicos gelangt man zum Museum El Greco, das in einem Anwesen aus dem 16. Jahrhundert residiert, von dem man einst irrtümlich annahm, dass der Künstler hier gelebt habe und das im Stil jener Zeit eingerichtet und dekoriert ist. Zwanzig seiner großartigen Porträts sind hier zu

Blick von der Terrasse des Parador

sehen. Ein kleiner aber üppig bewachsener Garten gehört zum Museum, in dem man gut ein wenig verweilen kann.
Spazieren Sie anschließend durch die hübschen Gassen zurück in Richtung Plaza Zocodover und dann in Richtung Rolltreppe und Parkhaus. Wer noch die Kraft hat, sollte unmittelbar vor den Escaleras noch in dem schönen Gebäude des Convents von Santa Fe die „Robert Polo Collection“ mit einer sehenswerten Sammlung moderner, zeitgenössischer Kunst besuchen. Und danach ab ins Auto und um die Stadt herum fahren zum am Berg gelegenen Hotel „Parador de Toledo“ , denn dort gibt es eine Terrasse mit Blick über ganz Toledo. Abends kann man hier bei einem leckeren Drink die Aussicht auf die beleuchtete Altstadt mit Kathedrale und der Festung Alcazar genießen. Fotos: CO

„Am Anfang jedes Projekts steht die Freude, nicht die Strategie. Ich habe mal ein historisches Spiegelzelt restauriert und vermiete es für Dinnershows. Die Triebfeder war nicht Geld, sondern der Zauber dieses Zelts. Nur wenn Du etwas mit Liebe machst, wird es geliebt.“

Zirkusdirektor Bernhard Paul in einem Interview mit der Zeit vom 30. März 2023 zum Thema Glück und Geld.
Foto: Roncalli

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat natürlich auch einen Kommentar zur Me-Too Bewegung.
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Finca Son Gener, Mallorca

Wenn Sie sich mal was richtig Tolles gönnen wollen und vielleicht auch gern Golf spielen, dann ist diese Finca in der Nähe von Arta wirklich ein Traum. Das wunderhübsche Landhotel befindet sich auf einem Anwesen aus dem 18. Jahrhundert und hat ein altes Haus mit 10 Zimmern und ein neues mit 5 Räumen. Die großen Zimmer sind alle mit hellen Naturstoffen, zum Teil mit Himmelbetten eingerichtet. Es gibt drei Pools, einen Wellnessbereich, große Terrassen und einen weitläufigen Park mit bequemen Liegen.
Im Bio-Restaurant werden Produkte aus dem Gemüsegarten, dem Weinberg und den Olivenbäumen des Hotels schonend verarbeitet. Zu drei Golfplätzen ist es nicht weit. Ein Traum, der leider seinen Preis hat.
DZ ab ca 400 Euro. Foto: Finca Son Gener