Die Veganer sind da. Schräges Völkchen, nicht?
Keine Milch, kein Käse, keine Eier und kein Honig mehr auf dem Tisch. Gummibärchen haben auch Hausverbot, Fisch und Fleisch sowieso. Warum machen die das? Als ob nur eine Kuh, ein Huhn oder eine Biene deswegen glücklicher wäre, zumal sie munter weiterleben dürfen. Was soll man diesen Leuten eigentlich anbieten, wenn man sie einlädt, und auf dem Ledersofa werden sie wahrscheinlich auch nicht sitzen wollen. Ignorieren, mit Trotz reagieren oder was? Es ist doch so: Wenn einer was Neues macht, fühlen sich Andersdenkende und womöglich Konservative provoziert — was soll das denn jetzt schon wieder? Und hoffen, dass der Spuk schnell wieder vorbei ist. Aber war es mit dem Bio-Quatsch und den vegetarischen Verirrungen einst nicht genauso? Erst dieses unbestimmte Unbehagen, dann jedoch die Feststellung, dass das Abendland keineswegs unterging und man auch sonst nicht gequält wurde. Wer weiß, vielleicht ist damals sogar ein spannender Entwicklungsprozess an einem vorbeigegangen. Aber vegan und spannend? Vegan ist doch ideologisch! Nein, muss es nicht sein. Ein Beispiel: Schätzungsweise 75 Prozent der Weltbevölkerung leiden unter Laktoseunverträglichkeit. Und warum? Weil der Mensch als einziges Geschöpf dieser Erde über seine Säugezeit hinaus regelmäßig Milch (und Milchprodukte) konsumiert. Dazu noch die Milch von anderen Lebewesen. Milch trinken ist eben nicht artgerecht. Wie wäre es also mit einem Selbstexperiment: Zwei Wochen vegan leben, nur um sich selbst zu beobachten. Da tut sich auf einmal was. Und das kann schon spannend sein. Richtig spannend sogar!

Martin Lagoda, Food-Journalist und Buchautor, war Chefredakteur der Zeitschrift ESSEN&TRINKEN und ist Entdecker von Tim Mälzer. Er arbeitet heute frei für verschiedene Auftraggeber. Kontakt über www.snowdon-lagoda.de

Bücher-living_in_provence-200pxBücher_living_in_tuscany-200pxEinladend . Geht es nicht jedem so? Man fährt im wärmenden Sonnenschein durch eine beschauliche Landschaft, entlang an munteren Bächen oder romantischen Flussläufen, durchquert stille Dörfer und lebendige Städtchen und entdeckt immer wieder schmucke Anwesen mit üppigen Gärten und fragt sich: Wer wohnt da wohl? Und wie lebt es sich in so einem Herrenhaus, einer Villa oder einem Schlösschen? Das Autorenpaar Barbara und René Stoeltie – sie schreibt, er fotografiert – haben diese Fragen beantwortet. In der Provence und in der Toskana waren sie unterwegs, um die schönsten privaten Paläste und Herrenhäuser für ihre Bücher „Living in Tuscany“ und „Living in Provence“ aufzuspüren. Natürlich allesamt alte Gemäuer, wunderbar verwittert, und genauso, wie wir uns das Leben in Südfrankreich und Italien vorstellen. Zum Träumen schön! Barbara & René Stoeltie: „Living in Tuscany“ + „Living in Provence“. Je 9,99 Euro, Taschen Verlag. Fotos: Taschen

Bücher CitrusErfrischend . Man kann sich kaum entscheiden: Soll man zuerst eine Lemon Tarte backen? Oder lieber eine Lachsforelle mit Orangenglasur braten? Vielleicht doch erst mal Clementinenschalen kandieren?  Nein, als Auftakt müssen es Black-Tiger-Prawn-Spiesse mit Orangen-Chili-Marinade und Mango-Limetten-Salat sein! Köstlich!

Für ihr Kochbuch „Citrus“ haben die drei Autorinnen hundert (!) Rezepte mit Orangen, Zitronen, Limetten, Mandarinen und Co. zusammengetragen und detailliert erklärt. Eine ausführliche Warenkunde rundet das Buch ab. Der Clou sind aber die Fotos von Luzia Ellert, die klar und schnörkellos die Früchte und viele Rezepte in Szene gesetzt hat. Schön anzuschauen, unkompliziert nachzukochen! Luzia Ellert, Gabriele Halper, Katharina Seiser: Citrus. 16,90 Euro, Collection Rolf Heyne. Foto: Heyne

Hotel AstenkroneWer schöne Stoffe mag, der ist hier richtig. Besser noch, man mag auch Blumen. Und am allerbesten, man mag üppige Blumenstoffe!
Das Berghotel Astenkrone in Winterberg unweit des Kahlen Asten gehört nämlich zur JAB Anstoetz KG, und die ist für herrliche Stoffe bekannt. Jedes Zimmer ist bequem eingerichtet, aber anders dekoriert, sodass jeder Raum einen ganz eigenen Charakter hat. Im Wellness-Bereich gibt es verschiedene Saunen, einen Wasserfall und einen Whirlpool, und im Beauty-Bereich kann man sich ganz wunderbar verwöhnen lassen, zum Beispiel mit Hopi-Kerzen gegen Ohrgeräusche und Stress, einer Farblichtbestrahlung für die Abwehrkräfte oder einer Maru-Aki, einer Ganzkörpermassage mit warmen Steinen und kalten Muscheln.
Warmes Wildschein mit Wirsing und Knödeln oder heimische Forelle mit Blattsalaten serviert anschließend das hoteleigene Restaurant. Klingt doch verführerisch, oder? Also auf ins Sauerland!
DZ ab ca. 130 Euro. Foto: Hotel Astenkrone

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Zitat Berlinale.de„Ich habe immer mit Frauen zusammengearbeitet. Auch die Berlinale wird überwiegend von Frauen gemanagt. Frauen sind effizienter und zielorientierter, bei Männern geht es immer um Konkurrenz, ums Stärkersein. Mit Frauen kommt man schneller voran. Bei Männern müsste ich mich viel zu sehr damit beschäftigen, ob am nächsten Tag mein Stuhl noch da ist. “

Der Berlinale-Chef Dieter Kosslick in einem Interview mit dem Zeit-Magazin vom 31.01.13. Foto: Berlinale

Bild-B&R-Imagefilm-Umzug_YippiehHinweis der Redaktion:
Auch das macht unser Partner, die SCHNEIDERS“ Werbeagentur Hamburg: nämlich Werbefilme.
Hier der fröhliche B2B-Film „Yippieh“ für Bauer & Reif Dental, München zum Thema Praxisumzug (innerhalb der Kampagne „Analogie der Tiere“). Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Anschauen!

(Bitte auf den Link und dann rechts auf das Bild klicken. Und schon geht’s los!)

Ntk_roemersalat-wandtattoo-polettoLecker: Poletto-Fans müssen nach ihrem Lieblingsrezept der Hamburger Fernsehköchin jetzt nicht mehr endlos blättern. Das gibt’s nun als Tattoo (ja, die sind in!) für die Wand. So können der Römersalat mit Lachstatar und Avocado oder die Spaghetti Vongole oder  das Steinpilz Risotto in 120 cm x 163 cm (oder kleiner) für 80 Euro (oder weniger) gleich in die Küche geklebt werden.

ntk-Hausbootferien_1932Genüsslich: Nicht nur Feinschmecker werden begeistert sein von Hausboot-Touren in Frankreich. Man braucht keinen Führerschein, schippert gemächlich die Flüsse hinunter, legt mitten im Ort an, besucht ein feines Restaurant, einen geheimnisvollen Weinkeller, eine der herrlichen Chocolaterien oder besichtigt ein Champagner-Haus. Ob man nun durch die Charente fährt, die Kanäle in den Ardennen bereist oder auf dem Canal de Midi unterwegs ist: das sind Ferien wie, na klar, wie Gott sie in Frankreich macht!
Ntk-duftgemuese-deal_50-tulpen-gelb-yellow-flightDufte: Zwei clevere Jungs aus Hamburg verkaufen Blumenabos. Für 19,90 Euro pro Lieferung (inklusive Versand) bekommt man entweder jede Woche, alle 14 Tage oder einmal im Monat ein dickes Bündel Blumen einer Sorte ganz nach Saison. Wurzeln oder Dornen entfernt man selbst. Den Zwischenhandel haben die beiden von Duftgemüse ausgeschaltet, nur so können sie die Preise halten. Da wünschen wir ihnen viel Glück! 
 
Wegweisend: Cabinet hat einen Laden in Istanbul eröffnet. Was für das Unternehmen aus Kerpen, das seit vielen Jahren mit seinen Gleittürsystemen den oft gehegten Wunsch nach begehbaren Kleiderschränken erfüllt, eigentlich nur konsequent ist. Denn wenn es derzeit einen Trend gibt, dann den: Es muss einfach Istanbul sein! Viel Erfolg! Fotos: Hersteller

IFGleich hinterm Bahnhof wird es idyllisch. Denn dort schlängelt sich der „Burggraben“ durch ein schmales, üppig bewachsenes Tal, Teil der einst von den Schweden und danach den Hannoveranern angelegten Verteidigungsanlagen. Die Hansestadt Stade – einst viel bedeutender als das benachbarte Hamburg, dann allerdings ins Abseits geraten – war nämlich von 1628 bis 1712 schwedisch, danach gehörte sie zu Hannover. Auf dem Burggraben kann man sich das alles bei einer „Fleetkahnfahrt“ auch gern auf Platt erläutern lassen. 

IFOder man geht gleich durch die Holzstraße zum Pferdemarkt, dort steht das beeindruckende Zeughaus, das die Schweden 1697-99 für ihr Waffenarsenal auf dem Grundstück eines Klosters von 1132 bauten, dessen Reste jetzt ausgegraben werden konnten.
Auf dem großen Marktplatz traben heute selten Pferde, dafür gibt es jede Menge städtisches Treiben, und im Dezember findet hier der zauberhafte Weihnachtsmarkt statt.
 
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Durch die Sattelmacherstraße geht’s jetzt zur Hökerstraße und zum schönen Rathaus von 1667. Sein gotischer Vorgänger von 1279 ist beim großen Stadtbrand 1659 vollständig zerstört worden. Schauen Sie auf jeden Fall wenigstens ins Treppenhaus mit seinem stattlichen Holzgeländer.

 
IFAuch nebenan sollten Sie einen Blick in die Kirche „St.Cosmae et Damiani“ aus dem 13. Jahrhundert riskieren, die gut erhaltene Orgel wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Berend Huss und seinem berühmten Neffen Arp Schnitger gebaut.
Auf dem Weg zum Fischmarkt kommt man unweigerlich an dem mittelalterlichen „Hökerhus“ mit seiner reich verzierten Fassade vorbei, das als eines der wenigen Stader Kaufmannshäuser den großen Brand unbeschadet überstand.
 
IFIFAm Fischmarkt schlug einst das Herz der Stadt, hier war der Hansehafen, der bereits Mitte des 13. Jahrhunderts ein festes Becken bekam und dem Hamburger Hafen damals den Rang ablief. Das kann man sich allerdings heute wirklich nicht mehr vorstellen. Am Wasser steht auch ein großer Holzkran, eine Rekonstruktion des Orignals von 1661, mit dem die Schiffe be- und entladen wurden und der mittlerweile ein Informationszentrum ist.
 
IFÜbersehen Sie bloß nicht die Fischfrau gegenüber mit Hut, Fisch und Katze. Die Bronze soll der Bildhauer Friedrich Müller-Benecke nach einem lebenden Vorbild geformt haben. Also: Foto machen!

 
IFUm die Ecke, in der Bungenstraße, stehen noch einige liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, besonders sehenswert ist das „Knechthausen“, ein Gildehaus der Brauereiknechte, das 1491 erstmals erwähnt wurde. Heute ist es ein sehr empfehlenswertes Restaurant, das nur abends geöffnet hat.
Vorbei an der Fischfrau geht’s zum „Bürgermeister-Hintze-Haus“, einem Giebelhaus mit einer hübschen so genannten „Weserrenaissance-Fassade“. 1621 ließ der Stader Bürgermeister Heino Hintze die Prachtfassade vor sein Haus setzen. 1930 musste das Haus wegen Baufälligkeit abgerissen werden, die Fassade konnte aus gerettetem Material neu aufgebaut werden.
 
Ein paar Schritte weiter steht das „Schwedenspeicher-Museum“, das den Schweden als Provianthaus diente. Hier erfährt man nun wirklich alles über die Stadtgeschichte Stades, ein ganzes Stockwerk ist der Hansezeit gewidmet. Also auf keinen Fall montags hier her fahren, da ist geschlossen!
 
IFAnschließend biegen Sie rechts in die Hansestraße. Wer sich jetzt bei einer Fleetkahnfahrt erholen möchte, geht einfach weiter geradeaus bis zum Holzhafen. Die anderen schlendern durch die Straße Wasser Ost bis zur Salzstraße, die auch noch viele schöne Fachwerkgiebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert schmücken. Jetzt rechts in die Johannisstraße, vorbei am Johanniskloster aus dem 13. Jahrhundert. Im Innenhof sollte man einen Blick auf die hübsche Skulptur des lesenden Mönchs werfen! Weiter durch die Hagedorn zur Großen Schmiedestraße, in Nr. 23 wurde 1662 Maria Aurora von Königsmarck geboren, die später die Geliebte August des Starken wurde.

IFMehr Gegenwart bietet die Nr. 27 mit der Buchhandlung Friedrich Schaumburg, die zu den schönsten Deutschlands gerechnet wird. Es gibt sie seit 1843 an dieser Stelle, seit 1902 wird sie von einer Familie in mittlerweile dritter Generation geführt. Hier verkauft man natürlich auch Lesestoff zu Stade und seiner Geschichte.
IFWer jetzt nicht ganz schnell zur S-Bahn will, um nach einer Dreiviertelstunde Fahrt wieder am Jungfernstieg in Hamburg zu landen, der muss unbedingt noch gegenüber im Laden mit dem entzückenden Namen hübsch verpackte Gewürze, edle Schokoladentafeln, feine Kekse und leckere Nudelsossen anschauen, aussuchen und mitnehmen. Ach ja: Der Laden heißt „Liebelein“.
 
 

DUMONT_NOLDE_MA_014„Die Farben waren mir ein Glück“, hat Emil Nolde (1867 bis 1956) einmal über seine Anfänge gesagt. Schon als kleines Kind malte er mit Holunderbeer- und Rote-Beete-Saft, bis er endlich den ersehnten Tuschkasten bekam. Zeit seines Lebens hat er mit Farben experimentiert, ihre Wirkung auf einander und abhängig vom Untergrund und den unterschiedlichen Lichtverhältnissen studiert. Auch seine Reisen in Europa und nach Japan, China und in die Südsee haben seinen Umgang mit Farben stark beeinflusst. Das Museum Frieder Burda zeigt jetzt 58 Ölgemälde und 22 Aquarelle von seinen Anfängen bis zum Spätwerk. Mit dabei sind auch einige „ungemalte Bilder“, die während seines Malverbots zur Zeit des Nationalsozialismus heimlich in seinem Atelier in Seebüll entstanden sind.

Da Emil Nolde auch ein großer Naturfreund war, selbst immer wieder Gärten anlegte und Blumen malte, hat sich das Museum etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Es wurden vier große Blumenbeete gepflanzt, die in ihrer Farbigkeit je eines der Bilder in der Ausstellung nachempfinden. Ein großer Holzrahmen umschließt jedes Beet. Nolde hätte es sicher gefallen.

Baden-Baden, Museum Frieder Burda, Abbildung: Emil Nolde , Blumengarten (O), 1922, 74 x 89,5 cm, Ölfarben auf grober Leinwand (Sackleinen), Nolde Stiftung Seebüll © Nolde Stiftung Seebüll, 2013

griltest.de-1Fleischeslust. Her mit dem Grill! In dieser Saison stehen die Klotzer in der ersten Reihe vor dem prasselnden Rost, wer kleckern will, geht besser. Ein fettes Printmagazin, das sich in brünstigen Männervisionen beim Fleischgaren jedweder Art ergeht, schmeißt in seiner neuesten Ausgabe na ja, nicht gleich ganze Rinder, Kälber oder Hammel auf die Glut, aber so große Teile, dass nur noch ein Treck von ausgehungerten Abenteurern fehlt, die das alles aufessen sollen. Dekadent? Denjenigen, die sich jetzt irritiert abwenden und sich in einer gefühligen Anwandlung am nächsten Wochenende doch lieber ein ätherisches Hähnchenbrustfilet auf der Holzkohle brutzeln sehen, sei gesagt: In puncto Fleischkonsum geht bei ihnen der Trend zur Dekadenz. In früheren Zeiten – und bei einigen Metzgern mit neu erwachtem Grips inzwischen wieder – wurde nie ein Unterschied zwischen guten und schlechten, also teuren und billigen Fleischteilen gemacht. Schwein war Schwein und lecker von vorne bis hinten. Hähnchen, Ente und Pute besteht unter heutigen Ansprüchen praktisch nur noch aus Brust und Keule, und manche hätten Rind, Kalb und Lamm am liebsten von der Schnauze bis zur Schwanzspitze ausschließlich aus Filet. Beim Rest des Tiers hat die Schöpfung blöderweise ins Klo gegriffen.

Große Fleischklötze zu rösten kommt vielleicht etwas machohaft rüber, und nicht ganz zufällig wirkt die Grillschürze oft wie ein Designer-Kostüm für Neandertaler. Grillen en gros ist aber ehrlicher als das gespreizte Getue um den Anspruch auf das vermeintlich hochwertigste Teilstück, das Qualitätsbewusstsein dokumentieren soll. Denn die darin steckende Denke ist ein Produkt der Neuzeit, erfolgreich als modern und bequem heraustranchiert von den Kommerz-Strategen der Fleischindustrie.
 
Martin Lagoda, Food-Journalist und Buchautor, war Chefredakteur der Zeitschrift ESSEN&TRINKEN und ist Entdecker von Tim Mälzer. Er arbeitet heute frei für verschiedene Auftraggeber. Kontakt über www.snowdon-lagoda.de Fotos: privat, wikipedia
safe the date Galaktische Invasion im LEGOLAND Billund„Star Wars“ in Billund!
 
Zwei Tage lang erwartet das Legoland in Dänemark die Invasion der Sternenkrieger – mit einer Parade in echten Kostümen, mit Bau-Wettbewerben, bei denen jeder Yoda und Darth Vader oder eine eigene Figur aus Legosteinen zusammensetzen kann. Einen Grundkurs im Laser-Schwertkampf kann man auch belegen. Besucher in Star-Wars-Kostümen haben freien Eintritt – allerdings nur die, die höchstens zwölf und mindestens drei Jahre alt sind. Fotos: Legoland

images indexMultitalent. Der Mann ist beeindruckend. 2008 war er „Designer of the Future by Design Miami/Basel“, heute ist er Professor an der „ECAL“ – Ecole cantonale d’art de Lausanne – und hat sein eigenes Studio in London. Dort entwirft er so ungewöhnliche Objekte wie lasergeschnittenen Schmuck und Regale aus Rundhölzern, Sitzmöbel aus Granit und Buchstützen aus Mauersteinen. Der 1980 geborene Brite Max Lamb arbeitet aber auch gerne in China oder Japan, stellt seine Objekte in New York, Mailand und Köln auf Messen und in Galerien aus.

Designer d.M.  Lamb Crockery002-150x150In der viel beachteten Ausstellung „Isn’t it romantic?“ während der diesjährigen Möbelmesse in Köln war Lamb mit einem in einem uralten Sandgussverfahren hergestellten Stuhl vertreten, gleichzeitig wurde sein Geschirr „Crokery“ gezeigt. Für seinen ersten Entwurf in Porzellan bedient Lamb sich des Werkzeuges von Steinmetzen und bearbeitet damit grobe Gipsklötze, aus denen er Models fertigt. Darin wird dann aus feinstem Bone China Porzellan sein „Crockery“ geformt, um dann bei 1200 Grad gebrannt zu werden. Der Clou: Außen bleibt es rau und grob, innen wird es glatt und glänzend. Fotos: Max Lamb, theatlantic, yancodesign

Wasser zum Geburtstag Achthundert Millionen Menschen auf unserem Planeten haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um überhaupt den Durst löschen zu können, sind viele jeden Tag stundenlang zu Fuß zur nächsten Wasserstelle unterwegs, auf dem Rückweg mit einem 40 Pfund schweren Kanister. Meist ist das die Aufgabe der Frauen und Mädchen einer Familie, und sie verlieren damit viel Zeit, in der sie nicht lernen, einen Beruf ausüben oder eine Familie versorgen können. Und oft ist das Wasser verschmutzt und macht krank.

Weil er nicht glauben wollte, dass dieses Problem nicht zu lösen ist, gründete der ehemalige New Yorker Nachtclub-Promoter und Partygänger Scott Harrison, der aus Frust über sein belangloses Leben als Fotoreporter nach Afrika gegangen war, 2006 charity:water.
Sein Projekt sammelt Geld, gräbt damit Brunnen, legt Leitungen, baut Biosand-Filteranlagen und Auffangbecken für Regenwasser in Afrika, Asien und Lateinamerika. Damit können nach nur sieben Jahren bereits 3,2 Millionen Menschen dank 8232 Projekten in 20 Ländern endlich sauberes Wasser trinken.
Und wie kommt charity:water an Geld? Zum Beispiel so: Lory aus New York beschloss, seinen sechsten Geburtstag ohne Geschenke zu feiern und lieber Geld für durstige Kinder in Afrika zu sammeln. Sein Appell brachte auf youtube 2386 Dollar ein. Man kann aber auch selbstgemachte Limonade verkaufen oder sonst irgendetwas anbieten. Jede kleine Summe hilft. Unterstützung kommt auch von Unternehmen wie den Einzelhandelsketten Saks Fifth Avenue und Banana Republic, dem Sitzsackproduzent Fatboy und dem Sportbekleidungs-Händler Nautica, bei dem jeder Kunde gebeten wird, seine Rechnung um ein paar Cent aufzurunden. Übrigens: Europäer können ebenfalls spenden. Foto: charity:water

Kreative Wohnideen fuer kleine Budgets von Sina KoallSelbst kreativ werden. Zum Beispiel noch mal Wandtattoos: Ein zwei Meter großer Leuchtturm in Knallblau ist ein toller Hingucker, im Flur ebenso wie im Bad oder Esszimmer. Die Wohnexpertin Sina Koall gibt dem Bild noch einen Zusatznutzen und schraubt dem Turm drei Konsolen als Ablagen an. In ihrem Buch „Kreative Wohnideen“ zeigt die Stylistin viele einfache Tricks, wie man seine Wohnung verschönern und ganz individuell gestalten kann: mit einem ausrangierten Koffer als Sideboard etwa, Tischläufern aus bunten Servietten, einem Lampenfuß mit Stadtplan oder Stuhlrücken als Schlipsträger. Die Arbeitsschritte und die vielen Tipps zum Malen, Nähen, Kleben, Nageln und Sägen werden so anschaulich beschrieben, dass man sofort selbst ans Werk gehen möchte. Also los, her mit Hammer und Säge! Sina Koall, Franziska Taube: Kreative Wohnideen für kleine Budgets, 12,99 Euro, Bassermann Inspiration . Foto: Bassermann Inspiration

Bücher callwey knauss_kreative_leidenschaft_1Zum Beispiel Wandtattoos: Als die Hamburgerin Corinna Berghoff 2005 in einer Ausstellung direkt auf die Wand geklebte Texte entdeckte, hatte sie die zündende Idee. Als Werbetexterin beschäftigte sie sich täglich mit Worten, Sätzen, Lebensweisheiten und Sprüchen, und die einfach per Folie auf die Wand zu bringen, das war die Geschäftsidee, nach der sie suchte. Sie gründete „Anna Wand“ und vertreibt mittlerweile sehr erfolgreich Wandsticker, Bordüren und Lampenschirme.
„DerGugl“, die Kuchenpraline von Chalwa Heigl, ist auch so eine spontane Idee gewesen. Die Münchenerin hatte sich über einen zerbröselnden Muffin geärgert und sich gefragt, ob es denn in Deutschland nur noch Cupcakes, Macarons und Petits Fours gibt. Der legendäre Gugelhupf ihrer Großmutter war viel zu groß, aber den konnte man verkleinern, bis auf Pralinengröße.
Schwupp, „DerGugl“ war geboren.
Zwanzig inspirierende Lebensgeschichten hat die Autorin Simone Knauss für ihr Buch zusammengetragen, und natürlich leben all diese Frauen auch in ihrem ganz speziellen Wohnstil, den die Fotografin Ulrike Myrzik kongenial dokumentiert hat. Auf einer Anhangseite zu jedem Porträt beantworten die zwanzig Frauen die selben Fragen nach Glück und Vorbildern, nach ihrem Erfolgsgeheimnis und nach einer praktischen Idee, die jede weitergeben möchte. Und alle beschreiben ihren jeweiligen Wohnstil in drei Worten. Eine für alle Frauen geltende Antwort gibt die Marburger Architektin und Designerin Kristina Markovic: Einfach schön wohnen! Das Motto fürs Buch kann ähnlich eingängig lauten: Zum vergnüglichen Blättern und Schmökern! Simone Knauss, Ulrike Myrzik: Kreative Leidenschaft – Zu Besuch in Wohnungen und Ateliers inspirierender Frauen, 29,95 Euro, Callwey Verlag

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Was für ein Palast! Einfach nur märchenhaft. Das Haus, nein, eigentlich das Schloss, 1904 bis 1906 gebaut, erstrahlt im feinsten Jugendstil mit anmutig dekorierter Fassade, die Lobby krönen ein beeindruckendes Glaskuppeldach, durch das der Sternenhimmel leuchtet, und jede Menge zierlich ziselierte Gitter, das Restaurant ist mit edlen Hölzern ausgekleidet und strahlend weiß eingedeckt.
Die Zimmer sind  schier noch beeindruckender: Sie sind angenehm groß, mit tatsächlich zu öffnenden Fenstern, eingerichtet mit eleganten Antiquitäten aus wertvollen Hölzern und edlen Stoffen in zarten Naturtönen. Welch ein Luxus! Und dieser Blick: Direkt vor dem Hotel spannt sich die berühmte Széchenyi-Kettenbrücke über die Donau. Dahinter sieht man auf die kleine Standseilbahn, die zum Königlichen Burgpalast hinauffährt. Atemberaubend. Auch wenn man hier nur mal zur Teatime vorbei schaut, darf man sich doch gleich ein bisschen wie Williams Kate fühlen. Four Seasons Hotel Budapest Gresham Palace DZ ab ca. 335 Euro. Fotos: Four Seasons

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Peter Butschkow.
Der Berliner Zeichner und Cartoonist lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat bereits mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft. www.butschkow.de

Zitat Südtirolinfo Matteo_Thun_640x480„Die Vergötterung des hemmungslosen Konsums ist am 11. September 2001 zusammengebrochen. In der Rückschau hat das auch sein Gutes, denn damit ist der Design-Hype ebenfalls implodiert. Als nächstes kommt die Ära der nachhaltigen Kreativität.“

Der Südtiroler Architekt und Designer Matteo Thun, der in Mailand lebt, in einem Interview mit dem Magazin Flair vom April 2013. Foto: suedtirolinfo.com

www.baumwipfelpfad-baumkronenpfad.info Klettern Sie eigentlich noch auf Bäume? Nicht mehr so gerne? Schade, nicht wahr, irgendwie hatte man dort oben doch gleich eine andere Sicht auf alles hier unten.

Dieses Vergnügen kann man sich aber auch gönnen, ohne dass die Knie blutig, die Hosen schietig und die Schimpfe heftig werden. Diese Website stellt ebenso luftige wie bequeme Wanderwege durch Baumwipfel in Deutschland und Österreich vor und nimmt Hinweise auf für neu entstehende Wege. In Thüringen zum Beispiel führt der Baumkronenpfad Hainich durch einen Nationalpark im Buchenwald mit Hängebrücken, Kletterbahnen und Seilschwingen. Im Pfälzerwald, bei Fischbach, kann man auf dem 270m langen Weg bis zu einer Höhe von 35m eine Baumbibliothek erforschen, sich zum Candlelight-Dinner niederlassen oder Fledermauswanderungen unternehmen. Abwärts geht es auf einer 40m langen Rutsche. Was für ein Vergnügen! Foto: die-allgaeuseiten.de