Möbel

Manchmal ist es gut, wenn man schon vorher weiß, was einen erwartet. Und selbst, wenn es zur aktuellen Möbelmesse in Köln vom 19. bis 25. Januar nicht so schrecklich wichtig sein sollte, dass man einige Trends schon kennt – schaden tut’s auch nicht, oder?
swa_03
Produkte zio_loungechairfootstool_manga-300dpi-moooi
Produkt Zeitraum M11 2014-12-04 um 17.31.31

 

Moooi: Der holländische Designer Marcel Wanders zum Beispiel, der ja eigentlich für seine schrillen, bunten, überdimensionalen Entwürfe bekannt ist, stellt dieses Mal mit seinem Buffet „Zio“und dem „Zio Lounge chair“,  aus Eiche, Möbel vor, die fatal an die 1950er Jahre erinnern. Wahrscheinlich ist spießig wieder im Trend.  
Produkte NEOCRAFT_IrisCollection_F_01Selva: Eine andere Mode ist immer noch tonangebend und bei Selva schön zu sehen: Der schlanke, hohe Schrank „Lui & Lei“ des belgischen Designers Axel Enthoven ist mit glitzernden Swarovski-Steinen veredelt. Blink-Blink ist halt immer noch in!
Zeitraum: Schlichtes Design aus Massivholz bleibt auch weiterhin beliebt. Ein gutes Beispiel ist das Sideboard „M11“ von Mathias Hahn mit passendem Stuhl, das auch als Schreibtisch nutzbar ist.
Produkte 1 Artek-Lights-Golden-Bell-golden-bells-1000Produkte 2  Artemide choose_gallery2129277-960x540Artek: Zeitlos schön ist sie, die Hängeleuchte „Golden Bell“, die das finnische Architekten- und Designer-Paar Aino und Alvar Aalto schon 1937 für das Restaurant Savoy in Helsinki entworfen hat. Heute gibt es die „Glocke“ auch in verchromtem Stahl und in Schwarz oder Weiß.

Artemide: Deutlich jünger ist die Leuchten-Serie „Choose“ des italienischen Designers Matteo Thun. Die Steh-, Hänge-, Wand- und Tischleuchte mit einem Schirm aus rotem Polycarbonat oder Pergamentpapier stammt von 2005, ist aber schon ein Klassiker.

Produkte 3a MaurerI_Ricchi_Poveri_Silver_Bzzzz_Detail_4C Produkte 3b MaurerI_Ricchi_Poveri_Toto_black_web1400Bildschirmfoto 2014-11-25 um 17.25.51Ingo Maurer: Auch der „Lichtpoet“ aus München hat einen alten Entwurf neu aufgelegt. Seine Leuchte „WillyDilly“ von 1983 mit dem gedrehten Schirm aus weißem Karton, ist jetzt innen in Pink oder Orange zu haben. Sieht schick aus! Auch seinen schlichten Entwurf einer Glühlampe auf stabilem Draht, genannt „I Ricchi Poveri“ gibt es jetzt neu: mit Micky- Maus-Ohren, genannt  “Toto”oder mit aufgesteckter Libelle, und dann heißt sie „Bzzzz“. Maurer liebt eben phantasievolle, lustige Namen.

Produkte 1 Boombox fresh_colors_doubleBerlin Boombox: Da ist er wieder, der gute alte Ghettoblaster, diesmal aber aus Pappe. Der Berliner Designer Axel Pfaender bietet einen Bausatz mit Elektronik und Pappgehäuse, den jeder zusammenstecken kann. Dann nur noch den MP3-Player oder das Smartphone anschließen, und ab geht die Mucke! Kostenpunkt: 65 Euro.

Produkte 2  Wannenbuch cover_pizzaEdition Wannenbuch: Spannende Idee, ein Kurzkrimi auf sechs plastizierten Seiten, genau richtig für ein gemütliches Wannenbad. Der Vorteil: Feuchte Finger tun dem Buch nichts an, und der Mörder ist gefunden, bevor das Badewasser kalt wird. Jeder Fall 5 Euro.

Produkte 3 _barTee_Dose_14_300T-Bar: Was fehlt noch zu Musik aus dem Ghettoblaster und einem aufregenden Buch? Genau, eine schöne Tasse Tee! Zum Beispiel diese: Golden Cut schmeckt nach Datteln und Orangen, Feigen und Annanas, gewürzt mit einem Hauch Zimt! Einfach köstlich! 140 g gibt’s in der schönen Dose für 9,95 Euro.

Bildschirmfoto 2014-10-24 um 14.49.11B&B: Und nach dem Bad ab aufs superbequeme Sofa „Husk“ von Patricia Urquiola mit hoher Lehne zum Richtig-schön-Einkuscheln.…

IF IF IFStühlerücken. Stühle, findet die Künstlerin Karolin Leyendecker, stützen uns ihr Leben lang und haben es deshalb nicht verdient, einfach entsorgt zu werden. Sie verhilft ihnen lieber zu neuer Schönheit und beklebt sie mit bunten Papieren oder aktuellen Zeitungen, mit Seiten aus Magazinen und Comic-Heften, Straßenkarten und Briefmarken. Mit Klarlack wird das Ganze haltbar gemacht.
Für jeden Neu-Besitzer findet die Wahl-Hamburgerin passende Motive, so bekommt der Journalist ein Sitzmöbel mit seiner Tageszeitung, der Schneider eins mit Bildern von Nadel, Faden und Schere und der an Fernweh Leidende eins mit dem Stadtplan seines Sehnsuchtsortes. Das Ergebnis kann sich überall sehen lassen und kostet nicht die Welt.
Karolin Leyendecker vertreibt ihre Produkte online, nimmt Aufträge an, veranstaltet Workshops für Kinder und Erwachsene und ist auf Messen zu finden. Mehr dazu: www.moebelverrueckt.de

IF IFDie Künstlerin Karolin Leyendecker wirft nicht gern weg. Viel lieber verwandelt sie alte Möbel und skurrile Gegenstände in kleine Schönheiten. „Je hässlicher ein Stück ist, desto mehr Spaß macht es, ihm ein neues Outfit zu geben.“ Und so beklebt die Wahl-Hamburgerin Schalen, Kästen, Regale, Tische und Stühle mit feinsten Papieren, mit Zeitungen, Stadtplänen und Comic-Heften und sogar mit Briefmarken, Klarlack drüber, fertig. Upcycling nennen das Eingeweihte.
Karolin Leyendecker vertreibt ihre Produkte online, nimmt Aufträge an, veranstaltet Workshops für Kinder und Erwachsene und ist auf Messen zu finden. Mehr dazu: www.moebelverrueckt.de

Produkte 1c Flip_Go_FL06_BlackWhite_Top Produkte 1b Flip_Go_FL05_Labyrinth_Top Produkte 1a Flip_Go_FL04_Shell_TopRemember: Manche glauben ja, dass es das war mit dem Sommer. Wir Optimisten sehen das anders! Und deshalb passt es einfach prima, dass die flotten FlipFlops bei Remember jetzt nur noch 9,90 Euro kosten.

kartell-tasche kartell-schuhe

 

 

Kartell: Auch der Kunststoffspezialist aus Italien hat ein paar lässige Sandalen namens „Lady“ im Programm  – gleich mit passender Beuteltasche „Grace K“. Und auch die sind schon für deutlich weniger zu haben als noch vor ein paar Wochen, zum Beispiel bei Zalando.

Produkte 3 Lexington_Fall_2014

 

Lexington: Klar, wenn Sandalen billiger werden, haben andere schon die Herbstmodelle im Angebot. Die neue Flanell-Bettwäsche kombiniert man jetzt mit kuscheligen Wollplaids, und somit wird auch im nasskalten Herbst nicht gefroren. Vorbild ist natürlich der traditionelle New-England-Look!

Bindewerk Produkte 5 FleischmannBindewerk: Die schönsten Geschenke sind doch die, die man am liebsten selbst behält. Zum Beispiel so ein feines Buch für die besten Rezepte. Laden Sie doch ein paar Freunde zum Piknicken ein und als Gastgeschenk wünschen Sie sich dieses Koch- oder Gästebuch!

Produkte WeißhaeuplWeishäupl: Ist das zu glauben? Vierzig Jahre gibt es sie schon, die farbenfrohen Sonnenschirme der Familie Weishäupl. Firmengründer Oskar F. Weishäupl hatte sich 1974 auf einem Markt in Verona dazu inspirieren lassen. Seither stehen die Schirme für hohe Materialqualität und exzellente Verarbeitung und garantieren gute Sommerlaune. Glückwunsch zum Jubiläum! 

Produkte vitra-aluminium-chair-eamesDietiker: Dreiundvierzig Jahre ist der Stuhl „Rey“ jetzt alt, den der Schweizer Designer Bruno Rey 1971 auf den Markt brachte und der seither eine ununterbrochene Erfolgsgeschichte ist. Nun gibt es endlich Nachwuchs: den Kinderstuhl „Rey-Mini“ in vielen fröhlichen Farben.
 
Produkte Dietiker rot_hochVitra: Ein Klassiker ist natürlich auch die „Aluminium Gruppe“, die Amerikas legendäres Designer-Ehepaar Ray und Charles Eames schon 1958 entworfen hat. Drei verschiedene Stühle, die genauso gut am Esstisch wie am Schreibtisch stehen können. Man sitzt ganz wunderbar darauf. Und jetzt gibt es den Bezugsstoff Hopsak in sechsundzwanzig neuen Farben. 
 
Produkte floetotto_couch_155Flötotto: “Couch“ von Stefan Dietz ist nicht einfach eine Couch. Das lässige Sofa hat einen wasserabweisenden, UV-resistenten Bezug, ist mit Schaumflocken und EPS-Kugeln (Polystyrol) gefüllt, und kann deshalb draußen und drinnen stehen.
Mitte April ist sie zu Ende gegangen, die wichtigste Möbelmesse der Welt – und die vollste, die aufregendste, die quirligste, die imposanteste, die … Na gut, wir kennen natürlich nicht alle Messen, auf denen Designer ihre letzten Entwürfe zeigen. Aber Mailand ist eben auch Bella Italia, und das heißt, nach der Messe gibt es elegante Menschen und spektakuläre Geschäfte anzuschauen, breite Boulevards und schöne Architektur zu bestaunen, leckere Pasta und guten Wein zu probieren und den Frühling in dieser wunderbaren Stadt zu genießen.
Und was war auf der Messe? Naja, halt alles so wie immer: Schickes und Scheußliches, Skurriles und Spießiges, Neues und Neobarockes, Überraschendes und Überflüssiges!
 
Produkte1Überraschend ist zum Beispiel der „Floating Table“, den Ingo Maurer für Established & Sons entworfen hat. Ja, der Ingo Maurer, der bisher als „Licht-Poet“ bekannt war. Sein Küchentisch hat keine Beine, er schwebt über den Armlehnen der vier Stühle. Da muss Zauberei mit im Spiel sein!

Produkte 1 Fermob KopieOsterglockengelb ist die Frühlingsfarbe schlechthin. Kein Wunder also, dass der französische Gartenmöbel-Hersteller Fermob die Sitzgruppe „Kintbury“ auch in Knallgelb anbietet. Man nennt die Farbe dort allerdings Honig. Insgesamt werden die Möbel aus Stahlrohr und Stahlblech in 24 Varianten lackiert. Entworfen hat die schicke Gruppe der Londoner Designpapst Sir Terence Conran, dem an der Zusammenarbeit mit Fermob besonders „die langen Mittagessen in der Sonne mit einem Glas Wein“ gefallen haben.

Produkte 2 Etta BaumannEinen schönen Anblick hat man auch, wenn man sich „Etta“ vors Fenster hängt. Der prächtige Vorhang aus zartem Tüll und glitzernden Pailletten reflektiert das Sonnenlicht und gibt jedem Raum Glamour. Die elegante Etta von Creation Baumann gibt es in Gold, Silber und Schwarz.
 
Produkte 3 Supergrau PING! EXPERIMENT PE IIIhre Form wirkt so selbstverständlich, als wäre die Leuchte „Ping“ schon immer da gewesen. Dabei hat sie für das Material Porzellan eigentlich eine ungewöhnliche Größe: 45 x 27 cm. Hier hängt die Lampe, die es ganz klassisch in Schwarz und Grau oder frech-traditionell mit Zwiebelmuster gibt, über dem 204 cm langen Esstisch „Experiment“ vom letzten Jahr mit Eichenplatte und zwei Böcken mit jeweils drei staksigen Beinen.
Nice to know KapstadtKapstadt: Die südafrikanische Großstadt feiert als „World Design Capital 2014“ die kreative Szene mit Ausstellungen und einem Kongress, mit Workshops und Festivals. Unter anderem werden die „100 best Ideas“ des letzten Jahres prämiert und unter dem Titel „Driving Dreams“ ungewöhnliche Fortbewegungsmittel gezeigt. Am 15. März steigt außerdem ein riesiges Karnevalsfest.
 
Hella Jongerius 1Danskina: Der Teppichhersteller aus Amsterdam hat gerade bekannt gegeben, dass die niederländische Designerin Hella Jongerius ab sofort als Design Director die Verantwortung für zukünftige Produkte übernimmt. Hella Jongerius arbeitet bisher von ihrem Studio in Berlin aus für Firmen wie KLM, Ikea, Nymphenburg und Vitra.
 
Nice to know WEINBAUM_PREMIUM_XXL_LARGE_BKF_Hardoy_Butterfly_Chair_Kaffee_dunkelbraun_dark_brown_coffee_Hocker_2_
 
Schmetterlingssessel: Der „Butterfly Chair“, der 1938 von drei Architekten für ein argentinisches Planungsbüro entworfen wurde, steht jetzt seit 75 Jahren in der ständigen Ausstellung des Museum of Modern Art in New York. Der Deutsche Lizenznehmer Weinbaum feiert das mit einer Sonderedition aus tabakfarbenem Leder.  
 
Fotos: Kapstadt/Danskina/Weinbaum

Ausstellung vitra-konstantin-grcic-waver-01_zoomEr ist ganz sicher der bedeutendste deutsche Designer unserer Zeit. Der 1965 geborene Konstantin Grcic lernte Möbeltischler, studierte in London und war dann Assistent von Jasper Morrison. 1991 gründete er sein eigenes Studio in München und arbeitet seither für viele namhafte internationale Hersteller. Seine raffiniert schlichte Leuchte „Mayday“ von 1999 schaffte es ins Museum of Modern Art in New York, und sein „Chair One“ von 2004 ist bereits ein Design-Klassiker. Grcic hat schon eine ganze Reihe von Design-Preisen erhalten und gestaltete im Jahr 2012 den deutschen Pavillon auf der 13. Architektur-Biennale in Venedig. Jetzt widmet das Vitra-Design Museum dem Mann, der seinen Gestaltungsstil in schöner Bescheidenheit als „einfach“ statt etwa als minimalistisch bezeichnet, erstmals eine Einzelausstellung, die einen Überblick über sein Gesamtwerk gibt und gleichzeitig auch ein Kunst-Projekt ist: Konstantin Grcic hat mehrere Rauminstallationen eigens für die Ausstellung entwickelt, in denen er seine persönlichen Visionen für unser zukünftiges Wohnen und Leben darstellt.…

Bunt sei zukünftig ein Muss, von jetzt ab wären farbenfrohe Möbel angesagt, berichtete der WDR am Montag Morgen, dem 13. Januar, vom Beginn der Internationalen Möbelmesse in Köln, und: Man lebe nun nicht mehr in Uni; Muster auf Stoffen, Polstern und Bezügen wären im Kommen. Der WDR muss eine andere Messe besucht haben oder zumindest in ganz anderen Hallen gewesen sein.
 
Bildschirmfoto 2014-01-22 um 12.04.19 Bildschirmfoto 2014-01-22 um 12.04.29
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wir können nur von den üblichen Farbtönen berichten, Grau, Braun, Beige, Cappuccino und Sand ­– immer wieder kombiniert mit elegantem Schwarz. Muster waren nur ganz selten zu entdecken, hier mal ein Blümchen, dort ein Streifen, selbst die einstmals so kühne Firma Bretz hat die heftigen Dessins abgeschafft.
 
IFBloß das Deutsche Tapeten-Institut wollte Zeichen setzen und behauptete, „Tapete macht aus Wänden ein Zuhause“. Dazu zeigte es einen Wohnraum mit Streublümchen an Wänden, Decke und auf dem Boden und ein Bad rundherum mit riesigen Goldfischen tapeziert.
 
image42950.tifAnsonsten: Bodenständige Möbel mit guten Details.

Kurz vor der Kölner Möbelmesse fiebert die Branche den Neuheiten entgegen: Wird es Sensationen geben, skurrile Formen, extreme Materialien, schreiende Farben? Eher nicht. Werden Möbel zu Skulpturen oder bleiben sie bewohnbar? Wohl das zweite. Setzen die Hersteller auf leuchtende Farben oder Naturtöne? Wahrscheinlich beides. Also alles wie gehabt? Oberflächlich ja, denn nur wer sich die Mühe macht, genau hin zu schauen und auch Details zu bemerken, der wird viel Innovatives sehen können, mit dem man auch im Alltag leben möchte.
Produkte 1 big-01-MAXALTO-FEBO_2013-01Zum Beispiel mit dem Sessel „Febo 2013“, den der italienische Designer Antonio Citterio für Maxalto entworfen hat. Der sieht so selbstverständlich aus, dass man meint, ihn schon oft gesehen zu haben. Und bequem ist er auch.
Produkte 2MM_TischT22Auf der Möbelmesse wird auch der „Interior Innovation Award 2014“ vom Rat für Formgebung verliehen. Einer der Ausgezeichneten ist diesmal der Arbeitstisch „T22“ der beiden Designer „Raumfieber“ für Müller Möbelfabrikation. Der grazile Tisch mit Kabelkanal, Leuchte und einer Platte mit einer Beschichtung aus Laminat, Linoleum oder Birke-Multiplex kann in jeder RAL-Farbe geliefert werden.

Produkte 1 SCHôNBUCH_MilleFeuille_7Was diesen Monat auffällt, das sind die fröhlichen Farben, die sich gegen den November-Blues stemmen.

Allen voran die quietschbunte Kommode „Mille Feuille“ der in Tokio lebenden französischen Designerin Emmanuelle Moureaux aus hochglanzlackiertem MDF. Es gibt sie in drei Größen mit zwei, drei oder vier Schubkästen in acht, zwölf oder einundzwanzig verschiedenen Farbtönen handlackiert. Macht gute Laune!

Produkte 2  foscarini_twiggy_special_edition_1Foscarini hat seiner Leuchte „Twiggi“ von Designer Marc Sadler ebenfalls sieben neue, leuchtende Farben verpasst. Arrangiert zu einem ganzen Wald wurden sie im Mailänder Showroom anlässlich der Modewoche vorgestellt – zum ersten Mal auch mit LEDs bestückt.
Produkte 3 creation Baumann 003Auch in der Schweiz setzt man der dunklen Jahreszeit gern etwas entgegen. Bei Creation Baumann blüht und flattert es jedenfalls nur so in der Herbstkollektion. Über den Stoff „Papillon“  aus Voile oder Satin schweben auf hellem oder grauem Untergrund zarte Schmetterlinge über Blätterranken. Als Vorfreude auf den nächsten Sommer sozusagen.
Produkte 4 Sofa PoppinsDas Sofa „Poppins“ mit den fest integrierten Kissen hat die Italienerin Alessandra Baldereschi, die unter anderem in Japan studiert und jetzt eines eigenes Studio in Mailand hat, in sechs verschiedenen Farbkombinationen in ihrer Ein-Frau-Firma herausgebracht.

Produkte 1 SELVA_Bergére ASTORIA_design Lorenzo Bellini Produkte 2 LAGO_Stuhl Lastika mit Person 2Selva: Der italienische Hersteller, der für hochwertige Stilmöbel bekannt ist, hat sich von dem römischen Architekten und Designer Lorenzo Bellini einen Sessel entwerfen lassen, der sich in ein antikes Interieur genauso selbstverständlich integrieren lässt wie in ein modernes. Und tatsächlich: Der „Bergére Astoria“ mit seiner geraden, hohen Rückenlehne sieht vor einem Barockschrank genauso gut aus wie neben einer Bauhaus-Liege.

Lago: Auch aus Italien kommt eine ganz andere Art Sessel. Der lustige „Lastika“ besteht aus einem Stahlrohr-Ring, der mit 40 Gummibändern in einer, drei oder vielen Farben bezogen ist. Er ist stapelbar, erstaunlich bequem – und macht einfach gute Laune.
 
Produkte 4 Roche Bobois profil-table-repas-amb-zoom

Produkte- Moooi Paper Patchwork Chandelier by Studio Job for MoooiMoooi, der niederländische Vertrieb für ungewöhnliches Design, hat in Mailand mit Papier bezogene Holzschränke und Kronleuchter vom belgisch-holländischen Studio JOB vorgestellt. Die beiden JOB-Designer Nynke Tynagel und Job Smeets haben sich einen Namen mit phantasievollen Entwürfen gemacht, und so sind denn auch ihre neuen „Patchwork“-Möbel für Moooi mit ihren klassischen Formen und schlichten, bunten Papierbezügen ausgesprochen fröhlich! 

Produkte- Tapeten Penguin Library Osborne & Little Produkte- Tapeten Teatro Cole & Son Apropos Papier: Nach dem jahrelangen Rauputz-Diktat und dem Trend zu pastellfarben getupften Wänden sind seit geraumer Zeit die Tapeten wieder da.
Produkte- Tapeten Earth Inke on-a-wireErst ganz zart und uni, mittlerweile aber auch in kräftigen Farben und lustigen Mustern. Für Büchermuffel etwa gibt’s die „Penguin Library“ von Osborne & Little mit unendlich vielen Buch-Covern. Couchpotatoes können ihr Gewissen mit „Teatro“ von Cole & Son beruhigen – mit dieser Tapete steht man selbst auf der Bühne. Na, und Ornithologen freuen sich bestimmt über „On a wire“ von Earth Inke: lauter Schwalben auf  Hochspannungskabeln. Bildschön!
 
Produkte-Interlübke studimoAuch wieder da ist Interlübke.

very nice-Bulthaup resturantInteressant Der Küchenhersteller Bulthaup geht neue Wege. In Brüssel hat er erstmals einen Showroom mit integriertem Restaurant eröffnet. So sollen die Kunden die Nobelküchen nicht nur anschauen und anfassen können, sie sollen auch vom Duft und dem Geschmack erlesener Speisen motiviert werden, sich für eine Bulthaup-Küche zu entscheiden. Vermutlich eine Idee mit Zukunft. Foto: Bulthaup

very nice-Bentley Motors_01Erstaunlich Die britische Nobel-Automarke Bentley hat angekündigt, dass sie zusammen mit dem Design-Möbel-Hersteller Club House Italia Anfang 2014 eine Wohn-Kollektion auf den Markt bringen wird. Die ersten Möbel wurden bereits im April auf der Mailänder Möbelmesse vorgestellt. Materialien und Handarbeit sind natürlich von höchster Qualität. Das Design ist erwartungsgemäß eher konservativ.…

Bloß keine Experimente . Es ist halt wieder einmal eine Frage der Definition: Wer heute unter dem Begriff „Design“ mehr als nur „Formgestaltung“ versteht, wer vielleicht sogar Experimentelles, Neues, nie Gesehenes erwartete, der wurde in Basel auf der vor vierzehn Tagen stattfindenden „Design Miami/Basel“–Messe schwer enttäuscht. Man musste eben wissen, dass hier Galerien ausstellen, die sich bewerben konnten und von einer Jury ausgewählt wurden. Wenn man zudem berücksichtigt, dass es viel Geld kostet, in Basel auszustellen, dann kann man eigentlich nur Klassiker, Konventionelles, Verkäufliches erwarten.
 
IFVor diesem Hintergrund gab es dann aber doch ein paar bemerkenswerte Objekte zu sehen. Die schlichte, geradezu selbstverständliche Holzkollektion des Kanadiers Philippe Malouin zum Beispiel, die die Mailänder Galerie „Project B“ vorstellte. Der Titel der Präsentation war gut gewählt: „Simple“.
 
IFDie Galerie „VIVID“ aus Rotterdam, die zu den ersten gehörte, die den fliessenden Übergang vom Design zur Kunst thematisierten, zeigte handbedruckte „Logo Chairs“ und „Bent Wood Tables“ des Londoner Duos Richard Woods & Sebastian Wrong.

Lithos D._- sirio_1 Lithos D. naos_1Sensationell: Ist es Kunst? Besteht die Wand aus Marmor? Oder soll es eine beleuchtete Skulptur sein? Die neue Wandverkleidung des italienischen Herstellers Lithos ist all das. Die 60 x 60 cm großen und 11 cm starken Module sind aus dreidimensional bearbeitetem Marmor und werden hinterleuchtet. Mit spektakulärer Wirkung: Was schon unbeleuchtet skulptural wirkt, erhält durch das transparente Material faszinierende Lichteffekte. Der Designer Raffaello Galiotto hat acht Muster entworfen und sie nach Sternen benannt: Alcor, Antares, Mizar, Naos, Polare, Rigel, Sirio und Vega.

Mailand-Nendo_N_shelves_in_a_comic01Überraschend: Der eine Designer, Luca Nichetto, Italiener, geboren 1976, arbeitet nahe Venedig und hat ein zweites Studio in Stockholm. Im Januar zeigte er auf der Möbelmesse in Köln sein „Haus-Interiors on Stage 2013“.
Der andere, Oki Sato, Japaner, geboren 1977 in Toronto, Kanada, hat seine Firma „Nendo“ in Tokio, Mailand und Singapur angesiedelt. Er wurde 2012 als „Designer of the Year“ von den Magazinen Wallpaper und Elle Decor ausgezeichnet.…