Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt eigentlich alle Mühen des Alltags.
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Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de
Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, kennt eigentlich alle Mühen des Alltags.
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Gasthaus Frohsinn, Bosau
Die Zimmer im Haus Seefrieden sind einfach, die Bäder ziemlich klein – aber die Lage des Hauses ist einfach wunderbar: direkt am großen Plöner See mit eigenem Steg und weitläufigem Garten. Ein weiteres Highlight ist das Restaurant im Gasthaus, dort gibt es morgens ein üppiges Büfett, und abends servieren die beiden Gastgeber köstliche Regionalküche: Pannfisch, Cordon Bleu und hausgemachtes Sauerfleisch.
DZ ab ca112 Euro.
Foto: Hotel Frohsinn
Nudeln für jede Lebenslage
„Wir beide sind ganz verrückt nach Nudeln“, schreibt das Autorenpaar in seinem Vorwort. Für dieses Buch sind die beiden durch die Welt gereist, haben unterschiedliche Nudeln, überraschende Zubereitungsarten, verschiedene Soßen, unbekannte Gewürze und eben die leckersten Rezepte gesammelt. So kann man sich hier von Italien (Rigatoni Carbonara) über Belgien (Casarecce mit Miesmuscheln) nach China (Chow Mein), über Vietnam (Bun Bo Hue) und Japan (Ramen) bis nach Korea (Feuertopf) rund um den Globus und durch 75 herrliche Nudelgerichte probieren. Dazu gibt es jede Menge Tipps für Zutaten und Toppings.
Macht süchtig!
Mike & Stephanie Le: Nudeln, Nudeln, Nudeln, 272 S., Dorling Kindersley, 26,95 Euro
Foto: Dorling Kindersley
Der Italienische Architekt und Designer Ferruccio Laviani, der einmal Geigenbauer werden wollte, hat schon viele Leuchten entworfen. Diese Tischleuchte heißt Teresa und wird aus recyceltem Kunststoff in sechs Farben angeboten.
Artemide: Die Serie „Alphabet of Light“ , erdacht von den dänischen Designern der „Bjarke Ingels Group“, gibt es jetzt auch in einer Mini-Version. Die Buchstaben sind 35,5 cm hoch und haben einen Querschnitt von 2,5 cm und passen so auch prima in private Wohnzimmer.
Fotos: Hersteller
Hundertwasser Bahnhof, Uelzen
Die Hansestadt Uelzen hat schon seit 1847 einen Bahnhof an der Strecke Hannover-Harburg. Als regionalen Beitrag zum Projekt der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover beschloß die Stadt, ihn in einen „Umwelt- und Kulturbahnhof“ zu verwandeln und beauftragte den Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser (1928 bis 2000) mit einem Konzept. Und so schuf der Maler, Architekt und Ökologe ein Beispiel für „natur- und menschengerechte Architektur“, wie es auf einer Tafel im Bahnhof heißt.
Das ursprüngliche 1888 errichtete Gebäude des Architeken Hubert Stier (1838-1907) stand unter Denkmalschutz, deshalb konnte Hundertwasser den Grundriss nicht verändern, er konnte nur das vorhandene umgestalten. So entschied er sich für bunte, runde Säulen, goldene Kugeln auf dem Dach, phantasievolle Mosaike aus Fliesen in schillernden Farben, Türmchen und Häuschen mit runden Ecken auf den Bahnsteigen und Bäumen auf den Dächern machen den Bahnhof zu einem Fest für die Augen. Also: Hinfahren, anschauen!
Foto: Uelzen/CO
Kunsthalle Rostock, noch bis 8.9.2024
Der große Schwof
Hat da jemand gesagt, die DDR sei ein muffiger, langweiliger Spießer-Staat gewesen? In der Rostocker Kunsthalle ist noch bis zum 8. September zu besichtigen, dass etlichen „unserer Brüder und Schwestern im Osten“ durchaus der Sinn nach Spaß, Kurzweil und Vergnügen stand. Nicht gerade in aller Öffentlichkeit, aber privat, in Vereinen oder Kombinaten entwickelte man beträchtliche Phantasie und Tatkraft, um dem tristen Alltag zumindest für ein paar Stunden zu entkommen. Und so zeigen die rund 300 Fotos von „Der große Schwof“ und „Rostock tanzt“ lustige Paare, lockere Runden, mehr oder weniger standfeste Trinker und überhaupt jede Menge Kontrastprogramm zum offiziell verordneten Frohsinn.
Mehr feiern statt marschieren – ein bisschen attraktiver wäre der real existierende Sozialismus dadurch bestimmt geworden.
Mit dabei sind u.a. Bilder von Sibylle Bergemann, Ute und Werner Mahler, Roger Melis und Gerhard Weber. (PM)
Foto: Christian Borchert: Fasching im Rentnertreff
Wer eine Großstadt besucht und nicht gut zu Fuß ist, kann natürlich mit öffentlichen Bussen und Bahnen vorankommen, aber nicht überall ist das System des ÖPNV (und besonders die Funktion der Ticketautomaten) leicht zu durchschauen. Wie gut, wenn man dann einen der mittlerweile global verkehrenden Hop-on-hop-off Busse benutzen kann. In Madrid sind sie sehr empfehlenswert. Und an fast allen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist eine Haltestelle.
Selbstverständlich auch am weltberühmten Prado, einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen überhaupt und 1819 nach dem Vorbild des Louvre in Paris errichtet. Zu sehen sind hier in prächtigen Sälen spanische, italienische und flämische Malerei vom 12. bis ins 20. Jahrhundert, etwa von Francisco de Goya, Diego Velázquez, Tizian und Sandro Boticelli.
Danach ist man erst einmal platt – aber wenn man wieder durchatmen kann, kauft man genau vor der Tür ein Hop-on-Hop-off-Ticket, klettert im Bus nach oben aufs Oberdeck, stellt die Kopfhörer auf „Deutsch“ ein, damit man alle Erklärungen mitbekommt, und los geht’s.
Der erste Halt ist die Puerta de Alcalá, gebaut 1770 als Zugang zur Stadt, 44m breit und 22 m hoch. Die fünf Öffnungen – drei für Fuhrwerke und zwei für Fußgänger – wurden früher abends mit Gittern verschlossen.
Danach fährt der Bus durch das elegante Salamanca Viertel bis zur Plaza de Colón mit der riesigen spanischen Fahne, einem Kolumbus Monument von 1885 und drei Beton-Skulpturen von 1977, die an die Entdeckung Amerikas erinnern.
Weiter geht’s zur Plaza de Cibeles mit einem imposanten Brunnen von 1782 und rundherum sehenswerten Palästen. Auf diesem Platz feiern die Madrilenen sehr gerne – zuletzt den Gewinn der Fußball-Europameisterschaft.
Und nun die Gran Via entlang, die belebte Einkaufsmeile mit herrlichen, sehr hohen Häusern, die von 1911 bis 1949 erbaut wurden. Wer shoppen möchte, steigt hier aus.
Nächster Halt: Plaza de España. Der Platz liegt zwischen zwei Wolkenkratzern aus den 50er Jahren und wird dominiert von einem Wasserbecken und einem Denkmal für den spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes, der von seinem Sitzplatz aus seine Helden Don Quijote auf dem Pferd Rosinante und Sancho Panza auf seinem Esel betrachtet. Lassen Sie sich Zeit, gehen Sie ganz herum um das Denkmal – es lohnt sich.
Anschließend fährt der Bus vorbei am Tempel von Debod, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. in Ägypten erbaut und Spanien als Dank für die Mithilfe beim Erhalt des Tempels von Abu Simbel geschenkt wurde. Er ist eines der ganz wenigen Beispiele altägyptischer Architektur in Europa.
Falls Sie jetzt mal eine grüne Pause brauchen, steigen Sie am nächsten Halt aus und spazieren ein wenig durch den „Jardin del Campo del Moro“, eine schöne Gartenanlage mit einem Muschelbrunnen von 1775 und dem Tritonenbrunnen mit einer Figur des Meeresgottes Triton aus dem 16. Jahrhundert.
Wenn Sie wieder im Bus sitzen, kurvt der vorbei am Stadttor „Puerta de Toledo“ und der Basilika „San Francisco El Grande“ mit einer 58m hohen Kuppel und einer wertvollen Gemäldesammlung, ehe er durch die kleinen Gassen nahe der Plaza Mayor fährt.
Sie haben jetzt erst einmal genug von dieser wirklich schönen Stadt gesehen? Dann lassen Sie sich auf der Plaza Mayor nieder, trinken was Leckeres und schauen Sie den Madrilenen bei der Gestaltung ihres Feierabends zu – das macht auch ziemlich viel Spaß!
Fotos: CO
“Rahn, Müller, Brehme, Götze. Wir stehen in einer Reihe. Aber am Ende, nüchtern betrachtet, haben wir einfach ein Tor geschossen.“
Der Fußballer Mario Götze in einem Interview mit dem Zeit Magazin vom 6.6.24 über sein entscheidendes Tor im Endspiel der Weltmeisterschaft 2014 in Rio gegen Argentinien.
(Helmut Rahn (1929 -2003) schoss 1954 gegen Ungarn das 3:2; Gerd Müller (1945 – 2021) trat das Siegtor gegen die Niederlande 1974, und Andy Brehme (1960 – 2024) gelang das 1990 in Rom gegen Argentinien.) Foto: wikipedia
Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren
wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß genau, was im Leben wichtig ist.
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Hotel und Gasthaus Schwanen, Weil am Rhein
Am schönsten ist es, am Abend im Schwanengarten unter Linden und Kastanien zu sitzen und Markgräfler Spargel oder in Burgunder geschmorte Rindsbäckle zu genießen. Drinnen im gut bürgerlichen Restaurant wird das natürlich auch serviert. Und dann muss man nur die Treppe rauf und kann sofort auf sehr bequemen Matratzen schlummern. Die Zimmer sind gemütlich mit Holz und der Farbe Rot eingerichtet, die Bäder sind strahlend weiß. Das leckere Frühstück wird nicht draußen serviert, aber mit der dritten Tasse Kaffee kann man ja schon mal rausgehen!
DZ ab ca126 Euro. Foto: Hotel Schwanen
Einsamkeit war sein großes, beherrschendes Thema. Und wo ließ sie sich eindringlicher und trostloser darstellen als in einer Großstadt wie New York? Bis zu seinem Tode 1967 malte Edward Hopper (geb. 1882), der seit 1913 in der Metropole am Hudson River gewohnt hatte, immer wieder verlorene Menschen, die abwesend vor sich hinstarren, und verlassene Straßen, deren Ödnis von der Leere in der Millionenstadt künden. Das Whitney Museum, das Hoppers umfangreichen Nachlass bekam, widmete dem Künstler 2022 die große Ausstellung „Hopper’s New York“, und Lutz Schirmer, Deutschlands umtriebigster Kunstverleger, spendierte sich und allen Hopper-Fans jetzt zum 50-jährigen Jubiläum seines Verlags die deutsche Ausgabe des Katalogs: ein opulenter Prachtband, der noch einmal mit einer geradezu überwältigenden Materialfülle den prominenten Rang belegt, den Amerikas bedeutendster Realist in der Geschichte der Klassischen Moderne einnimmt. PM
Edward Hopper New York. 256 S. Schirmer/Mosel. 68 Euro. Foto: Schirmer/Mosel
Zebra: Zum Faulenzen in der Sonne sogar für zwei bestens geeignet ist das „Pollux Daybed“ aus Aluminium und Plantagen-Teakhaus, mit Polster-Auflagen und Rückenkissen. Leider hat das seinen Preis: ca.. 4800 Euro.
B&B Italia: „Narinari“ heißt der neue, schicke Sessel der Designer Tiziano Guardini und Luigi Ciuffreda, der einen abnehmbaren Filzbezug in schönen Farbtönen hat. Auch der ist teuer: ab ca. 3800 Euro. Fotos: Hersteller
KomponistenQuartier, Hamburg
Richtig alt sind die schönen Giebelhäuser in der Peterstraße nicht – bis auf eins. Das Beyling-Stift (Peterstraße 39) stammt von 1751 und war als Wohnhaus gebaut worden. 1965 ließ Hamburgs großer Stifter Alfred Toepfer es restaurieren, und wenige Jahre später veranlasste er den Neubau einiger Bürgerhäuser nach uralten Plänen.
Das ganze Ensemble ist heute ein Museumsquartier, das den Komponisten Brahms, Telemann, Carl-Philipp-Emanuel Bach, Hasse, Mendelsohn und Mahler gewidmet ist.
Die Museen stellen die Biografien der mit Hamburg verbundenen Komponisten und die Musikgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts vor. Natürlich gibt es auch jede Menge Hörproben.
Schirmherr des Quartiers ist der Dirigent Kent Nagano. Foto: Komponistenquartier
Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, noch bis 20.10.2024
Anna Haifisch: Bis hier lief’s noch gut
Anna Haifisch ist eine 1986 in Leipzig geborene Comiczeichnerin und Illustratorin, die bereits international Erfolge gefeiert hat und sich selbst in der Tradition der „Funny Animals“ wie dem sympathischen Beagle Snoopy von Charles M. Schulz sieht. Ihre mit zarten Strichen hingeworfenen Hunde, Mäuse, Frösche und Hasen erleben meist Abenteuer in farbenfrohem Umfeld. Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt jetzt etwa 300 Werke – Zeichnungen, Comics, Illustrationen und Designprodukte – der überaus produktiven Künstlerin. Mit dabei sind auch ihre Müslischalen „Friedrichs Hunde“ für KPM und die Boxershorts „LousyLivin“ in Rosa.
Foto: MKG/Reiner Heller/ Anna Haifisch
Wenn Sie schon auf der Plaza der Elphi, der Elbphilharmonie, gestanden und auf die Stadt geschaut haben, dann sind Sie sicherlich auch schon durch den Hafen geschippert, sind über die Reeperbahn gebummelt und per Fahrstuhl auf den Michel gefahren, haben an der Binnenalster Kaffee getrunken und sind mit dem Alsterdampfer gen Winterhude gefahren, haben die moderne Architektur in der Hafencity – und die alte in der Speicherstadt bewundert. weil dort die Choleraepidemie von 1892 gewütet hatte. Kaufmann Henry Sloman, der nach 60 Jahren als reicher Mann aus Chile zurückkehrte und seiner Heimatstadt das Haus zum Geschenk machte. Errichtet wurde es in Skelettbauweise, was flexible Grundrisse ermöglichte. Neben großzügigen Treppenhäusern wurden auch die 1876 in England erfundenen Paternoster eingebaut. Durch einen großen Torbogen geht man in einen Innenhof, in dem ein Infocenter alles über das Kontorhausviertel weiß, und auf der anderen Seite durch einen weiteren Torbogen auf den Burchardplatz. Links an der Ecke residiert dort „Manufactum“ , das „Warenhaus der guten Dinge“ laut Selbstaussage. |
„Eine der Eigenschaften aller Fanatiker ist, dass sie keinen Sinn für Humor haben. Das ist bei Donald Trump oder Wladimir Putin übrigens nicht anders.“
Der Schriftsteller Salman Rushdie in einem Interview mit dem Stern Nr. 17 vom 18.4.2024.
Foto: wikipedia
Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, weiß genau, was Männer bewegt.
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Parador de Segovia, Spanien
Die etwa 100 Paradores, die Hotels im Besitz des spanischen Staates, sind oft in historischen Gebäuden untergebracht, die dadurch vor dem Verfall gerettet werden konnten. Nicht so der in Segovia, drei Kilometer vor der Stadt auf einem Hügel gelegen, der 1976 erbaut wurde und auf den ersten Blick wie ein brutaler Betonbau aussieht.
Aber drinnen wird’s deutlich freundlicher. Die Zimmer sind großzügig mit Sitzecke in angenehmen Farben eingerichtet und haben alle einen Balkon mit Sicht auf die wunderschöne alte Stadt. Die riesige Halle mit Kamin und bequemen Sesseln bietet auch großen Gesprächsrunden genügend Platz, auf der kleinen Terrasse davor kann man den Sonnenuntergang über Segovia bei einem leckeren Drink genießen. Das vielfältige Frühstücksbüfett wird im Restaurant aufgebaut, in dem mittags und abends regionale Küche serviert wird.
DZ ab ca 200 Euro.
Foto: CO
Lebensgeschichten
Der Architekt und Designer Matteo Thun, geboren 1952 in Südtirol, ist sicher einer der Vielseitigsten seiner Zunft. Er hat nicht nur 1981 die epochemachende Gruppe Memphis mit Ettore Sottsass zusammen gegründet und war Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, er entwarf u.a. auch mit seinem eigenen Büro Uhren für Swatch und Vasen für Tiffany, baute ein Hotel in Venedig und eines in Hamburg.
Kein Wunder, dass ihn eine normale Biografie nicht interessierte – lieber erzählte er der Autorin Sherin Kneifl 72 Geschichten aus seinem Leben. So erfährt man in ihrem gemeinsamen Buch auch Privates über seine Kindheit in einem Schloss bei Bozen, wo im Winter aus Kostengründen nur zwei Zimmer geheizt wurden, über eine seiner Großtanten, die mit Max Ernst und Picasso befreundet war, oder über Karl Lagerfeld, der alle seine ersten Entwürfe für Memphis auf einmal kaufte. Sehr hübsch auch die Anekdote mit Keith Haring, der Thun in Mailand besuchte, bevor er so richtig berühmt wurde und in Thuns Lieblingslokal einen weißen Pasta-Teller mit Filzstift bemalte. Die Chefin Maria schimpfte, Matteo Thun empfahl ihr, das Geschirr aufzuheben. Heute ist es 20 000 Dollar wert.
So kurzweilig geht es weiter, und so ist auf knapp 200 Seiten ein wunderbares, interessantes, fröhliches Buch über ein außergewöhnliches Leben entstanden.
Sherin Kneifl: Matteo Thun – Stories 184 S., Callwey, 29,95 Euro. Foto: Callwey
Gut erkannt
Wir Menschen haben uns nicht zuletzt dadurch weiter entwickelt, weil irgendeiner eine Idee hatte, daraus eine Theorie formte und diese mit Experimenten veri- oder falsifizierte. Aber was ist überhaupt ein Experiment? Wie zum Beispiel bestimmte ein gewisser Eratosthenes im 3. Jahrhundert v.Chr. den Erdumfang? Und was bedeutete die Erfindung des Mikroskops im 17. Jahrhundert für die damalige Sicht auf verschiedenste Lebewesen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch des britischen Chemikers und Physikers Philip Ball. In sechs Kapiteln geht er u.a. den Fragen nach, wie die Welt funktioniert, was Licht ist und was das Leben. Insgesamt sechzig wegweisende Experimente quer durch die Geschichte der Naturwissenschaften beschreibt der Autor; jedes Kapitel ist angereichert mit Kurzbiografien der wichtigsten Wissenschaftler – darunter Galileo Galilei, Leon Foucoult, Marie Curie, Gregor Mendel, Albert Einstein. Spannend und absolut lesenswert.
Philip Ball: Experimente – Versuch und Irrtum in der Wissenschaft. 240 S., Haupt Verlag, 38 Euro.
Was für eine Gewimmel!
Falls Ihr Kind oder Ihr Enkel gerade sprechen lernt – also etwa drei Jahre alt ist -, dann ist dieses Buch eine wunderbare Hilfe. Die Wimmelbuch-Spezialistin Rotraut Susanne Berner hat herrliche Tag- und Nacht-Szenen in jeder Jahreszeit gezeichnet und wichtige Details aus jedem Bild darunter angeordnet und benannt. So kann das Kind die Objekte suchen und nebenher auch gleich das Schriftbild des Objekts kennenlernen. Und das funktioniert so gut, dass auch Deutsch lernende Menschen jeden Alters das Buch mit Gewinn lesen können.
Rotraut Susanne Berner: Das große Wörter-Wimmelbuch. 80 S., Gerstenberg 16 Euro
Was krabbelt denn da?
Sie fliegen, krabbeln, hüpfen und leben überall und sind damit die größte Tiergruppe weltweit geworden: die Insekten. In ihrem Büchlein hat die Illustratorin Nina Chakrabarti Libellen und Bienen, Schmetterlinge, Käfer und viele andere gezeichnet und in kleinen Texten viel Wissenswertes über diese faszinierenden Tiere zusammen getragen. Zusätzlich erklärt sie, wie man etwa ein Insektenhotel ganz einfach selbst bauen kann. Empfohlen ist das hübsche Buch für kleine Menschen ab sechs – aber auch größere werden ihre Freude daran haben.
Nina Chakrbarti: Hallo Insekten – Ein kleiner Naturführer, 48 S., Laurence King Verlag 10,90 Euro. Ab 6 Jahren.
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