Ausstellungen

Museum für angewandte Kunst, Frankfurt

Die Villa Metzler neben dem heutigen Museum entstand 1804 für den Apotheker Peter Salzwedel als Sommerhaus vor der Stadt. 50 Jahre später erwarb sie der Bankier Georg Friedrich Metzler und baute sie aus. In den quadratischen, dreistöckigen Bau zog 1928 ein Altersheim ein, 1960 kaufte die Stadt Frankfurt das Haus als Museum für Kunsthandwerk. Heute wird dort die Wohnkultur der letzten 200 Jahre gezeigt.
1980 übernahm der amerikanische Architekt Richard Meier den Grundriss der Villa für sein Konzept des Museumsneubaus, das sich an der klassischen Moderne orientiert. 1985 wurde das Ensemble aus drei neuen Kuben, die sich mit der Villa Metzler zu einem Quadrat fügen, eröffnet. Daneben wurde ein öffentlicher Park angelegt. Die schneeweißen Neubauten sind geprägt durch große Fensterflächen und lichtdurchflutete, großzügige Ausstellungsräume.
Foto: Museum für angewandte Kunst

Kunstmuseum, Basel, 2.3. bis 18.8.2024: 
Dan Flavin – Widmungen aus Licht

Der Amerikaner Dan Flavin (1933 -1996) gilt als Pionier der Minimal Art, er wurde durch seine Arbeiten mit industriell gefertigten Leuchtstoffröhren bekannt. Das Kunstmuseum zeigt 58 Werke, die Flavin Personen oder Ereignissen widmete, zum Beispiel Jasper Johns und Henri Matisse oder dem Hinterhalt, bei dem vier Soldaten im Vietnamkrieg ums Leben kamen. Flavin ordnete seine Lichtobjekte schon in den 60er Jahren zu bestimmten „Situationen“ an, aus denen er ganze Installationen entwickelte. Parallel zur Ausstellung bietet das Kunstmuseum ein umfangreiches Programm wie etwa die Kinder-Vernissage am 1. März unter dem Titel:  „Licht an!“ Foto:  Kunstmuseum Basel

Meisterhäuser, Dessau

Das Baukastenprinzip ist der Begriff, der meist im Zusammenhang mit den Meisterhäusern in Dessau genannt wird. Denn das war die Idee des Architekten und Gründers des Bauhauses Walter Gropius, der 1925/26 unterschiedlich hohe kubische Körper zu Doppelhäusern und einem Einzelhaus stapelte, damit die Bauhausmeister und ihre Familien hier wohnen konnten. Geprägt wurden die Häuser mit Flachdächern, großen Fenstern, Terrassen, Türen zum Garten in fast jedem Raum im Parterre und einem strahlend weißen Anstrich. Nach schweren Schäden durch die Bombardierung 1945 und die Vernachlässigung zu DDR-Zeiten wurden die Häuser nach 1990 aufwändig restauriert und können heute zum Teil besichtigt werden. Foto: Bauhaus

Staatliches Museum für Archäologie, Chemnitz, noch bis 28.4.2024: 

Home Sweet Home – Archäologie des Wohnens

Aus den Gräbern erfährt man heute, wie unsere Vorvorvorfahren und womit sie gelebt haben. Denn den Toten wurde oft Hausrat für ihr nächstes Leben mitgegeben.  So fand man frühe Prunksessel und mobile Kochstellen, Trinkschalen, Becher und sogar eine Ruheliege aus Kupfer auf den unterschiedlichsten Friedhöfen. Auch in den Höhlen, in denen die Steinzeitmenschen Schutz suchten, blieben frühe Beispiele zurück, Windschirme gegen die Witterung etwa und Gefäße für die Vorratshaltung.
In Chemnitz zeigt man jetzt, wie im Laufe der Jahrtausende das Zuhause, wie wir es kennen, entstand.  Auch zu sehen sind jüngere Beispiel: der Nachttopf etwa, den schon Napoleon benutzt haben soll, und der Küchenstuhl, den angeblich Walter Ulbricht gebaut hat. Foto:  Museum für Archäologie
  

Stedeljik, Amsterdam

Auf den ersten Blick sieht er aus wie eine Badewanne auf Glasfüßen, der neue Teil des Museums Stedeljik in Amsterdam.
Der alte Teil des Museums für Moderne Kunst stammt von 1895 und wurde einst im Stil der Neorenaissance für den Nachlass des Kunstsammlers Pieter Lopez Suasso erbaut. Der zweite ist eben jene gigantische „Badewanne“ ohne Fenster – wie die Architekten von Benthem Crouwel ihren Neubau nannten. Zwischen 2004 und 2012 wurde das alte Gebäude völlig renoviert und bekam mit dem extrem modernen Anbau eine Erweiterung. Der ebenerdige, großzügige Eingangsbereich ist völlig verglast und beherbergt jetzt neben den Kassen und der Garderobe einen schönen Shop. Vom Eingang gelangt man über das alte Treppenhaus in die Ausstellungsetagen, auf denen eine sehr beeindruckende Sammlung von klassischer Moderne, Expressionismus, de Stijl, Pop Art und Arte Povera zu sehen ist. 
Foto: Stedeljik 

Caricatura Museum, Frankfurt, noch bis 12.5.2024: 

Ach was! Loriot zum Hundertsten
 

Sie haben vielleicht auch vor kurzem  „Weihnachten bei Hoppenstedts“ in der ARD gesehen? Das macht doch Lust, nach Frankfurt zu fahren und sich die wunderbare Ausstellung zu Loriots Hundertstem anzusehen!  
Sie würdigt Victor von Bülow (1923 bis 2011) als Zeichner, Autor, Regisseur und Schauspieler und dokumentiert, von seinen frühen Cartoons für „Quick“ und „Stern“ über Phasenzeichnungen für seine Trickfilme und Fotos von Sketchen mit der kongenialen Evelyn Hamann und anderen bis zu Drehbüchern seiner Filme, alles Wichtige über diesen einzigartigen Künstler. Dazu zeigen andere Cartoonisten Loriot gewidmete Bilder unter dem Titel „Er lebe hoch!“. FOTO: Caricatura

Hamburger Kunsthalle, 15.12.23 bis 21.4.24: 

Caspar David Friedrich
Kunst für eine neue Zeit
 

Das romantische Verhältnis des Menschen zur Natur war das zentrale Thema von Caspar David Friedrich (1774 bis 1840). Anläßlich seines 250. Geburtstages zeigt die Hamburger Kunsthalle mehr als 60 Gemälde und etwa 100 Zeichnungen, dazu ausgewählte Werke seiner Künstlerfreunde und zeitgenössische Arbeiten von 20 internationalen Künstlern, die sich mit dem Werk Friedrichs auseinandergesetzt haben.
Anschließend an die Hamburger Ausstellung widmen auch die Alte Nationalgalerie in Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem großen Ausnahmemaler eine Retrospektive.

FOTO: Caspar David Friedrcih (1774-1840), Der Watzmann, 1824/25, Öl auf Leinwand, 135x170cm, Staatliche Museen Berlin, Alte Nationalgalerie@bpk/Nationalgalerie, SMB, Leihgabe der Deka Bank/ Andreas Kilger

Albertina Modern, Wien, noch bis 21.1.20

Österreich – Deutschland

Malerei 1970 bis 2020

Die Gegenüberstellungen sind verblüffend: Die Albertina Modern zeigt zeitgenössische Kunst aus Österreich und Deutschland und stellt dabei aus der eigenen Sammlung interessante Paarungen vor, die in den vielen Räume für einen schwungvollen Rhythmus sorgen. Da hängen die Großformate von Xenia Hauser neben denen von Neo Rauch, die von Arnulf Rainer neben denen von Gerhard Richter und die von Maria Lassnig neben den Überkopfbildern von Georg Baselitz. So entstehen 13 spannende Dialoge, die dem Besucher dieser sehenswerten Ausstellung die Einsicht vermitteln, dass in der Kunst Nationalstile weitgehend abgedankt haben.
Foto: Xenia Hausner | EXILES 3, 2017 | ALBERTINA, Wien – Familiensammlung Haselsteiner © Xenia Hausner / Bildrecht Wien, 2023  

Kunsthalle Bremen, 7.10. 2023 bis 18.2.2024:

Geburtstagsgäste
Monet bis van Gogh

 

Den 200. Geburtstag des Bremer Kunstvereins feiert die Kunsthalle mit Meisterwerken der französischen Malerei aus der Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts. Damals machte der Direktor Gustav Pauli sein Haus zu einem der führenden Museen moderner Kunst in Deutschland. Mit dabei sind Bilder von Manet, Renoir, Degas und Courbet – neben den namensgebenden Monet und van Gogh.

Foto: Vincent van Gogh, Porträt Armand Roulin, 1888, Foto: Museum Folkwang Essen – ARTOTHEK

 

Grassimuseum, Leipzig

Wie ein Schloss ist das Museum angelegt, mit zwei großen Innenhöfen und zwei kleinen Hofgärten. Der Bau entstand 1925-29, nachdem das ursprüngliche Haus – bezahlt aus dem der Stadt vererbten Vermögen des Bankiers Franz Dominic Grassi – viel zu klein geworden war. Erbaut wurde es am Johannisplatz  zwischen Johanniskirche , die im Krieg ausbrannte, und dem alten Johannisfriedhof, der bereits 1228 für die Bestattung verstorbener Leprakranker genutzt wurde und auf dem auch Namensgeber Grassi 1880 bestattet wurde.Heute ist der Friedhof ein „musealer Park“, der gern für Spaziergänge besucht wird.
Der stattliche Bau bietet in der Mitte drei Museen ausreichend Platz: Im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leibzig zeigt man unter vielem anderen eine Orgel von 1724, ein Spinett von 1693 und einen Kontrabass von 1662. Im Völkerkundemuseum gibt es Schamanenkleidung von 1870, Bronzen aus Benin von 1600 und einen Ahnenaltar von 1914 zu entdecken.
Das Museum für angewandte Kunst gilt als das schönste der drei.

Altonaer Museum, Hamburg
13.9. bis 9.10.2023
World Press Photo 2023

Seit 1955 werden alljährlich die besten internationalen Pressefotografen ausgezeichnet. Bereits zum zweiten Mal gibt es die prämierten Bilder des vorherigen Jahres im Altonaer Museum in Hamburg zu sehen. Diesmal sind Fotos u.a. zu den Themen Klimakrise, Krieg in der Ukraine, die Taliban in Afghanistan, die Demenzkranken in Afrika und die Proteste im Iran zu entdecken.
Foto: Altonaer Museum/ Ahmad Halabisaz

 

Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloss Gottorf, Schleswig
noch bis 3. September 2023
Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos.
 

Mit rund 80 Werken – Fotos, Zeichnungen, Objekten – zeichnet die Ausstellung den Lebensweg der beiden großen Verpackungskünstler  nach, beginnend in Paris, wo sich Jeanne-Claude (1935 – 2009) und der aus Bulgarien geflohene Christo (1935 – 2020) Ende der 50er Jahre kennenlernten. Die Verhüllung 1995 des Reichstages in Berlin und des Arc de Triomphe in Paris 2021, ein Jahr nach Christos Tod, gelten als die wichtigsten Werke des Paares. Aber in der Ausstellung kann man auch den eisernen Vorhang von Paris (1961-62), „The Gates“ (2005) im Central Park New York und „The Floating Pears“ (2016) auf dem Iseosee in Italien näher kennenlernen.
Und man darf auch selbst kreativ werden: Auf der Empore gibt es viele Papierschirmchen und Eddings in allen Farben. Die bemalten Schirmchen steckt man zu vielen anderen in eine bunte Wand!

Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal

Kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs kaufte der Lackfabrikant Kurt Herberts 1940 in Wuppertal am Hesselnberg eine Villa mit großem Anwesen, die 1943 bei Luftangriffen fast ganz zerstört wurde. Nach Kriegsende ließ der Unternehmer den Architekten Franz Krause auf den Resten die Villa Waldfrieden errichten, die als Musterbeispiel „organischer Architektur“ gilt und unter Denkmalschutz steht. 2006 kaufte der britische Bildhauer Tony Cragg das Grundstück, ließ das Haus restaurieren und verwandelte das gesamte Gelände in einen aufregenden Skulpturenpark, in dem heute Kunstwerke von Henry Moore, Joan Miro und natürlich von Tony Cragg stehen. Sonderausstellungen, Führungen, Vorträge, Workshops und Konzerte machen den Waldfrieden immer wieder zu einem lohnenden Ziel. Und ein hübsches Café mit hausgebackenem Kuchen gibt es auch.
Fotos: CO

National Portrait Gallery, London, noch bis 1.10.23
Paul McCartney Photographs 1963-64 – Eyes of the Storm
 

Die „Beatlemania“ ist zur Zeit wieder in London ausgebrochen: Paul McCartney hat 250 seiner privaten Fotos aus den Jahren 1963/64 für diese Ausstellung zusammengestellt. Noch nie gezeigte Momentaufnahmen, die er mit einer 35mm-Kamera in Liverpool, London, Paris, New York, Washington und Miami eingefangen hat, als die erste Beatlemania gerade den Globus heimsuchte. Da gibt es Bilder, wo vier junge Männer halb ungläubig, halb übermütig erleben, wie sie berühmt werden, wo Ringo seinen Pilzkopf schleudert und John mit Brille eher wie ein Lehrer statt wie ein Rockstar aussieht.
Zur Ausstellung gibt es einen Katalog, der auf Deutsch bei Beck erschienen ist und 49,90 Euro kostet. Foto: Paul McCartney: John und George, Ringo, Paris 1964

Groninger Museum, Groningen

Die kleine Stadt Groningen im Norden Hollands hatte Glück, ein spendabler Mäzen vermachte der Stadt eine große Summe, um das zu klein gewordene Museum zu erneuern. So konnte der italienische Architekt und Designer Alessandro Mendini (1931 – 2019) 1994 beauftragt werden, auf einer Insel in einem Kanal zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt einen Neubau zu errichten. Mendini holte sich berühmte Kollegen dazu: den Franzosen Philippe Starck, den Italiener Michélle de Lucchi und die Wiener Architektengruppe Coop Himmelb(l)au.
Gebaut wurde ein Ensemble mehrerer Pavillons, der Eingangsbereich mit gelbem Turm bildet das Zentrum. Es schließen sich ein quadratischer, mit Fliesen verkleideter Ausstellungsraum mit einem Aufbau aus Glas und Stahl, ein rechteckiger und ein großer runder Raum an.
2010 wurde das Museum saniert, außen veränderte sich nichts, aber innen schuf das niederländische Design Studio Job eine verspielte Bar, der Spanier Jaime Hayon gestaltete die Besucherinformation und der Holländer Maarten Baas das Restaurant.

Bucerius Kunstforum, Hamburg, 10.6. bis 24.9.23
Lee Miller – Fotografin zwischen Krieg und Glamour
 

Sie zählt zu den vielseitigsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, und kaum eine hat ein so abenteuerliches Leben geführt. Dabei wäre die Amerikanerin Lee Miller (1907-1977) 1926 in New York fast von einem Auto erfasst worden, gerettet hat sie zufällig der Verleger Condé Montrose Nast, der die hübsche junge Frau sogleich als Fotomodell engagierte. Zwei Jahre später wechselte sie hinter die Kamera und ging nach Paris, wo sie mit der Surrealismus-Legende Man Ray arbeitete und auch liiert war.
Bis 1934 widmete sie sich sehr erfolgreich der Modefotografie, dann heiratete sie einen Ägypter und zog nach Kairo, dort entstanden beeindruckende Naturaufnahmen. Mit ihrem späteren zweiten Mann ging sie 1939 nach London, zu Kriegsbeginn weiter nach New York und wurde ab 1944 – von der Modezeitschrift „Vogue“ – als Kriegsreporterin nach Europa entsandt.
Dort dokumentierte sie die Befreiung von Paris und der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau; das berühmte Foto, auf dem sie in der Badewanne in Hitlers Münchener Privatwohnung sitzt, stammt allerdings von ihrem Kollegen David E.

Nemo Science Museum, Amsterdam

Wie ein halbfertiges Schiff liegt das Technik-Museum im Hafen von Amsterdam. Die Außenhaut ist mit Kupfer verkleidet und leuchtet in charakteristischem Grün. Gebaut hat es der italienische Architekt Renzo Piano 1997 auf dem Fundament des IJ-Tunnels, man fährt also praktisch unter dem Museum in den Tunnel.
Innen hält sich die offene Architektur mit einem Treppenhaus in der Mitte zurück, um den fast 19000 Ausstellungsstücken – vom Fahrrad über Schreibmaschinen bis zum Faradayschen Käfig – nicht die Schau zu stehlen. Eine Besonderheit des Museums ist das schräge Dach mit einer Aussichtsterrasse, die kostenlos auch für Picknicks genutzt werden darf und einen spektakulären Rundblick auf die Stadt ermöglicht. Foto: Nemo

Bundeskunsthalle, Bonn
Josephine Baker. Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit
vom 18. Mai bis 24. September

Am 20. Mai feiert die amerikanische Bürgerrechtsbewegung seit 1951 den „Josephine Baker Day“, denn die Revuetänzerin, Sängerin und Schauspielerin engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus. 1906 in St. Louis in Mississippi geboren, erlebte sie in einem armen Schwarzenviertel schon früh Diskriminierung und Rassenhass. Mit 13 verließ sie ihr Zuhause und begann auf der Straße zu tanzen, mit 15 ging sie nach New York und hatte erste Erfolge. Mit 19 machte sie sich nach Paris auf, wo sie bald berühmt wurde. Künstler wie Picasso, Henri Matisse, Alexander Calder, Andy Warhol und Keith Haring ließen sich von ihr zu Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten inspirieren. Josephine Baker adoptierte zwölf Kinder, wurde Französin und nutzte ihre Bekanntheit im Kampf gegen die Rassenpolitik der Nationalsozialisten, den Rassismus in den amerikanischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg und später in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Aros, Aarhus Dänemark

Ein Kunstmuseum gibt es in Aarhus, der hübschen Stadt an der Ostsee im Norden Dänemarks, schon seit 1859, zuerst in einem Loft im Rathaus, danach an verschiedenen anderen Orten. Zum 125. Jubiläum des Museums wurde schließlich mit Unterstützung der Königsfamilie ein Neubau beschlossen. Am Architekturwettbewerb nahmen 110 internationale Architekten teil, es gewann das ortsansässige Büro Schmidt, Hammer, Lassen mit einem würfelförmigen Entwurf von 52 mal 52 m Grundfläche und einer Höhe von 43 m. Die neun Etagen sind mit einer spektakulären, spiralförmigen Treppe verbunden. Insgesamt gibt es eine Ausstellungsfläche von 17700 Quadratmetern, dazu ein Auditorium, eine Bibliothek, ein Cafe und ein Restaurant. Der Höhepunkt des Hauses befindet sich jedoch auf dem Dach: Auf der dort umlaufenden Terrasse, von der man einen großartigen Blick über die Stadt und die Ostsee hat, installierte der dänisch-isländische Künstler Ólafur Elíasson die 2011 vollendete begehbare Skulptur „Your Rainbow Panorama“. Foto: wikipedia

Albertina, Wien
Picasso – zum 50. Todestag noch bis 18.6.23
 

Am 8. April vor 50 Jahren starb der wichtigste Künstler des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso, mit 91 Jahren. Er hinterliess etwa 50 000 Werke – neben Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen, Keramik-Objekte auch Skizzenbücher, die die politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen und Strömungen seiner Lebenszeit widerspiegeln. Denn die Neugier des genialen Spaniers war unersättlich: Er beschäftigte sich mit Krieg und Frieden, besonders mit dem Spanischen Bürgerkrieg, den Gräueln des Zweiten Weltkriegs, aber auch mit dem Stierkampf, mit Stilleben und Porträts.
Die Albertina zeigt jetzt die 18 Arbeiten aus ihrer eigenen Sammlung und etwa 40 weitere Leihgaben. Mit dabei sind Meisterwerke wie die „Schlafende Trinkerin“ von 1902, „Frau mit grünem Hut“ von 1947, eine „Mittelmeerlandschaft“ von 1952, und auch die Lithographie „Die Taube im Flug“ von 1950 ist zu sehen.

Foto: Pablo Picasso | Frau mit grünem Hut, 1947 | ALBERTINA, Wien – Sammlung Batliner © Succession Picasso/ Bildrecht, Wien 2023