Martin Lagoda, Food-Journalist und Buchautor, war Chefredakteur der Zeitschrift ESSEN&TRINKEN und ist Entdecker von Tim Mälzer. Er arbeitet heute frei für verschiedene Auftraggeber. Kontakt über www.snowdon-lagoda.de
Einladend . Geht es nicht jedem so? Man fährt im wärmenden Sonnenschein durch eine beschauliche Landschaft, entlang an munteren Bächen oder romantischen Flussläufen, durchquert stille Dörfer und lebendige Städtchen und entdeckt immer wieder schmucke Anwesen mit üppigen Gärten und fragt sich: Wer wohnt da wohl? Und wie lebt es sich in so einem Herrenhaus, einer Villa oder einem Schlösschen? Das Autorenpaar Barbara und René Stoeltie – sie schreibt, er fotografiert – haben diese Fragen beantwortet. In der Provence und in der Toskana waren sie unterwegs, um die schönsten privaten Paläste und Herrenhäuser für ihre Bücher „Living in Tuscany“ und „Living in Provence“ aufzuspüren. Natürlich allesamt alte Gemäuer, wunderbar verwittert, und genauso, wie wir uns das Leben in Südfrankreich und Italien vorstellen. Zum Träumen schön! Barbara & René Stoeltie: „Living in Tuscany“ + „Living in Provence“. Je 9,99 Euro, Taschen Verlag. Fotos: Taschen
Erfrischend . Man kann sich kaum entscheiden: Soll man zuerst eine Lemon Tarte backen? Oder lieber eine Lachsforelle mit Orangenglasur braten? Vielleicht doch erst mal Clementinenschalen kandieren? Nein, als Auftakt müssen es Black-Tiger-Prawn-Spiesse mit Orangen-Chili-Marinade und Mango-Limetten-Salat sein! Köstlich!
Für ihr Kochbuch „Citrus“ haben die drei Autorinnen hundert (!) Rezepte mit Orangen, Zitronen, Limetten, Mandarinen und Co. zusammengetragen und detailliert erklärt. Eine ausführliche Warenkunde rundet das Buch ab. Der Clou sind aber die Fotos von Luzia Ellert, die klar und schnörkellos die Früchte und viele Rezepte in Szene gesetzt hat. Schön anzuschauen, unkompliziert nachzukochen! Luzia Ellert, Gabriele Halper, Katharina Seiser: Citrus. 16,90 Euro, Collection Rolf Heyne. Foto: Heyne
Wer schöne Stoffe mag, der ist hier richtig. Besser noch, man mag auch Blumen. Und am allerbesten, man mag üppige Blumenstoffe!
Das Berghotel Astenkrone in Winterberg unweit des Kahlen Asten gehört nämlich zur JAB Anstoetz KG, und die ist für herrliche Stoffe bekannt. Jedes Zimmer ist bequem eingerichtet, aber anders dekoriert, sodass jeder Raum einen ganz eigenen Charakter hat. Im Wellness-Bereich gibt es verschiedene Saunen, einen Wasserfall und einen Whirlpool, und im Beauty-Bereich kann man sich ganz wunderbar verwöhnen lassen, zum Beispiel mit Hopi-Kerzen gegen Ohrgeräusche und Stress, einer Farblichtbestrahlung für die Abwehrkräfte oder einer Maru-Aki, einer Ganzkörpermassage mit warmen Steinen und kalten Muscheln.
Warmes Wildschein mit Wirsing und Knödeln oder heimische Forelle mit Blattsalaten serviert anschließend das hoteleigene Restaurant. Klingt doch verführerisch, oder? Also auf ins Sauerland!
DZ ab ca. 130 Euro. Foto: Hotel Astenkrone
„Ich habe immer mit Frauen zusammengearbeitet. Auch die Berlinale wird überwiegend von Frauen gemanagt. Frauen sind effizienter und zielorientierter, bei Männern geht es immer um Konkurrenz, ums Stärkersein. Mit Frauen kommt man schneller voran. Bei Männern müsste ich mich viel zu sehr damit beschäftigen, ob am nächsten Tag mein Stuhl noch da ist. “
Hinweis der Redaktion:
Auch das macht unser Partner, die SCHNEIDERS“ Werbeagentur Hamburg: nämlich Werbefilme.
Hier der fröhliche B2B-Film „Yippieh“ für Bauer & Reif Dental, München zum Thema Praxisumzug (innerhalb der Kampagne „Analogie der Tiere“). Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Anschauen!
(Bitte auf den Link und dann rechts auf das Bild klicken. Und schon geht’s los!)
Lecker: Poletto-Fans müssen nach ihrem Lieblingsrezept der Hamburger Fernsehköchin jetzt nicht mehr endlos blättern. Das gibt’s nun als Tattoo (ja, die sind in!) für die Wand. So können der Römersalat mit Lachstatar und Avocado oder die Spaghetti Vongole oder das Steinpilz Risotto in 120 cm x 163 cm (oder kleiner) für 80 Euro (oder weniger) gleich in die Küche geklebt werden.


Gleich hinterm Bahnhof wird es idyllisch. Denn dort schlängelt sich der „Burggraben“ durch ein schmales, üppig bewachsenes Tal, Teil der einst von den Schweden und danach den Hannoveranern angelegten Verteidigungsanlagen. Die Hansestadt Stade – einst viel bedeutender als das benachbarte Hamburg, dann allerdings ins Abseits geraten – war nämlich von 1628 bis 1712 schwedisch, danach gehörte sie zu Hannover. Auf dem Burggraben kann man sich das alles bei einer „Fleetkahnfahrt“ auch gern auf Platt erläutern lassen.











„Die Farben waren mir ein Glück“, hat Emil Nolde (1867 bis 1956) einmal über seine Anfänge gesagt. Schon als kleines Kind malte er mit Holunderbeer- und Rote-Beete-Saft, bis er endlich den ersehnten Tuschkasten bekam. Zeit seines Lebens hat er mit Farben experimentiert, ihre Wirkung auf einander und abhängig vom Untergrund und den unterschiedlichen Lichtverhältnissen studiert. Auch seine Reisen in Europa und nach Japan, China und in die Südsee haben seinen Umgang mit Farben stark beeinflusst. Das Museum Frieder Burda zeigt jetzt 58 Ölgemälde und 22 Aquarelle von seinen Anfängen bis zum Spätwerk. Mit dabei sind auch einige „ungemalte Bilder“, die während seines Malverbots zur Zeit des Nationalsozialismus heimlich in seinem Atelier in Seebüll entstanden sind.
Baden-Baden, Museum Frieder Burda, Abbildung: Emil Nolde , Blumengarten (O), 1922, 74 x 89,5 cm, Ölfarben auf grober Leinwand (Sackleinen), Nolde Stiftung Seebüll © Nolde Stiftung Seebüll, 2013
Fleischeslust. Her mit dem Grill! In dieser Saison stehen die Klotzer in der ersten Reihe vor dem prasselnden Rost, wer kleckern will, geht besser. Ein fettes Printmagazin, das sich in brünstigen Männervisionen beim Fleischgaren jedweder Art ergeht, schmeißt in seiner neuesten Ausgabe na ja, nicht gleich ganze Rinder, Kälber oder Hammel auf die Glut, aber so große Teile, dass nur noch ein Treck von ausgehungerten Abenteurern fehlt, die das alles aufessen sollen. Dekadent? Denjenigen, die sich jetzt irritiert abwenden und sich in einer gefühligen Anwandlung am nächsten Wochenende doch lieber ein ätherisches Hähnchenbrustfilet auf der Holzkohle brutzeln sehen, sei gesagt: In puncto Fleischkonsum geht bei ihnen der Trend zur Dekadenz. In früheren Zeiten – und bei einigen Metzgern mit neu erwachtem Grips inzwischen wieder – wurde nie ein Unterschied zwischen guten und schlechten, also teuren und billigen Fleischteilen gemacht. Schwein war Schwein und lecker von vorne bis hinten. Hähnchen, Ente und Pute besteht unter heutigen Ansprüchen praktisch nur noch aus Brust und Keule, und manche hätten Rind, Kalb und Lamm am liebsten von der Schnauze bis zur Schwanzspitze ausschließlich aus Filet. Beim Rest des Tiers hat die Schöpfung blöderweise ins Klo gegriffen.

Multitalent. Der Mann ist beeindruckend. 2008 war er „Designer of the Future by Design Miami/Basel“, heute ist er Professor an der „ECAL“ – Ecole cantonale d’art de Lausanne – und hat sein eigenes Studio in London. Dort entwirft er so ungewöhnliche Objekte wie lasergeschnittenen Schmuck und Regale aus Rundhölzern, Sitzmöbel aus Granit und Buchstützen aus Mauersteinen. Der 1980 geborene Brite Max Lamb arbeitet aber auch gerne in China oder Japan, stellt seine Objekte in New York, Mailand und Köln auf Messen und in Galerien aus.
In der viel beachteten Ausstellung „Isn’t it romantic?“ während der diesjährigen Möbelmesse in Köln war Lamb mit einem in einem uralten Sandgussverfahren hergestellten Stuhl vertreten, gleichzeitig wurde sein Geschirr „Crokery“ gezeigt. Für seinen ersten Entwurf in Porzellan bedient Lamb sich des Werkzeuges von Steinmetzen und bearbeitet damit grobe Gipsklötze, aus denen er Models fertigt. Darin wird dann aus feinstem Bone China Porzellan sein „Crockery“ geformt, um dann bei 1200 Grad gebrannt zu werden. Der Clou: Außen bleibt es rau und grob, innen wird es glatt und glänzend. Fotos: Max Lamb, theatlantic, yancodesign
Wasser zum Geburtstag Achthundert Millionen Menschen auf unserem Planeten haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um überhaupt den Durst löschen zu können, sind viele jeden Tag stundenlang zu Fuß zur nächsten Wasserstelle unterwegs, auf dem Rückweg mit einem 40 Pfund schweren Kanister. Meist ist das die Aufgabe der Frauen und Mädchen einer Familie, und sie verlieren damit viel Zeit, in der sie nicht lernen, einen Beruf ausüben oder eine Familie versorgen können. Und oft ist das Wasser verschmutzt und macht krank.
Selbst kreativ werden. Zum Beispiel noch mal Wandtattoos: Ein zwei Meter großer Leuchtturm in Knallblau ist ein toller Hingucker, im Flur ebenso wie im Bad oder Esszimmer. Die Wohnexpertin Sina Koall gibt dem Bild noch einen Zusatznutzen und schraubt dem Turm drei Konsolen als Ablagen an. In ihrem Buch „Kreative Wohnideen“ zeigt die Stylistin viele einfache Tricks, wie man seine Wohnung verschönern und ganz individuell gestalten kann: mit einem ausrangierten Koffer als Sideboard etwa, Tischläufern aus bunten Servietten, einem Lampenfuß mit Stadtplan oder Stuhlrücken als Schlipsträger. Die Arbeitsschritte und die vielen Tipps zum Malen, Nähen, Kleben, Nageln und Sägen werden so anschaulich beschrieben, dass man sofort selbst ans Werk gehen möchte. Also los, her mit Hammer und Säge! Sina Koall, Franziska Taube: Kreative Wohnideen für kleine Budgets, 12,99 Euro, Bassermann Inspiration . Foto: Bassermann Inspiration
Zum Beispiel Wandtattoos: Als die Hamburgerin Corinna Berghoff 2005 in einer Ausstellung direkt auf die Wand geklebte Texte entdeckte, hatte sie die zündende Idee. Als Werbetexterin beschäftigte sie sich täglich mit Worten, Sätzen, Lebensweisheiten und Sprüchen, und die einfach per Folie auf die Wand zu bringen, das war die Geschäftsidee, nach der sie suchte. Sie gründete „Anna Wand“ und vertreibt mittlerweile sehr erfolgreich Wandsticker, Bordüren und Lampenschirme.
„DerGugl“, die Kuchenpraline von Chalwa Heigl, ist auch so eine spontane Idee gewesen. Die Münchenerin hatte sich über einen zerbröselnden Muffin geärgert und sich gefragt, ob es denn in Deutschland nur noch Cupcakes, Macarons und Petits Fours gibt. Der legendäre Gugelhupf ihrer Großmutter war viel zu groß, aber den konnte man verkleinern, bis auf Pralinengröße.
Schwupp, „DerGugl“ war geboren. Zwanzig inspirierende Lebensgeschichten hat die Autorin Simone Knauss für ihr Buch zusammengetragen, und natürlich leben all diese Frauen auch in ihrem ganz speziellen Wohnstil, den die Fotografin Ulrike Myrzik kongenial dokumentiert hat. Auf einer Anhangseite zu jedem Porträt beantworten die zwanzig Frauen die selben Fragen nach Glück und Vorbildern, nach ihrem Erfolgsgeheimnis und nach einer praktischen Idee, die jede weitergeben möchte. Und alle beschreiben ihren jeweiligen Wohnstil in drei Worten. Eine für alle Frauen geltende Antwort gibt die Marburger Architektin und Designerin Kristina Markovic: Einfach schön wohnen! Das Motto fürs Buch kann ähnlich eingängig lauten: Zum vergnüglichen Blättern und Schmökern! Simone Knauss, Ulrike Myrzik: Kreative Leidenschaft – Zu Besuch in Wohnungen und Ateliers inspirierender Frauen, 29,95 Euro, Callwey Verlag
Was für ein Palast! Einfach nur märchenhaft. Das Haus, nein, eigentlich das Schloss, 1904 bis 1906 gebaut, erstrahlt im feinsten Jugendstil mit anmutig dekorierter Fassade, die Lobby krönen ein beeindruckendes Glaskuppeldach, durch das der Sternenhimmel leuchtet, und jede Menge zierlich ziselierte Gitter, das Restaurant ist mit edlen Hölzern ausgekleidet und strahlend weiß eingedeckt.
Die Zimmer sind schier noch beeindruckender: Sie sind angenehm groß, mit tatsächlich zu öffnenden Fenstern, eingerichtet mit eleganten Antiquitäten aus wertvollen Hölzern und edlen Stoffen in zarten Naturtönen. Welch ein Luxus! Und dieser Blick: Direkt vor dem Hotel spannt sich die berühmte Széchenyi-Kettenbrücke über die Donau. Dahinter sieht man auf die kleine Standseilbahn, die zum Königlichen Burgpalast hinauffährt. Atemberaubend. Auch wenn man hier nur mal zur Teatime vorbei schaut, darf man sich doch gleich ein bisschen wie Williams Kate fühlen. Four Seasons Hotel Budapest Gresham Palace DZ ab ca. 335 Euro. Fotos: Four Seasons
Peter Butschkow.
Der Berliner Zeichner und Cartoonist lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat bereits mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. www.butschkow.de

Der Südtiroler Architekt und Designer Matteo Thun, der in Mailand lebt, in einem Interview mit dem Magazin Flair vom April 2013. Foto: suedtirolinfo.com
www.baumwipfelpfad-baumkronenpfad.info Klettern Sie eigentlich noch auf Bäume? Nicht mehr so gerne? Schade, nicht wahr, irgendwie hatte man dort oben doch gleich eine andere Sicht auf alles hier unten.